"Es soll wieder Torwarttraining geben.." - also wenn ich diesen Satz schon höre, werden bei mir die Alarmglocken wach. Wie oft ich das diese Saison schon gehört habe... Aber das gehört nicht hier her. Ich kann mit dir mitfühlen.
Übrigens: Hier mal der Spielbericht, den ich für unseren Verein online gestellt habe.
„Täglich grüßt das Murmeltier“. Es ist fast so, als würden unsere letzten Spiele diesen Stempel tragen. Nach einer eigentlich nicht einmal mehr erwähnenswerten Leistung gegen den TSV Helgoland und zweimaliger Ein-Halbzeiten-Dominanz (gegen den 1. FC Lübars II und am letzten Wochenende gegen Stern 1900) haben wir heute im Pokalspiel gegen die Spandauer Kickers praktisch den Vogel abgeschossen.
Diese Redewendung kann man in zweierlei Weise auf den Spielverlauf anwenden. Auf der einen Seite haben wir den Gegner nicht nur streckenweise, sondern fast das ganze Spiel über dominiert, schöne Ballstafetten gezeigt und Chancen heraus gespielt, die man an mindestens zwei Händen abzählen muss – inklusive drei der berüchtigten „100 %igen“ – auf der anderen Seite jedoch, haben wir alles abgeschossen, was sich so in unserem 100 Meter-Radius befand: Eckfahnen, Gegner, Zaunabschnitte und – mit etwas Glück vielleicht – wirklich ein paar Vögel. Bloß das Tor haben nur einmal getroffen und, wie wir in den letzten Spielen bereits erfahren durften, reicht uns dieses eine Tor nicht zum Sieg. Dazu kommt, dass wir heute wieder einmal den Anlass des bevorstehenden Osterwochenendes nutzen, um unserem Gegner zwei schöne Geschenke zu machen, die wir dann in der 2. Minute (0:1) nach einem Eckball und in der 90. Minute (1:3) nach einem Ballverlust im Mittelfeld aus unserem Tor holen durften.
Mit unserer tatkräftigen Hilfe und einer 2-Chancen-2-Tore-Bilanz hatten die Spandauer Kickers also nach 30 Minuten den Spielverlauf auf den Kopf gestellt und führten mit 0:2. Aber davon ließen wir uns nicht beirren und rannten, zwischen Brechstange und spielerischer Lösungsfindung hin- und hergerissen, weiter auf ihr Tor an. Doch erst gegen Ende der zweiten Halbzeit nach einem Freistoß von Jules sollte Julia unsere Bemühungen in ein Tor (1:2) ummünzen.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich das gewohnte Bild: Wir übten verbissen Druck aus und wollten notfalls unser Glück erzwingen, während die Kickers über Konter Gefahr aufzubauen versuchten und so auch mit dem Schlusspfiff durch eine Unachtsamkeit zum 1:3 kamen – letztendlich für sie nur Ergebniskosmetik.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass es wohl zwischen unser bisher besten Saisonleistung und dem Kochen eine Gemeinsamkeit gibt: Das Vorbereiten kann Spaß machen, aber vergisst man eine Zutat im Rezept, dann schmeckt das Endergebnis nicht mehr. So scheint es auch mit unserem torlosen Spiel zu sein...





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