Zitat Zitat von SinaSGH/R
Ich weiß ja nicht, um was für Probleme es sich bei euch gehandelt hat, die sich zur Pause und nun auch wieder hervortun, aber ich frag mal ganz doof: Hätte man diese nicht vllt einfach mal durch einige Gespräche lösen können?
Tja, wenn du wüßtest, wie oft ich mich das in den letzten Wochen selber schon gefragt habe. Ich habe mir immer und immer wieder überlegt, was denn wohl geschehen wäre, wenn ich mal gescheit auf den Tisch gehauen oder komplett gestreikt hätte... ich weiß es einfach nicht.
Der Gedanke, zu sagen „Wenn das weiter so und so läuft, dann müßt ihr ohne mich spielen“, ist mir ja schon ab und an gekommen, aber ich hab's schlicht und einfach nicht fertiggebracht. Dafür bin ich wohl nicht der Typ. Im Nachhinein wünschte ich, ich hätt's zumindest mal probiert.
Aber mit normalen, vernünftigen Gesprächen hab' ich's schon immer wieder versucht... meistens mit dem Ergebnis, daß mein Trainer entweder abgeblockt oder aber mir erklärt hat, warum er etwas so macht, wie er's macht... und dann genauso weitergemacht hat wie zuvor. Ich hatte vor allem gegen Schluß das Gefühl, ich ihm relativ egal bin. Daß er mir zuhört und mit mir redet, mich aber wohl nicht ernstnimmt. Wahrscheinlich hätte ich ihn genau darauf mal direkt ansprechen sollen. Keine Ahnung, wieso ich's nicht getan habe. Vielleicht, weil's mir erst im Nachhinein so wirklich bewußt geworden ist.
(Die Gespräche mit einer gewissen Mitspielerin waren zwar übrigens auch nicht wirklich von dauerhaftem Erfolg gekrönt, aber etwas besser ging es danach wenigstens schon.)

Was ich mir jetzt im Nachhinein selber ankreide (d.h. mein persönlicher Anteil daran, daß es schief gelaufen ist - zumindest soweit ich ihn bis jetzt sehen kann, denn wer weiß schon, was da noch so alles auftaucht ;-)), sind zwei Dinge:
Erstens: daß ich nicht wirklich mal gaaaanz laut und deutlich - und vor allem bevor(!) es zu spät war - gesagt habe „So geht's nicht weiter!“. Ich habe halt immer gedacht, es müßte doch reichen, wenn ich mit den Leuten vernünftig rede, wenn ich ihnen sage, wo für mich die Probleme liegen, und daß wir dann zusammen 'ne Lösung finden würden. (Naja, ein bißchen denke ich immer noch so. Wenn das zwischenmenschliche Verhältnis in Ordnung ist, dann sollten normale Gespräche doch eigentlich auch ausreichen. Und wenn ich erst laut werden oder mit Weggang drohen muß, damit mich jemand ernstnimmt... dann stimmt doch an dem Verhältnis sowieso schon irgendetwas nicht.)
Zweitens: daß ich versucht habe, meine Probleme alleine zu bewältigen. Ich hätte mich einfach mal vor die komplette Mannschaft hinstellen sollen und sie um Hilfe bitten. Ich glaube, die meisten hatten überhaupt noch nicht mal mitbekommen, daß es mir nicht gut ging. Und wie toll unser Mannschaftskapitän sein kann, habe ich auch erst erfahren, als sie mir bei dem Versuch, meine Freigabe durchzuboxen, geholfen hat.
Tja, man lernt wohl nie aus... schade nur, daß manche Lektionen doch recht weh tun.

Hmm... was ich aber noch dazu sagen wollte: Bitte denk(t) dran, daß das alles hier meine ganz persönliche Sicht der Dinge ist. Und da ist eine ganz gewaltige Portion Trauer und Enttäuschung mit dabei. Mein Ex-Trainer und meine frühere Mannschaft sehen die ganze Sache vielleicht komplett anders.

Soweit erstmal wieder von mir...
Grüße,
Charlie