@übergreifer: Nein, ich will keineswegs sagen, dass Neuer einfach "so auf doof" rauskommt. Im Gegenteil.
Aber du beschreibst es ja selbst: Am Anfang steht eine Entscheidung, die blitzschnell getroffen wird: Auftaktbewegung einleiten oder nicht. Zu diesem Zeitpunkt hat man ein paar Informationen, die die Entscheidung beeinflussen.
Während ich mich also nun auf den Weg zum Balle mache, kann ich diese Informationen ja neu bewerten. Stellt sich die Situation vielleicht doch so dar, dass Verteidiger die Angreifer stellen können? Springt der Ball stumpfer auf, als ich erwartet habe?
In diesen Momenten steht ja die nächste Entscheidung an: Durchziehen oder abbrechen. Genau darüber rede ich und selbst du sagst: In der Situation kann es dazu kommen, dass ich mir nicht mehr zu 100% sicher bin, es aber trotzdem Sinn macht, durchzuziehen. Etwa, weil kein Verteidiger mitgelaufen ist...
Und das ist nichts anderes, als eine Abwägung von Risiken. Ich weiß nicht, warum ihr euch am "Berechnen von Wahrscheinlichkeiten" aufhängt. Wie gesagt: Ohne Taschenrechner. Es geht darum diese Abwägung schnell und möglichst präzise zu machen, oft auch intuitiv. Dennoch vergleicht man die Situationen "Das Rauslaufen riskieren" und "Ins 1/2/3 gg 1 gehen" und entscheidet sich für eine.
Letztlich wehre ich mich gegen die Aussage: Ein Keeper geht nur raus, wenn er 100% sicher ist. Ein Keeper kann auch rausgehen (bzw. die Aktion durchziehen), wenn er sich nicht komplett sicher ist, aber er die Alternative "Drinbleiben" einfach nicht als erfolgsversprechend ansieht.




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