Neuer genießt weiterhin volles Vertrauen des Trainers
Jens Lehmann hatte es geahnt. Das zweite Jahr werde sehr schwer werden, prophezeite der ehemalige Schalker Keeper dem aktuellen Hüter der Knappen. Trotz der beiden Patzer bei Hansa Rostock und in London beim Chelsea FC steht Chef-Trainer Mirko Slomka jedoch voll hinter Manuel Neuer. „Ich denke keine Sekunde darüber nach, Manu nicht ins Tor zu stellen.“
Am Morgen nach der Champions-League-Partie absolvierten die Knappen eine Trainingseinheit in London. „Dabei bin ich bewusst in der Gruppe mit den drei Torhütern gelaufen“, erzählt der 40-Jährige, der mit seinen Schlussmännern über die zwei Gegentore sprach. Dabei zeigte sich Schalkes Nummer 1 einsichtig. „Manu weiß sehr gut, dass er in den letzten beiden Spielen zwei schwer wiegende Fehler gemacht hat, die auf seine Kappe gehen. Daraus muss er lernen.“
Kein Thema hingegen sind für ihn der Elfmeter zum 1:2 gegen Stuttgart beim Saisonauftakt oder das 0:1 gegen Valencia CF in der Champions League. „In den Situationen lässt sich trefflich darüber diskutieren, ob das schwer wiegende Fehler waren. In meinen Augen trifft ihn dort keine Schuld“, so Slomka.
Zudem gewann der Fußball-Lehrer nicht den Eindruck, dass Neuer nach dem Fehler zum 0:1 in London ein „Unsicherheitsfaktor für die Mannschaft“ war. Man habe zwar gesehen, dass der Blondschopf nach den Gegentoren einen Moment innegehalten habe, um für sich selbst die Situationen zu analysieren, doch danach habe er sich eindrucksvoll zurückgemeldet. „Gegen Chelsea hat er mindestens zwei Schüsse ganz prima pariert. Ich denke vor allem an einen Kopfball von Michael Essien und einen Schuss von Joe Cole“, erinnert Slomka.
Die These, dass die Berufung Neuers in den erweiterten Kreis der Nationalmannschaft den 21-Jährigen zusätzlich unter Druck gesetzt hat, kann der Chefcoach der Königsblauen nicht nachvollziehen: „Das sollte einen Spieler eher beflügeln als belasten.“ Wenn ein Fußballer mit konstant guten Leistungen überzeuge, sei er automatisch ein Thema für die Nationalmannschaft seines jeweiligen Heimatlandes.
Quelle: schalke04.de




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