Finde ich sehr sinnvoll. Oftmals versucht ein Stürmer, beim zweiten Ballkontakt Tempo aufzunehmen, grade wenn er in den Strafraum zieht. Oft genug hat er die Augen nur auf dem Ball und zu wenig auf dem Torhüter. Dann legt er sich den Ball oft weit vor, antizipiert man das als Torhüter (z.B. aus der Körperhaltung des Spielers, aus der Situatione um ihr herum etc), kann das dann eine Chance für einen Ballangriff sein. Erreicht man den Ball vor dem Stürmer, ist sowieso alles paletti, verwickelt man ihn wenigstens noch unter selbst gewählten Bedingungen in einen Zweikampf, kann man u.U. auch noch ein Tor verhindern.
Auf höchstem Niveau ist das Risiko dabei, beim Ballangriff überchipt oder ausgespielt zu werden, Elfmeter zu verursachen tec. jedoch sehr gross, Topstürmer rechnen schon auch damit und haben den Torhüter aus den Augenwinkeln im Blick. Aber sicher ist das eine Möglichkeit, wenn es halt absehbar ist, dass man einen Pass nicht mehr direkt abfangen kann und gleichzeitig der Pass zu einer guten Chance führt, in der man nur ungern ins 1 gg 1 gehen würde. Es hat sich sehr oft schon ein Stümer geärgert, der dachte, er sei jetzt durch, den Kopf hochnahm und bemerkte, dass der Torhüter auf den Ball raus kommt.
Ideal wären wohl Drei Stufen
1. Pass abfangen wenn möglich
2. Stürmer bei der Vorbereitung der Chance abfangen, e.g. Ballweiternahme unterbinden bzw. abfangen wenn 1. nicht mehr möglich ist und 2. aufgrund der Situation möglich ist.
3. Winkel gut verkürzen und rechtzeitig fertig werden wenn 1. und 2. nicht mehr möglich sind.
Das wär so meine Verhaltenskaskade, wobei 1. und 2. immer stark von der Situation und der eigenen Fähigkeit, das Spiel zu lesen abhängig sind während 3. sehr universell und am einfachsten durch Trainer zu vermitteln ist. D.h. Torhütern sollten wohl am besten 3. gut beherrschen und je nach "Talent" auch 1. und 2. einsetzen. Ich finde es falsch, von Torhütern, die das vor 20 nie gelernt haben, 1. oder 2. zu verlangen.