@ Torbinho: Ich hatte dich schon so verstanden, wie du es jetzt noch einmal verdeutlicht hast. Mein kleines Statement sollte deine Aussage damit nur noch unterstreichen. Mann sagt ja auch, dass man dann laut wird, wenn einem die fundierten Argumente ausgehen.

Warum sind denn die Schalker und die Bayern Erzfeinde? Das ist doch absurd. Sie sind Rivalen, so wie viele Vereine untereinander auch. Denn wie du schon gesagt hast, Torbinho, sollte es doch beim Fußball um das sportliche Messen gehen und am Ende sollte der bessere oder manchmal auch der mit dem größeren Glück gewinnen. Gleichzeitig haben die Bayern- Fans ja nicht so viele befreundete Fan- Gruppen anderer Vereine. Und wenn es danach geht, sind die Bayern ja die Erzfeinde von geschätzten 11 Bundesliga- Verein. Und das wäre am sportlichen Gedanken dann doch etwas vorbei...

Man muss ja auch nicht jeden Verein mögen, aber nur weil man zum großen Rivalen wechselt, obwohl man eigentlicher Anhänger des bisherigen Vereines ist, ist man kein Verräter, sondern man orientiert sich neu, um sportlich oder vielleicht auch finanziell einen weiteren Schritt nach vorn machen zu können. Wenn Neuer nun Schalke am Limit der Entwicklung gesehen hat, und er in diesem Verein nicht weiter wachsen konnte, dann darf er doch wechseln wohin er möchte. Was mich vor allem hierbei bei diesen Gruppen ärgert, ist dieses über- ausgeprägte Schwarz- Weiß- Denken. Wen soll Neuer denn verraten haben?
Ja, er hat früher Aussagen getätigt, in denen er einen Wechsel zu den Bayern ausgeschlossen hatte. Aber seine Situation und seine Ansprüche haben sich in sportlicher Hinsicht geändert und nun war für Neuer der Wechsel zu den Bayern die beste Option.

Der Hass, der bei dieser Diskussion und diese oben schon genannten Begriffe sind auch für mich deutlich überzogen. Was soll denn dieser Hass bringen und woher kommt er denn? Auch ich bin ein leidenschaftlicher Fan einer Mannschaft, aber in erster Linie gehört meine Liebe dem Fußball und erst dann kommt der jeweilige Verein. Sollte jemand anders denken, dann ist das für ihn auch nicht verboten und ich akzeptiere das auch, aber man sollte sich doch ohne Hass in den Augen anschauen können. Aber ich habe leichte Bauchschmerzen, wenn hier allen Ultras die Fußballzugehörigkeit abgesprochen wird, weil in diesen Gruppen nun ein paar Chaoten finden lassen, die durchaus gewaltbereit sind und das auch nur allzu gerne ausleben möchten, aber das sind bei weitem nicht alle der Ultras. Vielmehr haben sie sich für mich hier untergemischt und decken Ihre Gewaltbereitschaft mit der scheinbar unendlichen Liebe zu einem Verein. Sie sind für mich nicht konfliktfähig aber genau das sind durchaus viele Ultras. Sie setzen sich mit dem Verein und der Situation bewusst auseinander und können auch den Dialog mit der Vereinsführung führen. Viele Fans setzen Ihren Verein über den Alltag und leben diese Fankultur und sie bezeichnen sich mitunter auch als Ultras aber deswegen sind sie sofort gewaltbereit.

Denn Chaoten gibt es überall.