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Thema: Neuer, Manuel (FC Bayern München, Bundesliga)

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  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Das Großtransparent war äußerst diskutabel. Und ich denke, dass der Text teilweise (!) inhaltlich und rhetorisch Schwachsinn ist. Was die Fans damit ausdrücken wollen, ist aber der Widerhall ihrer Emotionen. Ansonsten: Persönliche Beleidigungen wie "A..." sind mir eh fremd. Als Transparent (wie bei Youtube zu sehen) ist es eindeutig strafbar. Damit ist alles dazu gesagt.

    Meine Meinung zu Neuers Verhalten vor und nach dem Wechsel (bzw. das seiner Entourage) bleibt dieselbe. Da ist kommunikativ so gut wie alles schief gelaufen. Wenn man einen süddeutschen Kommunikationsberater, der offensichtlich keine Ahnung davon hat, was Schalke ist und wie sensibel man damit umgehen muss, einen solch sensiblen Vorgang managen lässt, ist die Katastrophe vorprogrammiert und so erlebten wir gestern den emotionalen "Höhepunkt" einer Scheidung. Das war kommunikativ ein regelrechter Blindflug. Man hätte nicht alles verhindern können, was gestern passiert ist. Aber man hätte einiges verhindern können. Hierzu habe ich mich schon geäußert und das wurde mir von manchen um die Ohren gehauen. Also brauche ich meine Denke nicht mehr extensiv zu erklären. Ich versuche dennoch noch einmal, um Verständnis für die Fans zu werden (wenn auch explizit nicht für einige Äußerungen!):

    Wer 2008 schreiben lässt, dass Neuer und Bayern nicht zusammenpassen würden,
    wer sagt, dass Schalke seine Nationalität sei,
    wer (branchenintern bekannt) seit zwei Jahren mit den Bazen hinsichtlich eines Wechselns klar ist und dennoch in einer PK im April Glauben machen will, er habe erst gestern von einem Angebot an ihn (!) gehört,
    wer den Verein über 12 Monate hinweg trotz der eindeutigen Situation hängen lässt und einen Ur-Ruhrpott-Wert, nämlich Ehrlichkeit, mit Füßen tritt,
    wer sich ständig und gewinnbringend mit allem schmückt, was der Verein an Emotionen bietet und was die Fans ihm zu Füßen legen,
    wer sich als Ur-Schalker generiert. um sich derart distanzierend nach einem Wechsel zu äußern,
    wer aus der "Kahn-Aktion" einen (Zitat) "Blackout" machen will,
    wer sein eigenes und gewolltes (!) Image ad absurdum führt, indem er davon spricht, die "Mentalität des FC Bayern würde besser zu ihm passen",
    wer alles jemals Gesagte so relativiert,

    der darf sich nicht wundern, dass ihm eindeutige Ablehnung entgegenschlägt. Das "wie" mag nicht jedem gefallen. Grundsätzlich aber haben die Fans das Recht, Neuer sein niveauloses und charakterloses Verhalten vorzuhalten. Das mag professionell sein und an der Tagesordnung. Doch ich muss trotzdem nicht als Teil des Produktes einfach so hinnehmen, wenn ein Spieler mich als Fan zum willfährigen Konsumenten degradiert.

    Ich verlange nicht, dass hier jeder die Schalker Seele versteht. Schalke ist ein hoch emotionales - wenn nicht gar das emotionalste - Gebilde in der Bundesliga. Durch Studien belegt, hat Schalke den höchsten Anteil an sogenannten "Hard Fans" (im Gegensatz dazu Bayern mit dem höchsten Anteil sogenannter "Fair Weather Fans"). So sehr ich das verinnerlicht habe, da ich auf Kohle geboren bin und Schalke mit der Muttermilch aufgesogen habe, so sehr weiß ich auch, dass die Emotionalität den Verein ständig in seiner Entwicklung hemmen wird, solange sie nicht hochprofessionell in konstruktive Bahnen gelenkt wird.

    Und gestern war es wieder so. Die Mannschaft wusste mit der Situation am wenigsten umzugehen und verhielt sich wie das Kaninchen vor der Schlange. Letztlich haben die Fans der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Mal wieder! Und wieder hat die Vereinsführung versagt, die schon aus genanntem sportlichen Interesse viel stärker mit den Fanvertretern hätte kommunizieren müssen.

    Das sind aber Dinge, die mit der Ablehnung von Neuers Verhalten zunächst mal nichts zu tun haben. Und ich verstehe die Ablehnung zu 100 %. Wie man das äußert, ist jedem selbst überlassen und von einigem distanziere ich mich (!). Ich war letztendlich froh, dass ich selber spielen musste und nicht ins Stadion konnte. Das ersparte mir das Emotionschaos, das auch mich befallen hätte.

    Ich werfe niemandem vor, die enormen Kräfte, Strömungen und verselbständigten Emotionalisierungen innerhalb eines Vereins wie Schalke nicht nachvollziehen zu können. Doch einer Pauschalverurteilung der Schalker Fans wegen ihrer Ablehnung dieses professionellen Fußballspielers muss ich ebenfalls entgegentreten. Denn wenn Neuer sich derart zum anbiedernden Wendehals macht, muss man auch sein Verhalten klar verurteilen. Alles hat zwei Seiten! Rein sportlich kann ich einiges nachvollziehen - wie auch viele andere Schalker, die ich kenne. Die Art und Weise des Wechsels war indes eine Katastrophe und Neuers Berater dürfen sich einen guten Teil dessen ankreiden lassen, was da gestern passiert ist. Neuer hat sich über Jahre der Emotionen der Massen bedient. Es braucht also keiner Mitleid mit Neuer haben, dass die Fans in ihrem Forum, nämlich dem Stadion, ihren Unmut deutlich zum Audruck bringen.

    Rein sportlich bleibt Neuer für mich der Maßstab des Torwartspiels in den kommenden Jahren. Rein sportlich musste man ihm gestern Respekt zollen für eine höchst abgeklärte Partie, die bestimmt nicht einfach für ihn war. Damit werde ich dieses Thema für mich abschließen und hier auch nicht mehr darauf eingehen.
    Geändert von nik1904 (19.09.2011 um 11:06 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    Das Großtransparent war äußerst diskutabel. Und ich denke, dass der Text auch inhaltlich und rhetorisch Schwachsinn ist. Persönliche Beleidigungen wie "A..." sind mir eh fremd. Als Transparent (wie bei Youtube zu sehen) ist es eindeutig strafbar. Damit ist alles dazu gesagt.

    Meine Meinung zu Neuers Verhalten vor und nach dem Wechsel (bzw. das seiner Entourage) bleibt dieselbe. Da ist kommunikativ so gut wie alles schief gelaufen. Wenn man einen süddeutschen Kommunikationsberater, der offensichtlich keine Ahnung davon hat, was Schalke ist und wie sensibel man damit umgehen muss, einen solch sensiblen Vorgang managen lässt, ist die Katastrophe vorprogrammiert und so erlebten wir gestern den emotionalen "Höhepunkt" einer Scheidung. Das war kommunikativ ein regelrechter Blindflug. Man hätte nicht alles verhindern können, was gestern passiert ist. Aber man hätte einiges verhindern können. Hierzu habe ich mich schon geäußert und das wurde mir von manchen um die Ohren gehauen. Also brauche ich meine Denke nicht mehr extensiv zu erklären. Ich versuche dennoch noch einmal, um Verständnis für die Fans zu werden (wenn auch explizit nicht für einige Äußerungen!):

    Wer 2008 schreiben lässt, dass Neuer und Bayern nicht zusammenpassen würden,
    wer sagt, dass Schalke seine Nationalität sei,
    wer (branchenintern bekannt) seit zwei Jahren mit den Bazen hinsichtlich eines Wechselns klar ist und dennoch in einer PK im April Glauben machen will, er habe erst gestern von einem Angebot an ihn (!) gehört,
    wer den Verein über 12 Monate hinweg trotz der eindeutigen Situation hängen lässt und einen Ur-Ruhrpott-Wert, nämlich Ehrlichkeit, mit Füßen tritt,
    wer sich ständig und gewinnbringend mit allem schmückt, was der Verein an Emotionen bietet und was die Fans ihm zu Füßen legen,
    wer sich als Ur-Schalker generiert. um sich derart distanzierend nach einem Wechsel zu äußern,
    wer aus der "Kahn-Aktion" einen (Zitat) "Blackout" machen will,
    wer sein eigenes und gewolltes (!) Image ad absurdum führt, indem er davon spricht, die "Mentalität des FC Bayern würde besser zu ihm passen",
    wer alles jemals Gesagte so relativiert,

    der darf sich nicht wundern, dass ihm eindeutige Ablehnung entgegenschlägt. Das "wie" mag nicht jedem gefallen - mir auch nicht! Ich hätte einen anderen Text gewählt.

    Ich verlange nicht, dass hier jeder die Schalker Seele versteht. Schalke ist ein hoch emotionales - wenn nicht gar das emotionalste - Gebilde in der Bundesliga. Durch Studien belegt, hat Schalke den höchsten Anteil an sogenannten "Hard Fans" (im Gegensatz dazu Bayern mit dem höchsten Anteil sogenannter "Fair Weather Fans"). So sehr ich das verinnerlicht habe, da ich auf Kohle geboren bin und Schalke mit der Muttermilch aufgesogen habe, so sehr weiß ich auch, dass die Emotionalität den Verein ständig in seiner Entwicklung hemmen wird, solange sie nicht hochprofessionell in konstruktive Bahnen gelenkt wird.

    Und gestern war es wieder so. Die Mannschaft wusste mit der Situation am wenigsten umzugehen und verhielt sich wie das Kaninchen vor der Schlange. Letztlich haben die Fans der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Mal wieder! Und wieder hat die Vereinsführung versagt, die schon aus genanntem sportlichen Interesse viel stärker mit den Fanvertretern hätte kommunizieren müssen.

    Das sind aber Dinge, die mit der Ablehnung von Neuers Verhalten zunächst mal nichts zu tun haben. Und ich verstehe die Ablehnung zu 100 %. Wie man das äußert, ist jedem selbst überlassen und von einigem distanziere ich mich (!). Ich war letztendlich froh, dass ich selber spielen musste und nicht ins Stadion konnte. Das ersparte mir das Emotionschaos, das auch mich befallen hätte.

    Ich werfe niemandem vor, die enormen Kräfte, Strömungen und verselbständigten Emotionalisierungen innerhalb eines Vereins wie Schalke nicht nachvollziehen zu können. Doch einer Pauschalverurteilung der Schalker Fans wegen ihrer Ablehnung dieses professionellen Fußballspielers muss ich ebenfalls entgegentreten. Denn wenn Neuer sich derart zum anbiedernden Wendehals macht, muss man auch sein Verhalten klar verurteilen. Alles hat zwei Seiten! Rein sportlich kann ich einiges nachvollziehen - wie auch viele andere Schalker, die ich kenne. Die Art und Weise des Wechsels war indes eine Katastrophe und Neuers Berater dürfen sich einen guten Teil dessen ankreiden lassen, was da gestern passiert ist. Neuer hat sich über Jahre der Emotionen der Massen bedient. Es braucht also keiner Mitleid mit Neuer haben, dass die Fans in ihrem Froum, nämlich dem Stadion, ihren Unmut deutlich zum Audruck bringen.

    Rein sportlich bleibt Neuer für mich der Maßstab des Torwartspiels in den kommenden Jahren. Rein sportlich musste man ihm gestern Respekt zollen für eine höchst abgeklärte Partie, die bestimmt nicht einfach für ihn war. Damit werde ich dieses Thema für mich abschließen und hier auch nicht mehr darauf eingehen.
    Erstmal danke für deinen wirklichen guten und sachlichen Beitrag.
    Also da ich ja, wie schon geschrieben, aus Köln komme , kenne ich also einen emotionalen Club sehr gut*g* Köln ist ja dafür bekannt, ein Chaosclub voller Gefühle und irrationaler Entscheidungen zu sein.

    Ich versteh die Ablehnung Neuer Gegenüber schon, bzw kann sie nachvollziehen, genauso wie ich die Gegenseite akzeptieren kann. Ich finde nichtmal, dass es hier ein "richtig" oder "falsch" gibt, was die Meinung diesbezüglich prägt aber dennoch sollte man ganz klar sehen, das bestimmte Grenzen überschritten worden sind. Natürlich sind nicht alle Schalker Fans so, das ist vollkommen richtig. Dennoch hätte man seine Abneigung oder Enttäuschung bestimmt auch anders kundtun können
    Geändert von TheSentinel (19.09.2011 um 10:57 Uhr)

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