@El Tchibo: Kampf ist nicht gleich unfair, sage ich nicht. Aber Kampf ist auch nicht gleich Fussball, sondern nur ein Teil davon. Du "kritisierst" Neuer, dass er von Freude am Spiel statt von Kampf spricht, daran habe ich mich angestoßen. Vielleicht ist es ja auch selbstverständlich, dass man in einem solchen Spiel um jeden Ball kämpft, weswegen es keine Erwähnung findet. Die Bayern sind nicht dann stark, wenn sie um jeden Ball fighten, sondern sie sind dann stark, wenn sie obendrein noch Freude daran haben. Und nur über diese Freude kann es am Samstag gehen.
Du reduzierst in deinem Beitrag das ganze Finale auf den Kampf, willst sogar einen Stürmer wie Olic, der zwar immer Einsatz zeigt, aber in dieser Saison kaum Einsätze hatte, der womöglich derzeit gar nicht das Gefühl hat, wo genau das Tor steht, Mario Gomez, dem besten deutschen Stürmer vorziehen, wobei der in dieser Saison unzählige, wichtige Tore für den FC Bayern erzielt hat. Dann verliert Bayern halt, weil man nicht die besten Spieler aufstellt, aber hauptsache, man kann von sich sagen, gekämpft zu haben?! Nicht Kampf entscheidet Spiele, Tore entscheiden Spiele. Und ob man die Bälle über die Linie kämpft oder getragen von einer Welle der Spielfreude einnetzt ist Wurst. Gerade dem FC Bayern (v.a. Rib & Rob) liegt die zweite Variante deutlich besser.

Ich kenne dich nicht, aber solch ein Beitrag lässt tief blicken. Wer Fussball auf Kampf reduziert, hat die taktische Tiefe des Spiels nicht verstanden und erinnert vielmehr an einen der Rentner, der am Rand eines Kreisklassenspiels auf Asche steht und von den Seinen fordert, sie sollen doch "kämpfen".