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Thema: Neuer, Manuel (FC Bayern München, Bundesliga)

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  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von Torbinho Beitrag anzeigen
    Ich glaube, die Quote (die niemand misst) kann man sich zurecht legen, je nachdem, welchen Standpunkt man vertritt. Ich glaube, Situationen wie du sie beschreibst, in denen der Stürmer versagt, bleiben einem einfach länger im Gedächtnis als ein "einfaches, souveränes" Tor im 1gg1.
    aus eben diesem Grunde hätte ich gerne mal Zahlen. Die muß es doch geben. Heutzutage wird doch jeder Mist mitgezählt, warum dann nicht auch diese Quote?


    Ich stelle mir aber lieber die Frage: Wovon muss der Torwart ausgehen? Sollte er einberechnen, dass dem Stürmer die Nerven versagen könnten und eventuell überhastet abschließen wird? Oder muss er vom schlimmsten ausgehen? Ist eigentlich die selbe Frage wie beim Flankenabfangen. Wenn ich einberechne, dass der Stürmer ja gar nicht oder nicht gefährlich an den Ball kommt, würde wahrscheinlich jede rationale Abwägung zu einem "Im Tor bleiben" führen.
    Sehe ich nicht so. Es gibt Flanken, die muß man als Keeper haben. Solche Bälle, die mit Schnee vom Himmel fallen und ewig unterwegs sind. Solche Bälle, die erst dadurch gefährlich werden, weil der Keeper zögert. Letztlich ist jede Situation neu zu bewerten. Man kann einfach keine allgemeingültige Aussage treffen, weil selbst wenn der Keeper zögert, muß es nicht gefährlich werden, es kann. Genauso kann es natürlich gefährlich werden, wenn man als Keeper nicht am Grenzbereich agiert, aber es muß nicht. Und erst recht muß nicht zu "fast" 100% ein Tor aus solch einer Aktion entstehen.



    Tatsache ist aber, dass es eigentlich relativ einfach ist, den Ball vor dem Stürmer zu erlaufen. Immerhin hat man ja einen "Vorsprung", weil der Ball einem entgegenkommt. Wenn du dir mal die Quote ausrechnest, mit der z.B. Neuer vor dem Stürmer am Ball ist, dürfte diese weit über 50% liegen, selbst bei "Harakiri-Ausflügen" (oder weniger emotional: "Aktionen im Grenzbereich").

    Na ja Aktion im Grenzbereich war gegen Inter aus dem Video, Harakiri war gegen Gladbach und da ist dann doch noch ein Unterschied.

    Und dann, im Vergleich, wo wären wir, wenn ein Stürmer im unbedrängten 1gg1 eine schlechtere Quote als diese hätte?
    Für mich macht es immer, wenn ein 1gg1 droht, Sinn, es darauf anzulegen, vorm Stürmer am Ball zu sein. Hängt natürlich auch vom Winkel ab, aber wenn der Stürmer nicht gerade von außen in den 16er eindringt, hat dieser eigentlich immer die besseren Karten als der Torwart.
    Wo wir wären? Na bei einer sachlichen Analyse, ob es sich effektiv wirklich lohnt so offensiv zu agieren, wie es Neuer macht. Lohnen die Aktionen im Grenzbereich noch? Das ist doch die Frage. Kommt da ein Wert über 66% raus, dann muß man das sicherlich bejahen. Haben wir aber nur einen Wert zwischen 40 und 60% wird es schon eng. Bei einem Wert unter 33% spricht eigentlich schon nichts mehr fürs agieren im Grenzbereich, weil durch die höhere Fehlerhäufigkeit und dadurch verschuldeten Gegentoren wir den positiven Effekt der verhinderten 1gegen1 Tore gänzlich ausgleichen. Vermutlich ist das sogar bei einer 50% Quote bereits der Fall, weil über die Gesamte Saison da einfach nicht genügend 1 gegen 1 Situationen entstehen. Aber ohne Zahlen kommen wir da nicht weiter.

  2. #2
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    Eine Statistik von der Bild habe ich zur Hinrunde der Bundesliga gefunden, die zeitlich nicht mehr 100% passt, aber als grober Richtwert passt, denke ich. http://wap.bild.de/bild/json.bild.de...tml?i=0&a=null Da hat Bayern 62% der Großchancen vergeben, und insgesamt kann man schon ungefähr von einer 50-50 Situation sprechen. Auch wenn es nicht nur um 1gegen1 geht, aber das entsteht ja hauptsächlich bei Großchancen. Der Stürmer kann ja überhastet abschließen, oder der Torwart nutzt die Chance um den Winkel gut zu verkürzen, und wird so angeschossen. Und der Stürmer kann ja auch einfach nur daneben schiessen. So, aber die Chance, dass Neuer bei so einer "grenzwertigen Aktion" wie gegen Inter vor dem angreifenden Spieler den Ball bekommt, ist sicherlich höher als 50%. Was er sich eben durch sein gutes Stellungsspiel und seine Schnelligkeit erarbeitet. Anadur, sogar du solltest das bestätigen, dass Neuer öfter bei einer sinnvollen Aktion(nicht Harakiri wie Gladbach) an den Ball kommt als eben nicht. Dann ist ja meine Schätzung mit "nicht höher als 50%" nicht schlecht als Erfolgsquote bei 1 gegen 1 von der Bild. Ich schätze schon, dass Neuer mind. zu 70-75% diese Laufpässe, wenn er rausgeht, im Keim erstickt. Wenn man jetzt von diesen Zahlen ausgeht, die nachvollziehbar sind, können wir ja mal ne Modellrechnung machen. So, es gibt jetzt 100 solcher Situationen, bei denen Neuer 50Mal rauskommt, ein Anderer geht jedes vierte Mal raus, um den Ball davor abzulaufen. Neuer würde ca.35 nach der Annahme von mir ablaufen, 15mal ein Gegentor kassieren, bei dem er "schlecht" aussieht. Nochmal 25Gegentore nach 1 gegen 1. Der zweite Torwart holt sich ca. 18(gerundeter Wert) durchs Ablaufen, kassiert dabei 7Gegentore. Dann noch andere 38 bei 1 gegen 1(wenn er im 1 gegen 1 genauso stark wie Neuer ist). Also insgesamt würde er zu 55% solche Chancen im Keim ersticken, oder vereiteln, Neuer 60%.... Ich finde , es lohnt sich schon, etwas offensiver zu spielen wie Neuer, und das zahlt sich LANGFRISTIG sicher aus. Wenn man schon so sieht, dass die Chance, einen Ball im Grenzbereich zu erlaufen, größer ist, als ein 1gegen1 zu gewinnen, lohnt es sich sicher, das zu tun. Wenn man eben nicht solche Bälle wie gegen Gladbach erlaufen will, aber auch nur dann. Denn in meinem Rechenbeispiel geht es NUR um Bälle im Grenzbereich, aber Neuer will manchmal mehr, was eben zu viel ist, und so sich die Chance, zu patzen (wie man gegen Gladbach sieht), um ein Vielfaches erhöht. Wenn Neuer diese nicht weglässt, also nicht daraus lernt, bringt sein offensives Mitspielen NICHTS. So sehe ich das.
    Geändert von Shay Given (02.01.2013 um 13:48 Uhr) Grund: Ungenaue Wortwahl

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