Also generell bin ich auch kein Freund von dem "Torwarteck"-Begriff, gerade bei zentralen Positionen.
Aber hier reden wir über einen Freistoß aus 30 (!) Metern Entfernung. Wie ich finde, darf ich als Torwart hier gut und gerne weniger stark hinter der Mauer stehen. Aus 30m ist der Ball ja relativ lange unterwegs, wenn er über die Mauer gehen muss. Da sollte es möglich sein, auch eine Distanz von 5-6m zurückzulegen. Drobny steht aber fast mittig, sprich 3m nach links, 4 nach rechts. Warum? Was ist der Mehrwert der mittigeren Position?
Auf das Hauptargument geht ihr auch gar nicht ein: Mit dem offenen Eck läd Drobny den Schützen ein. Steht ein Torwart in unseren Spielen so, rufe ich von hinten "Torwarteck", um dem Schützen zu signalisieren, dass die Ecke mega-offen ist. Und wenn ich das sehe, dann sieht es ein Bundesliga-Profi ebenso. Steht Drobny nen Meter weiter links, ist ein Schuss aufs Torwarteck von vornherein so gut wie aussichtslos!
Zudem ist es wieder bemerkenswert: Ein klarer Stellungsfehler bei Drobny wird irgendwie ins Unhaltbare diskutiert, während bei anderen Keepern bis ins kleinste Detail jede Einzelbewegung analysiert und mit der Diagnose "nicht bundesligatauglich" abgeschlossen wird. Hier lässt ein Keeper eine Ecke offen, hüpft spekulativ während der Ausführung ins andere Eck, guckt dann zu und kassiert ein Tor. Hat aber nix falsch gemacht... Was verstehe ich daran nicht?