Also wenn ich mir jetzt wieder das Spiel anschaue und mir zu Gemüte führe was ein Drobny da für den Spielaufbau bedeutet, dann muss man sich schon ernsthaft überlegen, ob man auf der Position nachbessert. Und wie der Verein sich dann entscheidet und welche Vorlieben der Sportdirektor bzw. Trainer hat, ist dann die Sache der Verantwortlichen.

Aber um nur ein Beispiel zu nennen, nehme ich die Chance als Arango alleine aufs Tor zu läuft. Nachdem Drobny völlig unbedrängt und viel zu früh den Ball nach einem Rückpass einfach nach vorne dröppelt, reicht ein einziger Kopfball und ein steiler Pass um die noch ungeordnete HSV-Abwehr zu überspielen. Ich sage: Wenn Drobny einfach 2-3 Sekunden den Ball hält bekommt er a) Möglichkeiten zu einer Anspielstation im hinteren, eigenen Spieldrittel und b) ordnet sich die komplette Mannschaft und so kann solch eine Aktion gar nicht zu Stande kommen.

Das dies nicht nur ein Einzelfall ist, bekommt man in regelmäßigen Abständen zu sehen. Und ich denke, auch das ist ein Grund einen Torhüter zu bewerten. Ich suche hier nicht verzweifelt nach Schwächen um Drobny zu kritisieren, sondern ich habe schon vor langer, langer Zeit diese Schwächen angesprochen und finde einfach, dass in ein neues Mannschaftskonzept auch eine andere Spielweise des Torhüters dazu gehört. Und da scheint Drobny einfach nicht ausbaufähig zu sein, auch wenn er sich auf der Linie selbst stabilisiert hat und mit Sicherheit auch die eine oder andere glänzende Parade, die auch zum Punktgewinn beigeholfen hat, ablieferte.

Aber das Gesamtpaket ist immer noch "unbefriedigend".