So stehts auf der Schalke Homepage
1.
21.07.2008 | Rafinha fehlte bei Abfahrt ins Trainingslager
Mit einem Spieler weniger sind die Königsblauen am Montag (21.7.) ins Trainingslager ins österreichische Stegersbach gereist. Bei der Abfahrt um 8.30 Uhr auf dem Vereinsgelände fehlte Rechtsverteidiger Rafinha, der nicht zum Treffpunkt erschienen war.
"Wir werden jetzt gemeinsam mit der DFL prüfen, welche Möglichkeiten wir haben", erklärte Manager Andreas Müller bei der Abfahrt nach Österreich.
Rafinha wurde von seinem Heimatland Brasilien für das olympische Fußball-Turnier nominiert. Die Auswahl trifft sich am Dienstag (22.7.) in Paris. Der 22-Jährige hatte am Wochenende angedeutet, dass er entgegen der Absprachen mit der königsblauen Mannschaftsleitung in die französische Hauptstadt reisen werde.
Generalsekretär Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) hatte am Wochenende klar die Position der Vereine gestützt. Ihm sei von Seiten des FIFA-Amtskollegen Jerome Valcke versichert worden, dass "keine Verpflichtung besteht, Spieler abzustellen, egal ob unter oder über 23 Jahre. Unsere Auffassung ist also bestätigt. Wir werden die Vereine entsprechend informieren."
Auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat klar Stellung bezogen. Laut ihres stellvertretenden Vorsitzenden Holger Hieronymus prüfe die Liga, "ob Spieler, die ohne Zustimmung der Clubs nach Peking anreisen, für das olympische Turnier gesperrt werden können".
2.
21.07.2008 | Müller: Gespräch im Vorstand über Rafinha
Das Fehlen von Rafinha beim Start ins Trainingslager der Königsblauen war auch bei der Ankunft der Mannschaft in Stegersbach das beherrschende Thema. Manager Andreas Müller bezog in Österreich Stellung.
"Ich habe gestern Abend noch einmal länger mit Rafinha gesprochen und ihm unsere Position deutlich gemacht. In diesem Gespräch hat er mir bereits mitgeteilt, dass er nicht mitfahren werde. Ich habe ihn nochmals aufgefordert, seine Entscheidung in Ruhe zu überdenken. Heute war er dann nicht da. Jetzt werde ich mit meinen Vorstandskollegen ganz in Ruhe besprechen, wie wir weiter verfahren", so Andreas Müller.
Über Sanktionen für den Rechtsverteidiger wollte Müller nicht spekulieren. "Allerdings hat so etwas natürlich einen anderen Charakter, als wenn ein Spieler zwei Tage zu spät zum Training kommt. Und auch, wenn es ein Traum des Spielers ist, in Peking dabei zu sein, klar ist: An erster Stelle stehen die Interessen des Vereins."
Für den Club besteht keine Pflicht, den Spieler für die Olympischen Spiele abzustellen. "Da gibt es klare Aussagen von Seiten der DFL und des DFB. Es gibt keinerlei Sanktionen für die Vereine, wenn die Spieler nicht freigestellt werden", erklärt Müller weiter.
Der Schalker Manager vermisst in dieser Angelegenheit allerdings eine klare Linie von FIFA und IOC. "Es wurde versäumt, klare Zeichen an die Clubs zu senden. Die Leidtragenden sind in diesem Fall die Vereine. Für uns hat es natürlich noch eine ganz besondere Bedeutung, würde uns Rafinha doch in der wichtigen Champions-League-Qualifikation fehlen."




Zitieren
