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Thema: Wie kann ich bei hohen Bällen sicherer werden?

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  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hallo Balou,

    ist doch kein Thema. die Idee mit den Tennisbällen ist zwar gut, als Übung um Distanz und Timing, aber auch die Höhe richtig einzuschätzen, doch ein Tennisball fliegt anders als ein Fußball.
    Daher beginne erst einmal damit, Dich an Höhe zu gewöhnen.
    Hier hilft ein Kopfball-Pendel!
    Hänge den Ball so, das Du mit beiden Händen den Ball umfassen könntest, im Sprung. Dann macht aus der Bewegung, seitlich, vorwärts und auch Rückwärts Sprünge zum Ball. Prüfe, wie hoch Du in Bewegung kommst, und dann ändere die Höhe des Pendelballs nach oben, so daß Du bloß noch mit den Fingern dran kommst.... Erneut bewege dich seitlich auf den Ball zu, springe, Vorwärts bewegen, springen, rückwärts springen.
    Das ist sehr, sehr dröge und öde, doch es hilft Dir zu verstehen wie 'hoch' der Ball ist.... Nachdem das nun klar ist, lasse Dir Bälle in dieser Höhe werfen, aus unterschiedlichen Richtungen, so daß Du dich bewegen mußt... Zwischenzeitlich immer wieder Trainung von Oberschenkel und Unterschenkelmuskulatur für mehr Sprungkraft.
    Dann wieder Bälle werfen lassen und immer wieder zum Ball bewegen und strecken....
    Letztendlich bekommt man so ein Gefühl für die Höhe der Flugbahn und trainiert, im richtigen Moment an der richtigen stelle zu sein, um den Ball an der optimalen Stelle in der höhsten möglichen Flugbahn abzugreifen, ohne diesen nur abzulenken oder wie der Sternschnuppenfänger drunter durch zu rennen (Toni Schumacher Syndrom )
    Dann wird die Distanz weiter, der geworfenen Bälle und das optimiert man dann so, daß man Bogenlampen wirft, so daß man eben dem Ball entgegen springt, was es noch schwerer macht, die Sache zu timen.
    Ja, und dann kommen die ersten Bälle in den Strafraum, von links und von rechts, um nun seitlich zu gehen und den Ball abzugreifen.
    Peile an, den Raum zwischen Torlinie und 11 Meter Punkt sicher zu beherschen.
    Letztendlich kommen dann zwi Spieler hinzu, die zum Kopfball gehen, und später sind es drei Stürmer und zwei Verteidiger, damit Du auch lernst, deine eigenen Leute ggf. aus dem Weg zu räumen um sicher den Ball zu greifen. Dazu gehört das Rufen, welches deinen Leuten hilft, zu erkennen ob hingehst oder nicht...

    Ja, und so wird man durch beständiges Üben zu einem guten Greifer... ABER:
    Auch die anderen Techniken nich vernachlässigen. Denn man kann einen Schwerpunkt legen (!!!) trotzdem muß man alles andere weiter Trainieren, um in Übung zu bleiben!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
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    Erneut ein hilfreicher Beitrag, Steffen.

    Bei mir ist bei hohen Bällen das Problem, dass ich oftmals gar nicht erst probiere den Ball zu bekommen, sondern auf der Linie bleibe oder erst Schritte in Richtung des Balles mache und dann abbreche. Das kommt wohl daher, da ich Angst davor habe den Ball nicht zu bekommen oder fallen zu lassen. Angst zu versagen, Angst um den Stammplatz usw.
    Es ist nicht einfach sich davon zu lösen, aber es ist wohl sogar besser am Ball vorbei zu springen - da dadurch auch die Stürmer irritiert werden - als auf der Linie kleben zu bleiben.
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  3. #3
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    der beitarg von Stefen klingt zwar sehr gut, aber nicht jeder hat ein kopfballpendel zur verfügung.
    ich für meinen teil behaupte mal das ich eine sehr gute strafraumbeherrschung habe, dazu gehört natürlich ein gutes auge um den ball zu berechnen. auch bei starkem wind usw.
    daher sollte man sich einfach ein paar flanken in den 16er schlagen lassen und versuchen diese herunter zu pflücken. erstmal ohne gegenspieler.
    es wird natürlich auch einige zeit dauern bis man das richtige gefühl bekommt.
    wobei ich steffen dan recht geben muss, das man dann spieler in den 16er stellt, allerdings sollten diese erstmal nur passiv bleiben. wenn man dann dabei das richtige timing hat, sollten diese spieler aktiv mit eingreifen. nur darf man dann keine angst haben auch mal ein zwei leute mit umzustoßen beim rauslaufen. wird beim spiel nämlich nicht anders sein.
    irgendwann wird man dann so sicher das man auch keine angst mehr vor flanken und ecken hat.
    wie steffen aber auch schon erwähnte ist es superwichtig beim rauslaufen kommandos zu geben, denn sonst kann es passieren das dein mitspieler auch zum ball geht und ihr euch gegenseitig behindert.
    denk aber dran nicht leo zu rufen sondern torwart, denn erstens wird leo oder lass oft abgepfiffen und zweitens kann es auch ein anderer mitspieler sein der es ruft.
    bei torwart ist klar das du zum ball gehst.

  4. #4
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    Also erstmal sind alle Vorschläge sehr gut, ich denke, ich werde, wenn ich wieder fit bin, ähnliches trainieren, bloß statt einem Pendel nehm ich einen Baum o.ä.
    Die Theorie hört sich ja sehr gut an, sich ein paar Spieler in den Strafraum stellen usw. Aber ist das wirklich realisierbar, für einige Trainingseinheiten ein paar Spieler abzustellen, die sich erstmal regnungslos im 16er befinden und bei Fortschritten sich auch nach dem Ball richten? Also bei mir im Verein brauch ich mit sowas nicht anfangen. Zumal ich unserem Trainer vorgeschlagen habe, er soll doch einmal in der Woche so was ähnliches veranstalten, nur für ne viertel Stunde oder so. Dann kam nur ein "ja ja" wie LMAA und das war´s dann. Trotzdem sind die Ideen sehr gut und man sollte so etwas auf alle Fälle machen, wenn man die Möglichkeit dazu hat!!

  5. #5
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    naja es sollte doch möglich sein, das mal mit ins training einzubinden. und wenn der trainer das micht macht, kann man auch immer noch eigeninitiative zeigen und ein paar mannschaftskollegen bitten sich eine halbe stunde vor oder nach dem eigentlichen training zeit zu nehmen um diese übungen machen zu können. ist ja schliesslich kein grosser aufwand.

    ach ja noch ein tip von mir, beim training gibt es immer so genannte abschlussspiele denk ich, von daher bei jedem möglichen ball einfach raus und versuchen ihn zu bekommen. wenn es daneben geht, egal, immer wieder probieren. denn dazu ist training da. natürlich sollte man schon abschätzen welchen man bekommen kann und welchen nicht.
    also nicht durch den 16er umherirren.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Erneut ein hilfreicher Beitrag, Steffen.

    Bei mir ist bei hohen Bällen das Problem, dass ich oftmals gar nicht erst probiere den Ball zu bekommen, sondern auf der Linie bleibe oder erst Schritte in Richtung des Balles mache und dann abbreche. Das kommt wohl daher, da ich Angst davor habe den Ball nicht zu bekommen oder fallen zu lassen. Angst zu versagen, Angst um den Stammplatz usw.
    Es ist nicht einfach sich davon zu lösen, aber es ist wohl sogar besser am Ball vorbei zu springen - da dadurch auch die Stürmer irritiert werden - als auf der Linie kleben zu bleiben.
    Sieht bei mir leider fast genauso aus...
    Im Training kann ich die Bälle meistens ganz locker runter pflücken, aber im Spiel denk ich zu lange nach und trau mich nicht wirklich raus zu kommen.
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  7. #7
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    Hohe Bälle im Spie runterzupflücken hab ich durch anschieße meine Kollegen gelernt. "Das war Deiner", "Da musst Du rauskommen" und solche Sprüche durfte ich mir anhören. Ich hatte bis dahin auch immer Kleber an den Schuhen. Aber durch die Sprüche bin ich dann halt ab und zu mal mit den Fäusten raus und als das gut klappte hab ich angefangen auch mal zu fangen. Das sind Erfahrungen die kann man nicht trainieren, weil im Training einen weglassen oder zu zögern ist kein Ding aber im Spiel hast Du bloss eine Sekunde zu entscheiden STEH ODER GEH. Allerdings hatte ich keine Konkurenz hinter mir.

  8. #8
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    Betreffs Bälle im Spiel, da möcht ich einfach mal was hervorstellen:

    Zitat Zitat von Mikidd
    Das sind Erfahrungen die kann man nicht trainieren
    So ist es! Man kann im Training viel tun, doch im Spiel umsetzen muß es der Torwart selbst! Er kann nur durch das Training Vertrauen in sich und seine Technik gewinnen, doch im Spiel ist just dieses Vertrauen das wichtigste und da muß man einfach durch, man tut es, hat es und man sollte auch regelmäßig daran arbeiten.
    Im Trainingspiel z.B. ist es ideal, hier speziell darauf zu achten, daß man es tut, man probiert und Erfahrung sammelt.
    Das im Spiel es doppelt schwer fällt, nun unbestritten, kennt jeder. Also: Üben und dann im Spiel umsetzen, habt Vertrauen in Eure Fähigkeiten!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  9. #9
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    Ich habe vor allem Probleme bei Bällen die direkt hoch auf mich zukommen. Ich rede da zum Beispiel von Freistößen von der Mittellinie, die in Richtung 11m-Punkt geschlagen werden und manchmal länger werden, bis zum 5er. Diese Bälle kann ich relativ schwer einschätzen, da der Ball immer länger wird und man ihn im Entgegenlaufen über dem Kopf fangen muss. Da kann man sich leicht mal verschätzen und unter durch laufen.
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  10. #10
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hi,
    das ist doch auch nicht schwer zu üben. Es wird genauso gemacht, wie bei den seitlichen Bällen.
    Der Unterschied ist nur in deinem Kopf.
    Für deine Sinn ist es kein Unterschied, ob die Bälle von der Eckfahne kommen oder von der Mittellinie.
    In beiden Fällen fliegt der Ball auf Dich zu. Bei den Eckbällen muß dein Kopf den Schnittpunkt zur Flugbahn ausmachen und Du zu dme Punkt hineilen und dort den Ball abfangen, bevor er an Dir vorrüber geht.
    Bei den geraden Bällen, die in einer Kurve in den 16er reinschweben ist es daher nur eine andere Form der 'Schnittpunktberechnung', sprich nicht seitlich, sondern vorwärts.
    Auch das muß man einfach nur kontinuierlich üben. Lass Dir also einfach im Training Bälle und Bogenlampen in den 16 er reinschlagen und Du holst die Dinger vom Himmel.
    Werde sicherer bei Bällen, die über deinen Kopf gehen, trainiere also das Übergreifen und Ablenken über die Querlatte im Rückwärtslaufen, eine der schwersten Techniken der Torwartschule. Übe dies z.B. in einer großen Sandgrube, und dann auf dem Platz. Gewinne Vertrauen darin, das so ein Ball der über dich geht, unter Umständen nicht unhaltbar ist, sondenr mit der obigen Technik über die Querlatte gelenkt werden kann.
    Dieses Vertrauen im Rücken, macht dann auch aus, daß Du beim Rausgehen nach vorn weniger Angst hast, weil Du die Höhe und Geschwindigkeiten durch obige Übung viel, viel besser einschätzen kannst. Dann haste den Ball und die Anspannung fällt ab.
    Mit der Lockerheit kommt dann die Lässigkeit beim Rauslaufen und die Sicherheit beim 'Abgreifen'...
    Also, das wird schon.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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