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Interview Philipp Heerwagen, März 2007


Hallo Philipp, zunächst einmal ein Dank an Dich, dass Du Dir wieder einmal die Zeit für uns nimmst und Dich bereit erklärt hast, ein aktuelles Interview für Deine Homepage zu machen!

Sicher geht es bei Dir zur Zeit „drunter und drüber“. Die letzten Wochen und Monate waren mit Sicherheit nicht langweilig. Was uns natürlich alle interessiert ist Dein anstehender Wechsel zum Erstligisten VfL Bochum. Wie fühlst Du Dich jetzt, wo der Wechsel entschieden ist?


Ich bin froh, dass das Thema nun durch ist und ich nun weiß, was in der nächsten Zeit so sportlich und privat auf mich zukommt. Natürlich war es nicht leicht, mit all den Spekulationen und Gerüchten um meine Person umzugehen, weil es im weiteren Umfeld Menschen gibt, die einem nicht gerade das Beste wünschen.


Wie hat das Ganze angefangen? Kommt da jemand vom Verein auf Dich zu, gibt es dort so etwas wie „Headhunter“ oder wie funktioniert das?

Angefangen hat das zur Mitte der Hinrunde, dass Vereine auf einen zukommen bzw. dann auch auf meinen Manager, der mich in solchen Angelegenheiten vertritt. Natürlich kann ich nicht über Einzelheiten reden oder über Namen, aber ich kann sagen, dass ich in dieser Zeit viele gute Gespräche geführt habe, sowohl mit Haching als auch mit anderen Vereinen.


Hast Du die Verhandlungen eigentlich selber durchgeführt oder macht das ein Manager für Dich?

Man kann sagen, dass wir (mein Manager und ich) das zusammen machen. Wenn es um Zahlen geht, vertritt er natürlich meine Interessen und verhandelt, jedoch bin ich bei allen wichtigen Entscheidungen mit am Tisch.


Kennst Du schon jemanden Deiner neuen Teamkollegen persönlich?

Naja, mit Thomas Rathgeber haben wir ja derzeit einen Spieler, der für ein halbes Jahr an uns ausgeliehen ist und bei dem die Wahrscheinlichkeit besteht, dass er Haching zum Sommer wieder nach Bochum verlässt. So kann man sagen, dass ich einen möglichen Teamkameraden schon persönlich kenne.


Was reizt Dich gerade an dem VfL Bochum?

Der VfL ist ein in sich gewachsener Profiklub in Deutschland mit Herz und Charme. Natürlich kann man Haching nicht mit Bochum vergleichen, aber es gibt ein paar Parallelen, auch wenn es andere Dimensionen sind. Die größte Gemeinsamkeit ist wohl das gewisse Familiäre im Club und die Gewissheit, dass man nur gemeinsam (Fans, Region, Mannschaft und Vereinsführung) Erfolg haben kann und seine Ziele auch nur so erreichen kann. Natürlich reizt mich auch die Atmosphäre des Ruhrstadions bzw. „rewirpowerStadion“ , die ich mit Haching letzte Saison schon miterleben durfte.


Was erhoffst Du Dir, was sind Deine persönlichen Ziele für die nächste Saison bei Deinem neuen Verein?

Ich gehe nach Bochum, um dort so viel Bundesliga- Erfahrung zu sammeln wie möglich. Natürlich muß man erst diese Saison abwarten um zu sehen, welche sportlichen Herausforderungen auf mich zukommen.


Was wird Dir in Bochum fehlen? Gibt es Dinge, die Dir ein Abschiednehmen schmerzhaft machen?

Natürlich habe ich in Haching und in München viele Freunde, die mir fehlen werden, und selbstverständlich werden mir die bayerische Tradition und das bayerische Lebensgefühl fehlen, aber ich freue mich auch darauf, Neues kennenzulernen.


Wie geht Ihr auseinander, die Spielvereinigung und Du? Gibt es nicht doch ein wenig Unmut, gerade unter Deinen Teamkollegen? Oder versteht das jeder?

Ach, ich kann sagen, dass ich im Guten Haching verlassen werde. Ich habe von meinen Teamkollegen durchweg Glückwünsche bekommen und bin überhaupt nicht auf Missgunst gestoßen. Auch im Umfeld gab es im Grossen und Ganzen keinen großen Unmut.


Wie siehst Du die Zukunft der Spielvereinigung, Du bist ohne Zweifel ein schmerzhafter Verlust für die Mannschaft?

Das ist schwer zu sagen, da wir erst mal unbedingt den Klassenerhalt sichern müssen. Vielleicht bekommt das Team dann ein ganz neues Gesicht. Wie auch immer es im nächsten Jahr oder in der Zukunft aussehen wird, ich werde Haching immer im Auge behalten und versuchen, mir das ein oder andere Spiel anzusehen. Man darf nicht vergessen, dass dieser Verein und der Ort Unterhaching für 18 Jahre meine Heimat waren und immer weiter bleiben werden, daher werde ich auch alles in meiner Macht Stehende tun, dass man hier weiter Profifußball bieten kann.


Hast Du Dich in Bochum schon ein wenig umgeschaut? Was gefällt Dir an der Stadt?

Ich habe schon einiges vom Ruhrgebiet gesehen, und ich war ja auch schon des öfteren speziell in Bochum. Diese Stadt hat ihren schwer zu beschreibenden eigenen Charme. Besonders aufgefallen sind mir der schöne Stadtpark, die Innenstadt und das Bergbaumuseum, das ich leider bis jetzt nur von außen sehen konnte.

Wir wünschen Dir eine erfolgreiche Saison in Haching und drücken Dir die Daumen für Bochum.