Heute ist mal wieder Torhüter-Tag in den Zeitungen rund um Frankfurt...

Auf der Tribüne statt im Tor

Markus Pröll will keinen Ärger machen, einfach ist die Situation bei der Eintracht für ihn nicht

Nicht wenige Trainingsbeobachter halten Markus Pröll für den besten Frankfurter Torhüter. Trotzdem spielt er keine Rolle mehr: Er soll im Sommer gehen, auch weil er zu viel verdient.
Frankfurt. Die Torhüter-Diskussion, die die Frankfurter Eintracht seit einigen Wochen in Atem hält, hat nicht in erster Linie etwas mit den Leistungen der Spieler zu tun. Es geht auch ums Geld. So hat der bald 36 Jahre alte Routinier Oka Nikolov das Angebot eines neuen Zweijahresvertrags wohl nicht nur deshalb abgelehnt, weil er unbedingt seine Karriere in Amerika beenden will, sondern vor allem auch, weil ihm die in Aussicht gestellte Erhöhung der Bezüge nicht hoch genug ist.

Nikolov verdient als «Nummer eins» deutlich weniger als die aktuelle «Nummer drei» Markus Pröll, der vor drei Jahren seine damals gute Verhandlungsposition genutzt hatte, um einen besonders gut ausgestatteten Vertrag auszuhandeln. Wie bei Nikolov laufen in diesem Sommer auch bei Pröll und Jan Zimmermann die Verträge aus. Während Trainer Michael Skibbe um Nikolov kämpft und weiter davon ausgeht, «dass eine Lösung gefunden wird und Oka bleibt», sollen Pröll und Zimmermann gehen. [...]

Kompletter Artikel: http://www.fnp.de/fnp/sport/special-...7307582.de.htm
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Torwart der traurigen Gestalt

Von Ingo Durstewitz
Markus Pröll bevorzugt im Training eine knallrote Windjacke. Mit dem Outfit hebt er sich von den Torwartkollegen der Frankfurter Eintracht ab, die ganz in schwarz ihrer Ballarbeit nachgehen. Pröll, 30, sticht auch deshalb heraus, weil er in den Übungseinheiten nicht selten den besten Eindruck aller vier Schlussmänner hinterlässt. Und dann, am Wochenende, wenn es zählt, wenn die Belohnung für die Plackerei im Training ansteht, dann gehört Markus Pröll nicht mehr dazu. Dann sitzt der Rheinländer auf der Tribüne.

Für den ehrgeizigen Keeper ist das die Höchststrafe. "Es ist nicht einfach", sagt er. Er überlegt, wägt die Worte ab. Er hat ja lange geschwiegen. Dann schiebt er nach: "Ich will keinen Stunk machen. Eintracht Frankfurt hat mir viel gegeben." Die Wege werden sich trennen am Saisonende, nach sieben Jahren. Pröll fällt die Trennung nicht leicht, doch in den vergangenen acht Monaten ist in ihm einiges zerbrochen. [...]

Kompletter Artikel: http://www.fr-online.de/in_und_ausla...n-Gestalt.html
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"Mache keinen Stunk"

18.02.2010 - FRANKFURT
Von Peppi Schmitt
EINTRACHT Torwart Markus Pröll soll offenbar gehen, weil er zu viel verdient
Die Torhüter-Diskussion, die Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt in Atem hält, hat nicht in erster Linie etwas mit den Leistungen der Spieler zu tun. Es geht auch ums Geld. So hat Oka Nikolov das Angebot eines neuen Zweijahresvertrags auch deshalb abgelehnt, weil ihm die in Aussicht gestellte Erhöhung der Bezüge zu gering ist. Nikolov verdient als "Nummer eins" deutlich weniger als die aktuelle "Nummer drei" Markus Pröll, der vor drei Jahren seine Position genutzt hatte, um einen gut ausgestatteten Vertrag auszuhandeln. Wie bei Nikolov laufen in diesem Sommer auch bei Pröll und Jan Zimmermann die Verträge aus.

Offiziell, so Pröll, sei vom Verein auf ihn noch niemand zugekommen. Der Trainer habe ihm in einem Vier-Augen-Gespräch allerdings angedeutet, dass die bevorstehende Trennung etwas mit dem Gehalt zu tun habe. "Den Vertrag habe ich damals nicht geschenkt bekommen, sondern habe ihn mir hart erarbeitet", sagt Pröll, der seit Beginn der Rückrunde nur noch auf der Tribüne sitzt, weil Ralf Fährmann den Vorzug als Vertreter Nikolovs bekommt. Pröll, den selten schlechte Leistungen, dafür öfter schwere Verletzungen zurückgeworfen haben, zeigt dafür Verständnis. "Wenn der Verein so Geld sparen will, kann ich das nachvollziehen", sagt er. [...]

Kompletter Artikel: http://www.wiesbadener-kurier.de/spo...rt/8437611.htm
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Eintracht-Torwart Pröll

Warten auf den Tag X

Von Marc Heinrich
18. Februar 2010 FRANKFURT. Die Bühne, auf der er sich präsentieren kann, ist spürbar kleiner geworden. Was Markus Pröll nicht daran hindert, mit ungebremstem Ehrgeiz seinem Beruf als Fußballtorwart nachzugehen. Wenn seine Kollegen bei der Eintracht vor Zehntausenden Zuschauern um Bundesliga-Punkte kämpfen, sitzt der Dreißigjährige nur noch auf der Tribüne. Der Mann mit dem breiten Kreuz und dem akkurat rasierten Bart ist schon lange nicht mehr erste Wahl, sondern nur noch Stellvertreter des Stellvertreters. Mit anderen Worten: Hinter Oka Nikolov und Ralf Fährmann ist Pröll für Trainer Michael Skibbe dritte Wahl.
An diesem Vormittag ist ihm aber weder Frust noch Enttäuschung über die Degradierung anzumerken. Auf dem kleinen Rasenplatz hinter der Wintersporthalle, auf dem sich die Frankfurter auf das nächste Spiel beim Hamburger SV an diesem Samstag (15.30 Uhr) vorbereiten, werden zwei Dutzend Zaungäste zu Augenzeugen, wie Pröll dank spektakulärer Paraden im Mittelpunkt steht. Die, die jeden Tag die Einheiten beobachten, sagen, so gut sei Pröll eigentlich immer. Er wirft sich den Feldspielern vor die Füße, gibt Kommandos, faustet die Kugel im hohen Bogen aus dem Strafraum und freut sich diebisch darüber, dass dank seiner Mithilfe im abschließenden Torschussspiel die Stürmer den Wettstreit mit den Keepern verlieren.
Weil Nikolov noch immer an den Folgen einer Magen-Darm-Erkrankung laboriert und vor allem Lauftraining absolviert, sind es Pröll, Fährmann und Jan Zimmermann, die mehr Bälle abwehren, als die Angreifer im Netz unterbringen können. Zur Belohnung können die Schlussleute später im Sonnenschein amüsiert zuschauen, wie die Kollegen Liegestütze und Sit-ups absolvieren müssen. [...]


Kompletter Artikel: http://www.faz.net/s/Rub822C6F5CE40E4AC589F55AB974E92897/Doc~EA446BF7F55904566B21D81AFE520B7EB~ATpl~Ecommon ~Scontent.html