Jep, das gehört für mich auch zum Trainingszustand, ganz klar!Zitat von Steffen
Jep, das gehört für mich auch zum Trainingszustand, ganz klar!Zitat von Steffen
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit,
dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht (Vaclav Havel)
in memoriam Robert Enke
So, ich bins mal wieder mit einem kleinen Hinweis. Ich denke das passt hier am besten rein. Also: Ich bin vor ein paar Jahren mit einem Stürmer zusammengeknallt, der hat mir dabei sein Knie in den Oberschenkel gerammt. Klassischer Pferdekuss. Hatte ziemliche Schmerzen, bin aber nicht gleich zum Arzt, sondern erstmal zum Skifahren, hab danach wieder trainiert, es wurde besser, bis ich wieder blöd eine draufbekommen hab. So ganz ist der Kopf ja dann doch nicht frei. Also doch zum Doc mit Verdacht auf Abriss des Vastus Lateralis (Äusserer Kopf des vorderen Oberschenkelmuskels). Das hat sich zum Glück nicht bestätigt, allerdings hatte ich eine massive Einblutung zwischen Muskel und Knochen (ca. ein Liter, da hats mich dann nicht mehr gewundert warum es mir damals auf einmal so schlecht war), die man auch nicht mehr rausziehen konnte. Also hab ich drei Monate lang zweimal die Woche Lymphdrainagen genossen, mit der Aussicht, dass irgendwelche Reste wohl nie mehr aus dem Muskel rauszubekommen sind. Damit konnte ich ganz gut leben. Bis ich vor ein paar Wochen festgestellt hab, dass der Muskel nicht richtig arbeitet und keine volle Kraft entwickeln kann. Wenn ich viel trainiert hab, hatte ich hinterher oft ein seltsames Gefühl, ein Jucken oder Ziehen und den ständigen Drang, den Muskel zu dehnen. Damit bin ich mal heute zum Doc. Der ist erstmal erschrocken, als er die alten Kernspinbilder angeschaut hat. Hat dann paar Tests gemacht und schliesslich eine Röntgenaufnahme. Da hat man dann schön drauf sehen können, dass die Reste von damals angefangen haben zu verknöchern. Morgen ist Kernspin angesagt, um das gesamte Ausmass des Schadens abschätzen zu können, dann sehen wir weiter. Heisst: schlimmstenfalls OP.
Keine besonders schönen Aussichten!
Was ich damit sagen will: im Zweifelsfall lieber einmal mehr zum Arzt als einmal weniger. Und ein Bluterguss oder eine Prellung ist nicht immer harmlos. Spätfolgen sind grundsätzlich nicht ausgeschlossen.
Also passt auf Euch auf!
nix für ungut
dTiT
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit,
dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht (Vaclav Havel)
in memoriam Robert Enke
Des is ja mal echt scheiße!!
Hatte mal was ähnliches. Mir ist auch ein Stürmer schon in die Hüfte reingegrätscht und ich hatte recht lang beschwerden, bis ich ein halbes Jahr später zur Physiotherapie bin. Die hat mir dann Gott sei Dank geholfen.
Dir alles gute, dass es nicht ganz so schlimm ist!
Möchte hier auch kurz meine Erfahrungen mit dem Nicht-zum-Arzt-gehen schreiben:
In der Vorbereitung zur Saison 07/08 habe ich mir am 2. Tag im Trainingslager eine Sehne in der Schulter angerissen. Mein Trainer hat damals gedacht es sei nicht schlimm, meinte damals im TL, das einzige was ein Arzt machen könnte ist, mir sagen was es ist und das würde mich ja wohl kaum weiterbringen. Also habe ich mich erstmal damit abgefunden und gehofft, dass es am nächsten Tag besser wird. Das wurde es nicht. Aber ich bin eben wieder auf den Fußballplatz. Im Tor konnte ich den Arm kaum heben, das ging soweit, dass die Spieler absichtlich auf meine linke Seite hochgeschossen haben um auszutesten wies mir geht. Nach dem Trainingslager stand sofort das erste Punktspiel an. Und wir hatten natürlich keinen 2. Torhüter. Also habe ich die 90 Minuten gespielt mit dem Versprechen am Montag darauf sofort zum Arzt zu rennen. Das habe ich dann auch getan. Der Sportarzt hat ein paar Beweglichkeitsübungen gemacht und mich fast schon gelangweilt mit der Diagnose Zerrung in die Apotheke geschickt wegen einer Salbe. Röntgen hat er auch angeordnet, dabei stand etwas auf dem Befund, dass ein Gelenk zu weit vom anderen entfernt ist. Das schien ihn aber wenig zu interessieren. Zerrung, basta. Zwei Wochen Pause hieß es, dann soll wohl alles wieder gut sein. Eine Woche habe ich Pause gemacht. Dann ging es sofort wieder ins Tor. Es wurde immer schlimmer, konnte den Arm nach spielen vllt 45° hochheben, aber ich dachte immer mein Team braucht mich, wir haben niemand anderen. Nach einem 3/4 Jahr hat mich dann eine Freundin wieder zu einem anderen arzt geschleift. Das war nach der Hallensaison, die wegen dem harten Hallenboden nochmal einiges dazu beigetragen hat, dass es immer schlimmer geworden ist. Die Röntgenbilder wurden nochmal kritisch angeschaut und ein MRT gemacht. Es kam raus, dass ich mir die Sehen angerissen hatte, auf der sich jetzt eine Ziste gebildet hat. Zusätzlich hat die Belastung der kaputten Schulter zu einer Schleimbeutelentzündung geführt. Mir wurde Pause verschrieben und Physiotherapie. Das hab ich durchgezogen, doch am Wochenende immer wieder gespielt. Logischerweise hat alles dadurch nichts gebracht. Ich wurde sogar manchmal "gesund gespritzt" sagen wir so obwohl das bei unter 18 jährigen eher unüblich war (damals 16/17). Doch als ich zwei Spiele draußen saß und wir in beiden im aufstiegskampf Punkte ließen, musste ich wieder rein. Am Ende der Saison bin ich nochmal zum Arzt geschleift worden, der erstaunt war mich wieder zu sehen und leicht sauer. Auch er hat es auf die leichte Schulter genommen obwohl ich das nun doch schon seit einem Jahr hatte. Erst erneute Beweglichkeitsübungen führten ihn zu einer Diagnose, die möglicherweise chronisch sein könnte. Sein Satz daraufhin:
"Tja, dann musst du eben die Position wechseln, das ist doch auch nicht so schlimm."
Für mich ist ne halbe Welt zusammen gebrochen. Erst 5 vor 12 habe ich also anfangen das ganze ernst zu nehmen, auszusetzen und voll die Physio und Übungen zu Hause durchzuziehen.
Die Probleme mit meiner Schulter kommen und gehen manchmal, wer sowas hat, der weiß dass das sogar vom Wetter abhängig sein kann (wenn es kalt ist verkrampfen alle Muskeln und sie wird steif etc.). Aber ich habe es mit Krafttraining, Abrollen nach dem Fliegen und speziellen Übungen unter Kontrolle gekriegt, so dass ich kaum noch Einschränkungen habe bis auf ein sehr gründliches, gutes Aufwärmen vor dem Sport.
Was ich damit sagen will, ist klar: Ihr könnt eure Lieblingsbeschäftigung, Hobby, Traum was auch immer es für euch sein mag, schneller verlieren als ihr denkt. Auch wenn manchmal Ärzte nicht konsequent sind. Dazu haben sie aber jeden Tag mehrere Patienten vor sich zu sitzen, so dass sie irgendwann anfangen zu pagatellisieren. Da hilft nur eins: Nachhaken, und auf Gründlichkeit bestehen. Manche lernens eben auf die harte Tour, wie ich. Das ist glaube ich aufgrund von Sorglosigkeit auch ein bisschen gerechtfertigt![]()
Also ich bin dagegen bei "lieber einmal zu oft zum arzt gehen, als zu wenig"
ich bin früher recht oft zum arzt gegangen, habe mir allerdings nie etwas gebrochen oder ähnliches, meist immer nur prellungen, kapselrisse....
leider habe ich die erfahrung gemacht, dass ich dort meist nur unnötig oft geröngt wurde, obwohl der arzt vorher schon meinte "is ja nix gebrochen"
nach dem röntgen meinen sie immer nur "schau, hatt ich doch recht - is nix gebrochen" und ich muss selber nachfragen was denn genau los ist.
Und beim nächsten mal gehst du nicht zum Arzt obwohl du einen Haarriss(?) o.ä. im Knochen hast und trainierst fröhlich weiter.![]()
Genau, Manuel. Ein super Vorschlag. Dann schön unausgeheilt lassen und irgendwann muss dann wirklich ein MRT gemacht werden, auf dem der Arzt überrascht feststellt, dass dein Handgelenk bspw. voller Zysten ist und dann darfst du, weil ne Operation ja ungünstig ist, immer schön mit kleineren Schmerzen nach dem Training umgehen. Glaub mir, macht keinen Spaß.
Edit: Mal Ironie weg. Ich habe es auch so erlebt, dass diagnostisch immer erst ein Röntgen angeordnet wird, um nach einem Sportunfall Knochenbrüche oder dergleichen gleich ausschließen zu können. Du kannst aber jetzt nicht pauschal sagen, dass diese Vorgehensweise unnötig oder falsch ist. Grundsätzlich gilt für mich in der Medizin immer: Lieber sorgfältig als schludrig.
Außerdem ist da deine Mitsprache als Patient gefordert. Wenn du mit einer Vorgehensweise nicht einverstanden bist oder deine Zweifel hast, dann sprich das mit deinem Arzt ab und: Frag nach! Das ist nicht immer angenehm, aber es geht um dich, deinen Körper und dein Leben.
Geändert von Believer (06.10.2009 um 06:46 Uhr)
Sehr Richtig!
Man sollte auf seinen Körper hören. Der gibt einem ja nicht aus Spaß durch Schmerzen Bescheid, dass was nicht stimmt. Und auch wenn der Arzt es auf die leicht Schulter nimmt horcht noch mal in euch hinein und/oder geht zu einem zweiten.
Ich sitzte gerade mit einer Bänderzerrung und Prellung im Sprungelenk zu Hause. Beim Arzt wurde mir gesagt: Fußball spielen nach Bedarf und man könnte ja auch mit der Schiene, die ich momentan trage, spielen. Davon abgesehen, das ich nicht weiß wie ich überhaupt mit der Schiene in meinen Fußballschuh reinkommen soll, werde ich auf jeden Fall nicht spielen bevor der Fuß mir nicht sagt, dass es wieder geht, also dass er schmerzfrei beweglich ist.
Gruß
Doro
Fliegen ist der Versuch, sich auf den Boden zu werfen und nicht zu treffen.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)