Hallo,
das kann man nicht verallgemeinern.
Der Torwart hat eigentlich nur eine Hand voll Situationen, wo sein Rufen oder seine Stimme wichtig ist.
Das ist bei Flanken und Eckbällen. Hier muß er kurze Kommandos geben, wie "Hoch!" und die Abwejr muss wissen, der geht nicht raus. Bei "Ich" wissen die, der Torwart kommt und sollten in Deckung gehen, aber auch einen Freiraum erzwingen, wo der Torwart als Speerspitze der Abwehr eindringen kann die die Situation mit seiner überragenden Technik im Luftkampf rasch für alle entschäft.
Ein "Raus" ist bekannt, und ein Kommentar wie "16er Schluß" ist auch üblich, wird aber gern auch mal verwarnt, weil 'unzulässig' (meinen die Herren Schiedsrichter). Auch das Mauerstellen geht mit "links" oder "rechts" sehr gut, und die Anzahl der Leute für die Mauer sollte gerufen werden...
Der Rest hingegen, ist Gefühlssache. Nicht jede Mannschaft ist gleich. Die einen empfinden es als wichtig, wenn der Torwart von hinten ruft, lobt und aufmuntert. Denen würde was fehlen,, ist es ein stiller Vertreter.
Die anderen nervt es, wenn alles uns ständig kommentiert wird, reagieren dann auch nicht mehr auf Kommandos im Defensiven Bereich.
Es kommt daher immer darauf an. Ein Betreuer kann viellleicht was sagen, aber solange die Kommentare in Ordnung sind, sollten viele Betreuer auch mal selbst draussen die Klappe halten, denn die Kommentare draussen sind oft schlimmer, als was ein Torwart in 120 Minuten insgesamt sabbelt.
Der Vergleich mit dem Hund hinkt daher, denn ein Hund, der es gewohnt ist, daß Herrchen sich mit Ihm unterhält, empfindet sich wohl dabei. Er wird vieles davon ignorieren, aber er wird sofort reagieren und aus der 'Ignoranz' erwachen, ändert sich die Stimmlage des Herrchen.
Das kann man gut auf Hundeplätzen betrachten, wo viele Hunde zusammen sind. Das gibt es die Vielredner und gar nicht Redner. Letztere kontrollieren den Hund fast ausschließlich über Körper und Handzeichen, was dem Hund eine große Aufmerksamkeit abnötigt, aber auch wenn er die Stimme des Herrchen hört, wie ein Dolchstoß ist, der hund zuckt förmlich zusammen.
Bei den Vielredner ist es umgekehrt. Der Hund erkennt am Gebrabbel, wie angespannt sein Herrchen ist und wieviel Aufmerksamkeit er aufwenden muß, auch hier entscheidet die Stimmlage und der Befehl.
Ich habe daher Hunde gesehen, die mit Handzeichen einen Angreifer angefallen haben, gespenstisch in dieser Stille, aber auch Hunde die mit einem lauten "Fass" erschrocken sind, sich niedergelegt haben und sich bestraft fühlten, bevor diese die Situation auffassten und eingriffen, aber auch Hunde, die gar keinen Befehl brauchten, sondern weil das Gebrabbel des Herrchen nachließ, aufmerksamer wurden, die Gefahr erkannten und daher bei dem ersten Buchstaben von "Fass" schon abgingen, wie eine Rakete!
Daher: Feldspieler und Torwart bilden eine Einheit, verschmelzen zu etwas was man Mannschaft nennt. Ob der torwart nun viel redet oder wenig, ist dafür egal. Die Mannschaft wird wie der hund sich daran gewöhnen und dann schon auf die Befehle des 'Herrchen' reagieren, intuitiv.
Man kann also nicht sagen, rede viel oder rede weniger.
Tut es daher so, wie Ihr denkt, redet mit der Mannschhaft, Euren Mannschaftskameraden, erklärt warum ihr redet und wann ich was sagt, und dann wird sich mit der Zeit das einstellen, was man af dem Hundeplatz sieht: Harmonie....
Und diese Harmonie macht unbezwinglich!