Es ist sicher richtig, dass da ein Alters- und Klassenunterschied vorlag. Aber genau darin bestand letztendlich der Reiz. Es war ein Spiel von Kampf, Aggressivität und Kraft, also den sog. typisch männlichen Eigenschaften, gegen Balltechnik, taktisches Geschick und Spielverständnis, also den sog. typisch weiblichen Eigenschaften.

Ein Vergleich zwischen Frauen- und Männernationalmannschaft, halte ich nicht für sinnvoll, da hier ebenfalls nicht von einer Leistungsebene ausgegangen werden kann. Ich gehe nämlich davon aus, dass weite Teile der Fähigkeiten des anderen Geschlechts anlern- und antrainierbar sind. Gehen wir davon aus, dass beide Teams im jeweils maximal besten, körperlichen Zustand sind, bleibt ohne Zweifel der körperliche Vorteil eindeutig bei den Männern. In Sachen taktisches Geschick und Balltechnik sollten die Männer den Vorsprung ebenso aufholen, wie die Frauen in Sachen Aggressivität und Kampf. Was also bleibt den Frauen, um die körperliche Unterlegenheit wettzumachen? Ihre Fähigkeit, aufgrund des anderst arbeitenden Gehirns, mehr Dinge gleichzeitig beobachten, analysieren und ausführen zu können. Es kommt also zum Kampf der grösseren Muskelkraft gegen den schnelleren Denkprozess, wobei bei den Frauen dadurch auch die intuitiven Fähigkeiten eindeutig höher liegen als bei den Männern. Ich möchte das Ergebnis eines solchen Vergleichs nicht in Zahlen ausdrücken, denke aber, dass bei allen Möglichkeiten, die so ein Fussballspiel zwar bietet, es nicht komplex genung ist, um den Vorteil der Frauen zum Tragen kommen zu lassen. Die Überlegenheit der Muskelkraft ist in diesem Fall eindeutig dser entscheidende Faktor.

Beim Mixed Team jedoch, da gebe ich Steffen recht, könnte man im Rahmen der Mannschaft die Vorteile beider Geschlechter positionsabhängig bündeln und so dem Spiel einen gewaltigen Schub verleihen. Bei der Aufstellung stimme ich Steffen im wesentlichen zu, würde aber im Mittelfeld den offensiven Part der Frau und den defensiven Part dem Mann zu kommen lassen, da die Frau wahrscheinlich ihre Vorteile da besser ausspielen kann; dies ist jedoch auch eine Frage der Spielphilosophie, die man grundsätzlich verfolgt und von daher nicht wirklich entscheidend.