Aus meiner Sicht wird Kessler völlig zu Unrecht zum bösen Buben gemacht.
Es war das Management des FC St. Pauli, das diesen wenig vorteilhaften Ausleihvertrag mit Köln und Kessler unterschrieben hat. Nicht ohne Grund wurde das schon im letzten Sommer sehr kontrovers diskutiert - und jetzt wissen wir auch, warum.
Wenn der Verein die Frist 31. März für die Option in den Vertrag setzt, dann darf man sich nicht wundern, wenn Kessler diese vertragliche Option auch nutzt.
Es ist ein formaler Akt, der per se erst einmal gar nichts bedeutet - wie Kessler ja auch zurecht betont. Hätte man diese Frist anders - also später - gesetzt oder erst gar nicht in den Vertrag aufgenommen, dann wäre einem dieses Störfeuer mitten in der Saisonendphase erspart geblieben.
Rein sportlich hat sich Kessler nichts zu Schulden kommen lassen - und es ist schon sehr zweifelhaft, wie man ihn jetzt mit Absicht demontiert.
Und da sich Stanislawski auch nicht ganz klar zur Einhaltung seines Vertrags, der bis 2012 läuft, bekennt, ist das Ganze schon etwas skandalös.
Wenn Stanislawski im Sommer geht, ist die Nummer mit Kessler einfach nur unprofessionell - und schäbig.




Zitieren
