Ich würde ihm raten, im TW-Training gar nichts zu verändern bzw. bestenfalls mal kurz darauf einzugehen. Grundsätzlich halte ich es für fragwürdig, nach jedem 'Fehler' die betreffende Situation nochmal zu trainieren, so was lohnt sich m. E. nur dann, wenn da tatsächlich Defizite im technischen Bereich sind, aber die sollten dem TW-Trainer ohnehin schon vorher aufgefallen sein.
Im Übrigen bleibe ich dabei, dass Kessler mit seiner Leistung zufrieden sein kann. Auffälliger als das Tor fand ich davon abgesehen (auch wenn der Eindruck nur von Zsfsg. herrührt und ich ihn wirklich dieses Jahr noch nie über 90 Min gesehen habe, mir also der Vergleich fehlt), dass er am Ende bei den hohen Bällen von Wolsburg relativ defensiv gespielt hat, heißt nicht rausgekommen ist (wobei ich das wie gesagt mehr ein Gefühl ist, ich keinen konkreten Ball nennen könnte, wo er raus 'musste') - und hier sieht man m. E. sehr deutlich die Unsicherheit, die ensteht 1. durch Abstiegskampf und 2. durch so eine Traineraktion. Er hat möglicherweise (und das kann KEIN Vorwurf sein!!!) eine Fehlervermeidungsstrategie, die ganz typisch ist, wenn man erheblich unter Druck steht. Deshalb ist es doch gerade so wichtig, einem Keeper Sicherheit zu geben. Ein Torwart braucht die Gewissheit auch 1 oder 2mal wackeln zu dürfern, da er ohnehin Druck genug hat. Ein Trainer sollte im Normalfall seine Nr. 1 stützen, sie weder intern noch extern als Alibi missbrauchen. Wechselspielchen sind immer Mist und Stanislawski hat mit ebensolchen Spielchen gg. den HSV angefangen.

Davon abgesehen zum Thema 'Kopf': Schaut euch Julio Cesar von Inter an (ich meine nicht, dass er Schuld an Niederlagen gg. Schalke war, ABER...) Der war letzte Saison überragend, macht dann den entscheidenen Fehler gg. NL bei WM und hat seitdem durchaus erhebliche Wackler dabei. Da kann ich bei jedem einzelnen Tor Verbesserungsvorschläge machen, aber erklären, warum er jetzt schlechter ist als vor 12 Monaten kann ich nur sehr begrenzt - da bleiben doch eigentlich nur 'überspielt' und eben 'unsicherer', was Kopf betrifft. Petr Cech hat m. E. übrigens auch einen kleinen Einbruch (auch zugegebenermaßen hohem Niveau gehabt), seit dem von ihm verschuldeteten Gegentreffer gg. die Türken 2008.