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Thema: Berichte zum Torwarttraining

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Freizeitkeeper Avatar von FcUnionEntrup
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    hört sich schon ziemlich gut an ....

    aber wenn wir gerade beim thema sind,hab 2 c-jugendliche ab sommer b-jugendliche hüter unter mir...

    der eine groß,bischen unkoordiniert aber gut...der andere klein ich sag mal so...einen schlechten BMI hat er auch.... mein problem ist momentan, das die beiden große schwächen haben was das tauchen angeht... hab schon vieles versucht über falltechnik angesetzet doppelübungen. es klappt aber nicht....

    gibt es vll ne übung die euch einfällt was diesen schritt irgendwie erleichtert?
    ich mache die übungen scho nseit naja knapp 8 wochen... und die erfolgserlebnisse sind leider nur minimal ausgefallen...ich denke den jungs macht es bald nicht mehr spaß das zu üben....

  2. #2
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Standard Tauchen

    Erst einmal:
    Beschreibung der Technik Tauchen.
    Bei einem Schuß flach, schnell auf die linke Seite des Torwarts muß der Torwart sofort das linke Bein entlasten und es seitlich vor dem rechten Standbein vorbei führen, am Besten schwingen. Er knickt dabei zeitgleich im rechten Knie ein, so daß das Gesäss rasch zu Boden geht.
    Da der linke Stand weggebrochen ist, fällt der Oberkörper automatisch nach links wenn das Gesäss den Boden fast berührt.
    Der Torwart nimmt die Hände leicht nach vorn, fängt den Ball im Korbgriff ab und presst diesen fest an seinen Bauch und sichert mit dem rechten Bein, welches nun entlastet ist. Der Torwart schwingt dieses Bein aufgrund des Bewegungsmomentes nach oben und links, rollt damit über die Links Schulter in den tiefen Umarmungsgriff mit dem Kopf zum Tor.

    Häufigste Fehler, für obiges Beispiel der Technik nach links:
    - Der Torwart entlastet das linke Bein, beugt aber das rechte Knie nicht, sondern plumpst zu Boden!
    - Der Torwart führt das linke Bein nicht weit genug vor dem rechten Bein zu Seite und kippt förmlich um wie eine Bahnschranke
    - Der Torwart bringt das Gesäss nicht schnell genug zu Boden und ist daher zu langsam

    Essentielle Punkte: Das Gesäss muß so rasch als möglich zu Boden gelangen.... Dies bestimmt die Geschwindigkeit und das Tempo. Je mehr vertrauen der Torwart darin bekommt, und die Beugung im Knie zuläßt, umso rascher gelangt er zu Boden und umso rascher die Erkenntnis das es nicht weh tut.

    Es muß im Training wert darauf gelegt werden, daß die Entlastung und das Schwingen des Beines sicher erfolgt, und das eben das Gesäss schnell genug zu Boden kommt. Alles andere geht automatisch.


    Wie übt man dies?
    Der Torwart muß zuerst lernen rasch in die Hocke zu gehen und sich dann rückwärts fallen zu lassen.
    Anstelle rückwärts fällt der Torwart nun zur Seite
    Nun nicht mit beiden Beinen in die Hocke zum Fall auf den Rücken/Körperseite, sondern ein Bein nach vorn strecken.
    Dann Bein zur Seite strecken....
    und zum Schluß eben auf einen liegenden Ball fallen und greifen.


    Dann gerollte Bälle und dann Schüsse mit steigender Intensität.

    Spielform: der Torwart muß zwei Hütchentore links und rechts neben sich hüten. Diese stehen im abstand von nur knapp 50 cm und sind nur knapp 50 cm bis einen Meter breit....
    Ein nicht festgehaltener Ball kostet einen Lebenspunkt, eine Fußabwehr kostet 5 Lebenspunkte, jedes Tor kostet 2 Lebenspunkte.... Wer hält mit 15/10/5 Punkten am längsten durch?
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Gestern war ja wieder Torwarttraining und ich hatte das Vergnügen mit Andreas (Mark war nicht da, er wurde 18 Jahre alt, auch von hier aus "Herzlichen Glückwunsch" und "Häppibörs-däi") und einem C-Jugend Keeper.
    Nach dem allgemeinen Aufwärmen, wir haben nicht viel Aufwärmen gemacht, Andreas hat Donenrstag ein Spiel, da darf man nicht bollern und kann daher auch beim Aufwärmen auch lockerer sein, wenn das Training weniger stressig wird. Der C-Jugend Keeper hingegen war schon aufgewärmt und so konnte ich mit Ihm rasch ein paar Kräftigungsübungen machen:
    Er hält einen 5 kg Medizinball und ich werfe einen 3 Kilo Medizinball Ihm zu, den er dann mit seinem Medizinball während der aufwärtsbewegung eines Sit-Up zurück schlägt. Davon haben wir 15 Stück gemacht, man sollte es nicht übertreiben.
    Dann sind wir locker zur Wadenpresse gegangen, eine Stufe. Ich stehe so, daß er sich aufrecht an mir halten kann und nur mit den Fußspitzen auf der Stufe steht. Nun läßt er die Waden locker, sinkt somit ab und deht diese aufgrund seines Körpergewichtes 'voll passiv', dann drückt er sich auf die Zehenspitzen hoch, senkt sich wieder, usw.
    Haben wir auch 15 Stück gemacht.
    Da Andreas ja eine leichte schwäche mit flachen Bällen seitlich hatte, haben wir die Technik des Werfen analysiert und geübt. Dabei das richtige Fallen uns angesehen und versucht. Der C-Jugend Torwart stützte förmlich zur Seite und fiel so hart auf Brustkorp/Rippen und Schulter, wobei die Gefahr bestand, auf dne Ellenbogen zu fallen, weil er versuchte sich abzustützen.
    So sind wir auf die Technik eingegangen, haben uns die Bewegung angesehen und dann geübt, insbesondere das das Gesäss rasch zu Boden geht, seitlich neben dem Fuß den boden berührt und damit automatisch das Fallen zur Seite einleitet, ein natürlicher Bewegungsablauf, ergonomisch und völlig rund. Es ist eine schnelle und einfache Bewegung.
    Dies haben wir dann unter einer Hürde hindurch probiert, um das Absenken der Hüfte auch für unsere Augen verständlich zu machen.
    Dann haben wir uns die Distanz angesehen und mit einem Hütchen die Distanz markiert.
    Dann sind wir auf das Werfen über gegangen, wo man das Bein auf der Seite auf die man fällt nicht mehr oder minder antlastet, sondern im Moment wo das Geäss tief kommt und der Körper zu kippen beginnt, kräftig in Richtung Ball durchdrückt. Eine Reichweitenverlängerung von gut einem Meter ist so möglich, so daß auch entfernte flache Bälle in einer natürlichen, schnellen Bewegung flach gehaltn wrden können und die von Andreas benutze Technik des Hechtens abgelöst werden muß/soll. Denn die hohe Bogenflugbahn braucht zuviel Zeit, was wir ebenfalls probiert haben.
    Wir haben dann diese Technik ein wenig gedrillt, und auch mal mit geschlossenen Augen versucht und es funktioniert, wenn man sich allein auf die Technik konzentriert und die Bahn des Balles kennt.
    Da nun die Zeit verronnen war, habe ich das Training im Jugendbereich geschlossen. Sicherlich war es gut, denn der Jugendtorwart war schon leicht ermüdet und für andreas wollte und durfte ich es nicht übertreiben.
    Hier reichten die 45 Minuten effektiv aus.
    Das Aufwärmen der und Kräftigen der Oberschenken kam durch das beständige abhocken und wieder aufstehen von ganz alleine und ohne das es die Torleute als Belastend empfunden haben.

    Bei der 1. Mannschaft war ein neuer Torewart da, der bei meinen ehem. Torwarttrainer gelernt hatte. Wir haben beim Dehnen ein wenig über alte Zeiten geplauscht und dann auf die Schnelle zwei Übungen gemacht, denn für mehr war keine Zeit. Die 1. Mannschaft ist in Relegation um den Klassenerhalt und der Trainer wollte somit für den Donnerstag wo das zweite spiel angesetzt ist, ein wenig gezielt trainieren.
    So haben wir nur rasch Doppelballübungen gemacht, und damit das Werfen intensiviert. Dies geschah, nachdem ich meinen torhütern im Sitzen rasch die Bälle links und rechts geworfen hatte, um einfach hier den Rumpfbereich zu lockern, denn erwärmen ist das nicht....
    Doppelballübungen sind sehr effektiv, stressen den Torwart aber körperlich maximal.
    Leider zeigt e unser Neuer ein paar Schwächen, so daß ich zur Reiehübung, von mir "Power Joint" genannt (weil es so reinpfeift) über gegangen bin:
    Man legt sich ca. 10-15 Bälle in ungefähr 3 Meter Abstand zum Tor in eine Reihe. Nun schießt man die Bälle locker flach in die Ecke, abwechselnd. Der Torwart muß diese halten und immer wieder rasch aufstehen.
    Das mißlang dem Neuen gründlich, er kan nicht mehr zum Aufstehen und damit auch nicht mehr in die Ecken.
    Also haben wir die Technik des Werfens analysiert und dabei das Abrollen zum Aufstehen uns angesehen. Dies läßt sich mit der Reihenübung am Besten trainieren, und mein 1. Mannschaftstorwart Marco hat es mal vorgemacht, vielleicht nicht so gut und schnell wie sonst, aber der Neue hat sofort begriffen, wo die Vorteile liegen. Er verscuhte es und siehe da:
    Er war rasch am Boden, rasch wieder auf dne Beinen und kam so endlich schnell und sicher in die hinterste Ecke, weil er flott auf den Beinen war und wieder flott laufen konnte. Die Dynamik der Übung ist gigantsich.
    Nachdem er wieder japsen konnte, brummte er etwas von wegen mal was anderes machen.. eigentlich wollte ich es gut sein lassen, aber bitte: Doppelballübung. Torwart in der Hocke in der mitte vom Tor. Der eine Ball flach, der zweite sobald er fast wiedr steht in die andere Ecke hoch!
    Hier muß sich die eben erlernte Aufstehtechnik bewähren.... Ganz gut, aber man merkte auch: Die Kondition war schon angegriffen, die Pausen zu gering, der kam nicht mehr an die hohen Bälle hin.... aber er wußte nun worum es geht....
    mit einem Grinsen sind wir alle drei dann auf den Rasen zum Spiel gegangen....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  4. #4
    Torwarttalent Avatar von Mr.Vogel
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    hallo steffen und die anderen

    ich habe mal ein paar fragen...
    in welcher liga spielen deine jugend spieler kann sein das ich das vllt überlesen hab aber das würde mich interessieren.


    so nun zu meinen eigentlichen fragen...

    ich bin seit kurzen Tw-Trainer von einer talentiereten b-jugend mannschaft mit 3 torwärten

    2davon sind richtig stark und machen den platzu im tor unter nsich aus...
    der andere ist sicherlich nicht schlecht aber es reicht leider nicht ganz,ist aber immer im training und sehr angagiert..
    so nun wollte ich vllt mal ein paar tipps wie ich ihm trotzdem die freude und motivation am fussball bewahren kann weil er wirklich ein sehr netter junger mann ist der mit etwas förderung und dem richtigen training sich noch deutlich verbessern kann...
    damit ihr wisst wo ich die schwächen der einzelnen keeper sehn mach ich mal ne kleine liste und würde mich über übungs tipps die genau diese schwächen betreffen sehr freuen.

    Jan: (Einer der beiden die ich als sehr stark sehe)

    Seine schwächen liegen im herauslaufen und abfangen von flanken sowie die konzentrations fähigkeit und das raus holen des ES in spielen

    Nick: (der andere)

    Seine schwächen liegen im 1:1 und bei flachen aufsetzern und flachen bällen alg.

    claudio: (der den ich oben schon etwas beschrieben hatte)

    bei ihm liegen die schwach punkte in der sprungkraft und damit den flug paraden ,abstößen(das hab ich auch aber hab da ja schon tipps von steffen bekommen danke nochmal ) und er hatt auch nciht das nötige selbstvertrauen...zieht öfter zurück und traút sich oft nicht bei flanken raus zu laufen



    so das wären sie bin auch über jeden allgemeinen tipp froh da ich ja noch ein ziemlicher neuling bin i9m trainer bereich
    vielen dank schon mal

    mfg
    Vogel
    Geändert von Mr.Vogel (06.06.2007 um 11:06 Uhr)
    Kämpfe!!Es gibt nur einen Platz für dich!mit der Nr.1 auf dem rücken zwischen den pfosten!

  5. #5
    Torwarttalent
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    Hi!
    Hut ab vor deinen TW-Trainer Fähigkeiten, machst einen sehr kompetenten Eindruck! Daumen hoch!

    So, nun hätte ich auch eine Frage, die sicherlich schon öfter gestellt wurde:
    Ich habe eine Schwäche auf der rechten Seite. Linke Seite kein Problem, hohe Bälle, flache Bälle, kein Thema. Hab ich und halte ich auch fest.

    So, ganz anders die rechte Seite. ich meine es geht schon, nur geht das hechten in diese Ecke nicht so recht automatisch, wie es eigentlich gehen müsste. Das heißt relativ langsame Bälle, wo ich "genügend" Zeit habe, um mich auf einen Sprung auf die rechte Seite einzustellen, gehen eigentlich, die halte ich auch fest.
    Allerdings wenn mal ein etwas schärferer Schuss kommt, guck ich dem Ball nur hinterher, ohne irgendeine Reaktion...
    Da denke ich dann zu viel nach. Komischerweise passiert das meist nur im Training, im Spiel klappt das. Allerdings würde es mir deutlich mehr Sicherheit geben, wenn das auch im Training funktionieren würde.
    Die Frage ist nun, wie trainiere ich am besten und am effektivsten meine schwache Seite?

    Schonmal vielen Dank für die Antwort!
    Jeder Torwart hat ne Macke...

  6. #6
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    O.K. KeppOr,

    ich halte mal eben kurz fest: Links gibt es keine Probleme, rechts meist nur im Training und dann vor allem, wenn die Bälle schnell kommen und du dich nicht darauf einstellen kannst, dabei spielt es keine Rolle, ob die Bälle flach halbhoch oder hoch kommen.

    Du hast selbst bereit bemerkt, dass der Automatismus fehlt, ohne diesen Automatismus geht es aber nicht. Fehlender Automatismus kann zweierlei Ursachen haben. Erstens, die Bewegungsabläufe die zur Ausführung der Technik notwendig sind, sind noch nicht vollständig verinnerlicht (=automatisiert) oder zweitens, der Bewegungsablauf wird aufgrund einer mentalen Blockade nicht automatisch ausgelöst; d. h. es fehlt gewisssermassen die Initialzündung - es macht einfach nicht klick.

    Im ersten Fall würde ich die Techniken auf die rechte Seite verstärkt trainieren und zwar folgendermassen: Übe als Dreifachübung, d.h. der Ball kommt rechts - links -rechts, jeweils in der möglichst gleichen Flugbahn, dann kurze Erholungspause. Der zeitliche Abstand zwischen den Bällen sollte am Anfang langsam sein und sich von Serie zu Serie erhöhen. Vorsicht bitte nicht übertreiben 5 - 6 Serien pro Training sollten genug sein. Wichtig ist, dass du bei den Bällen auf die saubere Ausführung der Technik achtest. Auf diese Art wird die Technik, bei geringem Tempo zunächst bewusst ausgeführt und zunehmend, durch Steigerung der Geschwindigkeit, zur unbewussten Steuerung des Ablaufs übergegangen, bis die Ausführung vollständig automatisiert ist. Darüber hinaus kannst du dann mit den bereits beschriebenen Doppelübungen arbeiten, um das ganze zu vertiefen.

    An dieser Stelle einer meiner Leitsätze: Übe eine Technik 10mal und du kennst sie, übe sie 100mal und du kannst sie, übe sie 1000mal und du beherrschst sie, übe sie 10000mal und du wirst sie verstehen.

    Im Zweiten Fall, wenn also die Aktion nicht gestartet wird und somit eine mentale Blockade vorliegt wird es schwieriger, denn dann brauchen wir die Ursache. Die Ursache ist meist eine im Unterbewussten gespeicherte Angst, die kann von einer vergangen Verletzung sein, oder einem schmerzhaften Sturz in der Kindheit, an den man sich oft nichtmal erinnern kann. Manchmal genügt es, dass man nur mal gesehen hat, wie sich jemand verletzt oder sehr weh getan hat, um solch eine Angst aufzubauen, die uns dann später blockiert. (kleine Geschichte dazu: Ich hatte mal einen C-Jugend-Torwart der ein ähnliches Problem hatte; er hatte die Technik drauf, doch auf seiner linken Seite, bleib oft einfach die Reaktion aus. Als wir der Sache auf den Grund gingen, haben wir von seiner Mutter erfahren, dass er als Baby vom Wickeltisch gefallen war und zwar hat er sich nach links vom Wickeltisch gerollt. Er blieb zwar unverletzt, aber der schmerzhafte Fall, war unterbewusst verankert. Nachdem wir dies wussten, konnten wir dann gezielt arbeiten und der Torwart konnte seinen Weg gehen)
    Ist eine solche Zuordnung nicht möglich muss man allgemeiner vorgehen. Häufig kann es genügen das Techniktraining in den Sandkasten zu verlegen, da man dort wesentlich weniger gefährdet ist und das weichere Landen, die Angst mit der Zeit abbaut. Zudem ist es sehr hilfreich, sich den Technikablauf einschliesslich dem Auslösemoment immer wieder als "Kopfkino" vor Augen zu halten. Stell dir vor, wie der gegnerische Spieler "abzieht", der Ball aufs Tor kommt und du ihn mit deiner blitzsauberen Technik hältst. Vergess aber bitte eins nicht. Mit dem mentalen Training ist es nicht anderst wie mit dem körperlichen Training. Die Devise lautet wiederholen, wiederholen, wiederholen....

  7. #7
    Torwarttalent
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    Zitat Zitat von strigletti
    Zudem ist es sehr hilfreich, sich den Technikablauf einschliesslich dem Auslösemoment immer wieder als "Kopfkino" vor Augen zu halten. Stell dir vor, wie der gegnerische Spieler "abzieht", der Ball aufs Tor kommt und du ihn mit deiner blitzsauberen Technik hältst.
    Das ist genau das, was ich vor jedem Spiel mache!
    Ich stelle mir verschiedene Spielsituationen vor und wie ich diese "entschärfe".
    Vielleicht liegt es daran, dass es im Spiel besser klappt wie im Training!

    Das hätte ich ja jetzt nicht gedacht...
    Jeder Torwart hat ne Macke...

  8. #8
    torwart.de-Team
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    Avatar von Stetti
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    Zitat Zitat von Mr.Vogel
    Jan: (Einer der beiden die ich als sehr stark sehe)

    Seine schwächen liegen im herauslaufen und abfangen von flanken sowie die konzentrations fähigkeit und das raus holen des ES in spielen

    Nick: (der andere)

    Seine schwächen liegen im 1:1 und bei flachen aufsetzern und flachen bällen alg.

    claudio: (der den ich oben schon etwas beschrieben hatte)

    bei ihm liegen die schwach punkte in der sprungkraft und damit den flug paraden ,abstößen(das hab ich auch aber hab da ja schon tipps von steffen bekommen danke nochmal ) und er hatt auch nciht das nötige selbstvertrauen...zieht öfter zurück und traút sich oft nicht bei flanken raus zu laufen
    Jan fehlt nach deiner Beschreibung sicherlich etwas die Erfahrung. Konzentration, Strafraumbeherrschung kommen sicherlich noch, obwohl man vor allem letzteres auch trainieren kann/sollte bzw. muss.

    Bei Nick wäre es sinnvoll die von Steffen oben beschriebene Übungen mit "dem Neuen" zu machen. Also vor allem Fallübungen, am besten zeigen, wie er fallen muss, usw.

    Claudio ist ja eher zurückhaltend und nicht aggressiv genug. Hier würde ich zur von Strigletti empfohlenen Übung greifen:

    Zitat Zitat von strigletti
    Wie kann man, wenn man einen Torwart wie Mark, dazubringen aggressiver zu werden, wenn es die Situation erfordert? Ich habe positive Erfahrungen mit folgender Übung gemacht. Du kennst das übliche "links - rechts Schiessen" aus kurzer Entfernung, um das schnelle Aufstehen und die Reaktion zu schulen. Wandle diese Übung folgendermassen ab: Der Torwart steht auf der Linie, du stehst mit 6 Bällen nebeneinander am 11er. Der Torwart muss nun diese Bälle, die du linke Seite - rechte Seite schiesst halten, wobei er zwischen jedem Ball, dir ein Stück entgegenkommen muss. Sein Aufgabe ist es nämlich nicht nur die Bälle zu halten, sondern den 6. Ball zu erreichen bevor du zum Schuss kommst. Je nach Level deines Torwarts schiesst du schneller oder erhöhst die Distanz bis zur 16er-Linie.
    Ich bin zwar kein Torwarttrainer, aber hoffe, dass ich da doch ein wenig helfen konnte

    Viel Glück

    Stetti

  9. #9
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Steffen,

    bei diesen Trainingseinheiten schlägt mein Herz schon schneller, wenn ich bloss die Beschreibung lese. Einfach herrlich, wenn die Bälle so nebeneinander liegen und nacheinander in die Ecken kommen. Man schnauft anschliessend zwar wie eine alte Dampflokomotive, aber das kurzzeitige Gefühl des "ausgepowert seins" ist einfach herrlich.

    Ich kann sowohl die Power Joints, als auch die "Tief-Hoch-Doppelübung" jedem nur empfehlen; beide Übungen sind fester Bestandteil bei unserem Torwarttraining. Ich verändere lediglich die Intensität in Abhängigkeit vom Gesamttrainingsplan, schliesslich muss ich darauf achten, die Torleute nicht zu überlasten. Die Power Joints, variiere ich manchmal ab, indem ich den Torwart zwischen den Bällen - auf Zuruf - seitlich zu einem Pfosten und wieder in die Tormitte laufen lasse. Damit zwinge ich den Torwart zu zusätzlicher Aufmerksamkeit und brunge die Sidesteps mit in den Bewegungsablauf ein.

    Was mich interessieren würde, ist die Frage, inwieweit du vor einem Trainingsspiel, deine Torleute müde machst. Das Problem ist doch dabei folgendes. Haben die Torleute sehr hart trainiert, gehen sie oft müde und unkonzentriert in so ein Trainingsspiel, da sie aufgrund ihres körperlichen Zustandes die mentale Spannung nicht mehr optimal halten können; somit steigt die Gefahr von Verletzungen und Fehlgriffen, mit all den Folgen, die solche Fehlgriffe für die Psyche des Torwarts, aber auch der gesamten Mannschaft haben kann. Ich mache meine Torleute im Seniorenbereich, sowie meinen engagierten A-Jugend-Torwart nur dann richtig müde, wenn anschliessend kein Trainingsspiel geplant ist (normalerweise 1/Woche), passe bei den anderen Trainings dafür aber umso mehr auf, dass die Jungs noch genug Physis besitzen, um bei einem anschliessendem Trainingsspiel, eine vernünftige Leistung bieten zu können.

  10. #10
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von strigletti
    bei diesen Trainingseinheiten schlägt mein Herz schon schneller, wenn ich bloss die Beschreibung lese. Einfach herrlich, wenn die Bälle so nebeneinander liegen und nacheinander in die Ecken kommen. Man schnauft anschliessend zwar wie eine alte Dampflokomotive, aber das kurzzeitige Gefühl des "ausgepowert seins" ist einfach herrlich.
    Ich kann sowohl die Power Joints, als auch die "Tief-Hoch-Doppelübung" jedem nur empfehlen;
    Strigletti, es sind Übungen, dem Torwart die nötige Geschwindigkeit zu geben und sich darauf auch verlassen zu können. Er gewöhnt sich rasch an die Intensität, und man kann diese gut steigern.
    Gerade die Doppelballübungen sind hier zu steigern, indem man z.B. den ersten Ball bereits im Liegen als Schuß abwehrt und dann rasch aufspringen muß, um einen geworfenen Ball zu halten...


    Die Power Joints, variiere ich manchmal ab, indem ich den Torwart zwischen den Bällen - auf Zuruf - seitlich zu einem Pfosten und wieder in die Tormitte laufen lasse. Damit zwinge ich den Torwart zu zusätzlicher Aufmerksamkeit und brunge die Sidesteps mit in den Bewegungsablauf ein.
    Man kann diese Reihenübungen auch mit halbhohen Bällen machen, aber auch mnit geworfenen Bällen hoch, man kann Hürden aufstellen, etc.....

    Was mich interessieren würde, ist die Frage, inwieweit du vor einem Trainingsspiel, deine Torleute müde machst.
    Das kommt auf das Trainingsspiel an. Hat es keinen direkten Nährwert, dann gebe ich Vollgas. Bekomme ich aber nur 30 Minuten Zeit, dann kann ich nicht so intensiv sein und einwirken lassen, dann mäßige ich die Sache etwas, stresse aber punktuell mehr. Die Erholung geht dann zwar schneller, aber ich habe wenigstens einen Punkt gezielt behandelt.
    Habe ich mehr Zeit, z.B. eine Stunde, und das Trainingsspiel ist zum Ausklingen da, dann drücke ich Dienstags voll drauf. In der Vorbereitung dann auch, von mir aus bis die wirklich kaum mehr stehen können.
    Das ist mir wichtiger, wie eine gute Leistung im Trainingsspiel.. Das sage ich dem Trainer auch so, und der muß damit klar kommen.
    Aber ich sehe nicht ein, die Torhüter, die in der Saison fit sein müssen, wegen einem Trainingsspiel nicht fit zu lassen..... oder fit zu bekommen.
    Und dann muß es zum Teil bis zur völligen körperlichen Ermattung gehen.
    In der Vorbereitung habe ich sogar mal die Torleute Dienstags von den Armen müde gemacht und Donnerstags dann von den Beinen, so daß diese Sonntags brettsteif waren und eben auch so im Freunschaftsspiel gekickt haben
    Wichtig war mir einfach, daß diese damit einen so hohen Stress hatten, daß ich Dienstags mit weniger einen guten Effekt erzielt habe, Donnertags dann Schaub rausgenommen habe, viel Pausen und ganz locker Techniktraining und Bewegungsanalyse gemacht habe, so daß man nächsten Sonntag das Freunschaftsspiel ein überragender Torhüter im Tor stand und ich damit sagen konnte: "Gugg, da will ich hin!"
    Und das erreicht man nicht, indem man nur Klicker spielt. Dann muß es auch ab und an in die Vollen gehen und dann auch krachen, daß der Torwart beinahe kübeln muß.
    Man kann die Leistungsgrenzen nur dann auslohten und erreichen, wenn man nahe an diese herankommt und 'on the edge' einen Moment bleibt, um eben den Körper zu zwingen, hier Aufbau zu betreiben.
    Gerade bei Torleuten ist diese Intervallkondition viel wichtiger als Dauerkondition. Somit stresse ich gern volle Lotte, räume dann aber auch eine längere Pause ein, bevor ich wieder über 100% verlange....
    Ich setze sehr hohe Ziele, und auch wenn man es nicht erreicht, dann ist das was man erreicht meist, mehr als ausreichend

    Zitat Zitat von SG Kaarst
    Bei dem automatisieren, spielt da nicht auch das ES eine Rolle?
    Das ist ja nun schon beantwortet. Ich sage ja, doch man soltle sich nicht zu sehr darauf versteifen. Denn das bringt ES ja wieder unter Druck, und dann funktioniert es nicht.
    Beim Automatisieren läßt man ES eher lernen.... und das sollte dann nicht ablaufen, das man ES noch unter Druck setzt. Lernen geht nur dann, wenn es Spaß macht.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  11. #11
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    Hallo Steffen,

    da ich - wie bekannt - kein Torwarttraining angeboten komme, treffe ich mich einmal pro Woche (sofern möglich) mit unserem A-Jugend-Torwart und wir machen zusammen einige Übungen. Natürlich ist dies nicht damit zu vergleichen einen Torwarttrainer zu haben, der gleichzeitig korrigiert und Ahnung hat, aber dennoch ist es so besser als gar nichts zu machen. Mein Trainingspartner ist drei Jahre jünger als ich und hat deshalb wohl so viel Respekt vor mir, dass er nur selten mal probiert meine Technik zu korrigieren. Aber wem ginge es nicht so, wenn man als Jugend-Torwart mit dem Keeper der ersten Mannschaft trainiert?!

    Vorteilhaft ist es sicherlich, dass wir beide die selben Schwächen haben. Dazu gehört das Übergreifen auf der rechten Seite. Bisher fiel es uns relativ schwer gezielt an dieser Schwäche zu arbeiten, da einfach die Dynamik fehlt wenn man aus dem Stand heraus probiert einen geworfenen Ball über die Latte zu lenken (mithilfe der Übergreiftechnik).
    Heute haben wir also mal deine "Hoch-Tief-Doppelübung" ausprobiert. Dabei wurde der erste Ball flach neben den Körper geschossen und der zweite Ball direkt im Anschluss (wenn der Torwart wieder halbwegs auf den Beinen ist) hoch in die andere Ecke geworfen, sodass der Ball im optimalen Fall mit der übergreifenden Hand über die Latte gelenkt werden konnte.
    Ich war überrascht wie gut die Übung ist. Durch den Bewegungsablauf ist es viel einfacher zum zweiten Ball zu springen und man nutzt dafür automatisch das richtige Absprungbein. Wir konnten innerhalb weniger Minuten sichtbare Fortschritte feststellen. Natürlich klappt das Übergreifen noch nicht so perfekt wie auf der "Schokoladen-Seite", aber dennoch haben wir weitaus mehr Bälle gehalten als wir es ansonsten getan hätten. Manchmal war ich echt überrascht über mich selbst nachdem ich einen Ball im letzten Moment über die Latte lenken konnte. In dieser Art und Weise hatte ich das vorher fast noch nie geschafft.
    Nach diesem ersten Teilerfolg ist es nun wichtig die Technik zu verfeinern. Teilweise erreichten wir nicht die richtige Höhe beim Absprung und flogen so unter dem Ball durch. Dann gab es widerrum Momente in denen die übergreifende Hand den Ball nicht richtig gedrückt hat und dieser somit unter die Latte oder direkt ins Tor ging. Aber das sind wohl Dinge die man durch regelmäßiges Ausführen dieser Übung abstellen kann.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  12. #12
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hallo Paulianer,
    beim Doppelball "Tief-Hoch" geht es nicht darum, die Technik zu trainieren, sondern simpel Reaktion und Sprungkraft zu trainieren.
    Denn wenn man damit Technik machen will, dann gilt die Berührung des Balls schon als 'gehalten'
    Warum?
    Im Spiel kommen die Bälle schneller und mit mehr Bumms, so daß Ablenken bedeutet, nur die Hand hinter den Ball zu bekommen, damit dieser die Flugbahn ändert. Aktives Ablenken, indem man als torwart ein Mooment auf den Ball überträgt ist beim Übergreifen eher selten und sollte daher aus dem ganzen Körper kommen und nicht aus dem Arm allein.
    Wichtig ist: Leih euch doch mal eine kleine Digitalkamera und dann dreht einen Videoclip über Eure Technik.
    Schaut es Euch zusammen an... da sieht man wo Ihr Fehler macht. Videoanalyse ist auch etwas, was ich gern mache.... Man kann seinem Torwart zeigen, wo er gut war und wo er Fehler gemacht hat.

    Ansonsten trainiert man das Übergreifen auch aus der Hocke, oder besser dem Kniestand.
    Knie dich hin, und stelle nur das Knie auf der Seite auf, wo Du hin springen sollst. Mit dem Bein, wo Du kniest, kann Du dich nicht abfrücken, nur wo das Knie aufstellt und damit der Fuß am Boden ist, kannst Du den Druck ausüben.
    Training für das Sprungbein und das korrekte Moment...
    Und für den Rest:

    Training des Übergreifens im Halbdunkel..... so sieht man nicht wirklich und muß einfach sich auf Gefühl und Technik verlassen und dann ist man erstaunt, wie gut das Geht. Jedi-Training
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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