Jetzt bin echt mal überrascht. Ein Torwart braucht keine Kraftausdauer?Zitat von th.jack
Kraftausdauer ist doch die Fähigkeit die Maximalkraft über einen definierten Zeitraum ohne Ermüdungsverlust wiederholen zu können. Ich weiss, dass die älteren Definitionen dies noch etwas anderst festlegen, da sie nicht nur den Zeitraum sondern auch die Anzahl der Wiederholungen vordefinieren, was zum Beispiel beim Kraftsport gefragt ist.
Kraftausdauer stellt daher zwei Anforderungen an den Muskel. Zum einen natürlich die verfügbare Maximalkraft, die die eigentliche Last bewältigt und zugleich aber Stoffwechselanforderungen, die es dem Muskel ermöglichen möglichst geringe Ermüdungserscheinungen zu bekommen. Für den Torhüter weiterhin wichtig ist dass er die Maximalkraft möglichst schnell umsetzen kann, womit wir zur Schnellkraft kommen, die du richtigerweise angesprochen hast. Die Schnellkraft ist nichts anderes als das schnellst mögliche erreichen der Maximalkraft im Muskel und ist im neuromuskulären Bereich angesiedelt. Die Ansprechzeit des Muskels sollte unter 30ms liegen, was mit einer schnellen Umsetzung der Nervenimpulse im Muskel erreicht wird.
Ein Torhüter sollte in der Lage sein möglichst viel seiner Maximalkraft in Form von Schnellkraft auf den Platz zu bringen, das allerdings über 90 oder 120 Minuten und unter Umständen unter Dauerbeschuss. Dies geht nur mit Kraftausdauer.
Vor diesem Hintergrund halte ich Steffens Trainingsmethoden für absolut gerechtfertigt.