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Thema: Ernährung

  1. #51
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Standard Nahrungsergänzungsmittel Kreatin (Muskelaufbau)

    Wie bei jedem anderen Supplement auch gibt es bei Creatin eine große Anzahl von verschiedenen und irreführenden Informationen. Für viele sind diese Widersprüchlichkeiten kaum noch überschaubar, deshalb wird dieser Artikel die Problematik rund um Creatin wissenschaftlich betrachten, in praktisch anwendbare Schemen bringen und versuchen, mit den schon so lieb gewonnenen Dogmen aufzuräumen. Denn wie sagte schon Henry Thomas Buckle in seiner Geschichte der Zivilisation: "Das einzige Mittel gegen Aberglauben ist Wissenschaft. Nichts anderes kann diesen Pestflecken aus dem menschlichen Geiste hinwegwischen. Ohne sie bleibt der Aussätzige ungereinigt und der Sklave unbefreit." Und nun ab in medias res.

    Die Anfänge
    Creatin (engl: creatine) ist eine schon seit mehr als 150 Jahren bekannte Substanz. Entdeckt wurde sie 1834 von dem Franzosen Chevreul als Bestandteil der Fleischbrühe. Justus von Liebig konnte einige Jahre später (1847) erstmals Creatin methodisch zuverlässig als Komponente im Fleisch verschiedener Säugetierarten nachweisen. Das erste Creatinsupplement der Weltgeschichte hatte nunmehr den Namen "Liebigs Fleischextrakt" und war in diesem Sinne auch käuflich zu erwerben. Die Branche der Supplementeindustrie war geboren.



    Synthese
    Zuerst ein paar wissenswerte Fakten zu besagter Substanz: Creatin ist ein natürlich vorkommender Bestandteil des Körpers, bestehend aus den Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin (eine essentielle Aminosäure, die mit der Nahrung zugeführt werden muss). Es entsteht dabei in einer Reaktion aus Guanidinacetat und Ornithin, welche durch ein Enzym namens Arginin-Glycin Amidino-Transferase (AGAT) katalysiert wird. Guanidinacetat entsteht in den Nieren und gelangt dann über das Blut in die Leber, wo es die Methylgruppe des Methionins erhält (via S-Adenosylmethionin-Guanidinacetat N-methyltransferase, GAMT). Flaschenhals der Synthese ist jedoch die AGAT, welche mittels einem Feedback-Mechanismus durch Creatin gehemmt wird (sog. negative Rückkoppelung). Das heißt also, dass die exogene (von außen kommende) Creatinzufuhr die endogene (körpereigene) Produktion negativ beeinflusst [1].

    Creatin wird vom Körper einerseits selbst synthetisiert, andererseits auch regelmäßig von außen mit der Nahrung zugeführt (rotes Fleisch, Fisch). 1kg rotes Fleisch beinhaltet ca. 4-5g Creatin, wovon jedoch ein erheblicher Teil beim Kochen zerfällt. Eine Supplementation kann man also kaum über die Ernährung ersetzen, es sei denn man ist bereit, täglich mehrere Kilo Fleisch zu konsumieren. Ein durchschnittlicher 70kg-Mann hat in seinem Körper etwa 120g Creatin gespeichert - ca. 95% davon in der Muskulatur - wovon ca. 2g/Tag ausgeschieden und ersetzt werden müssen. Die normale Creatinkonzentration im menschlichen Muskel beträgt 125mmol/kg fettfreier Masse [1].


    Syntheseweg des Creatins schematisch dargestellt [1].

    Aufnahme und Elimination
    Die Aufnahme des Creatins im Darm erfolgt über mehrere Mechanismen. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit mit bestimmen Aminosäuren (Arginin, Lysin) kommt erstens die Aufnahme über Aminosäure-Transporter oder andere Transportsysteme in Frage, wie z.B. von Taurin oder GABA (beide entsprechen strukturell dem Creatintransporter der Muskulatur [44]). Eine weitere Möglichkeit ist die Aufnahme über den parazellulären Weg, also an den Zellen vorbei [2].


    Creatinrezeptoren im Darm, dargestellt
    via Immunfixation [44].

    Die dann folgende Aufnahme des Creatins in den Muskel erfolgt über einen NaCl-abhängigen Transporter [3], welcher identisch ist mit den Transportern für Dopamin, GABA und Taurin [4] und einer muskelfaserspezifischen Verteilung unterliegt. Typ 2 Fasern, welche über kurze Zeiträume hohe Kraftspitzen erzeugen können, besitzen die meisten Rezeptoren und haben somit auch den höchsten Gehalt an Creatin bzw. Phosphocreatin. Letzteres wird in der Zelle mittels dem Enzym Creatinkinase durch Phosphorylierung von Creatinmonohydrat synthetisiert und stellt im Prinzip die zelluläre Speicherform dar. Die Aufnahme des Creatins in die Muskulatur wird über eine fasertypenspezifische [5] Up- und Downregulation der Creatintransporter (CrT) reguliert (deren Affinität jedoch unbeeinflusst bleibt). Bei chronisch exogener Zufuhr von Creatin besteht demzufolge die Gefahr, dass die Creatintransporter downreguliert werden und somit weniger aufgenommen werden kann, was sich zumindest in Studien an Ratten bestätigte [4]. An dieser Stelle wird sich der Leser wahrscheinlich fragen, warum man dann überhaut Creatin supplementieren soll. Im Gegensatz zur oben erwähnten Studie zeigte die Forschergruppe rund um Tarnopolsky [6], dass es beim Menschen bei Supplementation von 0,125g Creatin/kg Körpergewicht/Tag (bei einem 70kg-Mann wären das rund 8g Creatin) zu keiner Downregulation der Rezeptoren kommt. Sie beobachteten dabei über diverse molekularbiologische Verfahren den CrT (Muscle Creatin Transporter)-Gehalt der Muskelzellen. Die gegensätzlichen Ergebnisse zu den Rattenstudien erklärte sich der Autor durch die dabei benutzten, überdimensional hohen Creatindosierungen, die den Tieren zugeführt wurden, wobei er nicht ausschloss, dass bei solch hohen Dosen auch beim Menschen eine Suppression möglich wäre. Das Thema ist also noch nicht ganz geklärt, jedoch für den Anwender praktisch irrelevant. Zusammenfassend kann man sagen, dass die tägliche exogene Zufuhr von Creatin im einstelligen bis niedrigen zweistelligen Grammbereich zwar zu keiner Downregulation der entsprechenden Rezeptoren führt, die endogene Creatinproduktion durch eine Hemmung der AGAT jedoch (reversibel) reduziert wird.

    Der Gesamtcreatingehalt in den verschiedenen Muskeln steht zwar in einem Fließgleichgewicht, kann aber durch exogene Zufuhr erhöht werden [7]. Catecholamine, IGF-1, Insulin und Trijodthyronin (Schilddrüsenhormon, auch bekannt unter "T3") beeinflussen die Creatinaufnahme positiv. In einer Muskelzellkultur von Mäusen erhöhte T3 den Creatingehalt um das dreifache, IGF-1 um 40-60%, Insulin um das 2,3fache, Ephedrin um 40-60%, Clenbuterol um 30% [8], während Betablocker wie etwa Propanolol den Creatingehalt um ca. 10% im Vergleich zur Kontrollgruppe verminderten. Auch Alpha-Liponsäure (im folgenden ALA genannt) erhöht die Creatinaufnahme. So verglichen Burke et al. [9] den Gesamtcreatingehalt im Muskel nach Einnahme von 20g Creatinmonohydrat allein (Gruppe1), mit 100g Sucrose (=Zucker) (Gruppe2) und mit 100g Sucrose in Kombination mit 1000mg ALA (Gruppe3) für jeweils fünf Tage und bei gleichen Ernährungsplänen der Testpersonen. Der Creatin- und Phosphocreatingehalt im Muskel wurden mittels Biopsie vor, während und nach dem Einnahmeregime gemessen, dabei zeigte sich, dass die Gruppe3 einen signifikant höheren Gehalt an Creatin und Phosphocreatin aufwies als die beiden Vergleichgruppen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Training selbst. Der Mechanismus dahinter scheint noch etwas unklar, sehr wahrscheinlich ist jedoch, dass der Trainingsreiz zur vermehrten Translokation der Creatinrezeptoren an die Zelloberfläche führt. Letztlich spielt bei der Aufnahme möglicherweise auch Natrium eine unterstützende Rolle. Diesbezüglich existiert leider aktuell nur eine Tierstudie [45], jedoch keine am menschlichen Organismus. Stoppt man letztlich die exogene Creatinzufuhr, dauert es mehr als 30 Tage, bis der Gesamtcreatingehalt des Körpers wieder seinen Basislevel erreicht [10] und die erforderlichen Synthese-Enzyme wieder zu laufen beginnen.

    Die Forschergruppe rund um Green beschäftigte sich mit der Frage, ob die Einnahme von Creatin zusammen mit Kohlenhydraten (KH) eine verbesserte Aufnahme in die Muskelzellen bewirken könne [11]. Dabei zeigte sich, dass die Kombination von Creatin+KH (die KH wurden eine halbe Stunde nach dem Creatin eingenommen) zu einem um 60% erhöhten Anstieg im Vergleich zur alleinigen Einnahme von Creatin führen kann. Der nächste logische Schritt war die Kombination von Creatin mit KH und Protein. In einer Reihe von Studien wurden Kraftzuwachs, Massezuwachs, Insulinspiegel und Creatinaufnahme bei Einahme von Creatin+KH (Cr/KH) mit Creatin+KH+Protein (Cr/KH/Pr) verglichen. Tarnopolsky et al. stellten fest, dass in beiden Gruppen die Kraft etwa gleich anstieg und der Zuwachs an FFM (=fettfreie Masse) bei der Cr/KH-Gruppe nur geringgradig höher war. Steenge et al. fanden heraus, dass in beiden Gruppen der Insulinausstoß und die Creatinkonzentration in der Muskulatur im selben Ausmaß anstiegen (es wurden 100g KH bzw. 50gKH/50g Protein verwendet) [12]. Das erweist sich als sehr nützliche Information, denn mit der Zuckerreduktion in der Cr/KH/Protein-Gruppe geht zusätzlich eine verbesserte Insulinsensitivität einher [14], ohne jedoch die Amplitude des Insulinpeaks negativ zu beeinflussen. D.h. bessere Wirkung bei gleichem Einsatz! Tendenziell ist also die Kombination von Creatin mit Protein (vorzugsweise Whey) und Kohlenhydraten als beste Lösung anzusehen.

    Nun steht natürlich die Frage im Raum: Warum braucht man für die Creatinaufnahme Insulin, wenn doch die Aufnahme in die Muskulatur über einen NaCl-Transporter vonstatten geht? Die Antwort ist einfach: Insulin beeinflußt den Creatinrezeptor nicht direkt, führt jedoch über eine gesteigerte Glucoseaufnahme zu einem osmotischen Gradienten (=Antrieb) für Natrium, welches dadurch vermehrt in die Zelle gelangt (auch bekannt unter "Wasser ziehen"). Da die Creatinaufnahme natriumabhängig ist, wird auch sie im Rahmen dieses Vorgangs potentiert [12,13].

    Ein Teil des Creatins zerfällt im Körper zu Creatinin. Schedel et al. untersuchten die Auswirkungen der Creatineinnahme auf den Creatininspiegel im Serum (Blut) [15]. Dabei zeigte sich, dass etwa 3h nach Creatineinnahme der Creatininlevel im Blut um 13% anstieg, die Umwandlung von Creatin in Creatinin im Magen/Darmtrakt dabei jedoch vernachlässigbar gering ist. Welche Auswirkungen letztere Aussage hat, werden wir im Abschnitt "Creatin-Serum, CreaVitargo, Kre-alkalyn" noch mal unter die Lupe nehmen.


    Creatinretention nach der Einnahme von 5g Creatin zu vier
    Zeitpunkten über 24h zusammen mit Placebo, Protein/KH,
    viel KH, wenig KH [12].

    Wirkungsmechanismus
    Die Wirkung des Creatins beruht vorwiegend auf Phosphocreatin, welches gemeinsam mit Adenosintriphosphat (ATP) im anaerob-alaktaziden Energiestoffwechsel der Zelle eine wesentliche Rolle spielt. ATP, ein Molekül mit drei Phosphatgruppen, ist der erste Energieträger, der von der Muskulatur verbraucht wird, bevor auf langsamere Alternativen umgestiegen werden muss. Dabei wird vom ATP eine seiner drei Phosphatgruppen abgespalten, wobei Energie frei wird, die für die Kontraktion verwendet wird. Übrig bleibt Adenosindiphosphat (ADP), ein Molekül mit nur zwei Phosphatgruppen, welches erst wieder zu ATP resynthetisiert werden muss. Der körpereigene Vorrat an ATP reicht für etwa 3s Arbeit, dann kommt das Creatinphosphat ins Spiel, welches seinen Phosphatrest abspaltet und an das ADP abgibt, wobei wieder ATP entsteht, das nun erneut zur Energiegewinnung verwendet werden kann. Creatin wirkt damit in etwa wie ein Energierecyclingsystem. Dadurch erhöht sich die Dauer, während der die Muskulatur auf ATP als Hauptenergieträger zurückgreifen kann, auf ca. 6-10s. Danach wird Energie über die anaerobe Glykolyse bzw. in weiterer Folge über die aerobe Glykolyse und Fettsäureoxidation bereitgestellt. Creatin kann somit als eine Art Puffer betrachtet werden, der die Zeit zwischen akuter und verzögerter Energiebereitstellung überbrückt und längere Kraftspitzen ermöglicht.

    Die genaue (direkte und langfristige) Wirkungsweise von Creatin ist immer noch Gegenstand der Forschung, die vorliegenden Ergebnisse lassen derzeit keine einheitliche Schlussfolgerung zu. Einige Studien sagen Creatin eine direkte Wirkung auf den Proteinstoffwechsel nach [16,17], andere wiederum können diesen Effekt nicht bestätigen [18]. Im Wesentlichen lässt sich jedoch eine Tendenz erkennen, die von der direkten Wirkung auf den Proteinstoffwechsel zunehmend Abstand nimmt. Eine ganz einfache und plausible Erklärung scheint jene zu sein, die dem Creatin jegliche direkte (langfristige) Wirkung absagt und stattdessen die gesteigerten kurzfristigen Energiereserven (s.o.) und die damit verbundene Leistungssteigerung für die Zunahme an Muskelmasse verantwortlich macht. Es gibt auch eine Reihe von bisher nur gering erforschten Effekten, wie etwa eine Tierstudie von Dangott et al., welche bei Creatineinnahme eine Proliferation (Vermehrung) der Satellitenzellen nachwies [19]. Satellitenzellen sind Stammzellen, welche das Wachstum und die Regeneration von Skelettmuskeln fördern, ihr Vermehrung ist das größte Ziel eines Bodybuilders. Auch eine Auswirkung auf den Wachstumshormonspiegel (HGH, human growth hormone) konnte festgestellt werden: In einer relativ klein angelegten Studie mit 6 Probanden stieg der HGH-Spiegel nach Einnahme von 20g Creatin in signifikanter Weise im Vergleich zur non-Creatingruppe an [21]. Der nächste interessante Effekt von Creatin betrifft die Hirnleistung. So steigert in einer Studie von Rae et al. [46] die Creatineinnahme das Arbeitsgedächtnis und die Intelligenzleistung des menschlichen Gehirns in entsprechenden Testprotokollen (Backward Digit Span Test, BDS) hochsignifikant. Wenn das mal kein Grund ist, sich sofort Creatin zu kaufen! Der Nutzen, die Aussagekraft und Reproduzierbarkeit dieser einzelnen Studien bleiben jedoch abzuwarten. Eine weitere Theorie geht von einem osmolaren Effekt aus, bei welchem die durch Creatin herbeigeführte Hyperhydration ("Wasser ziehen") als anaboles bzw. antikataboles Stimulans agiert [20]. Es wäre eigentlich logisch, dass das meiste Wasser in den Zellen gespeichert wird, da sich 95% des Creatins genau dort befinden. Tatsächlich verhält es sich mit der Flüssigkeitsverteilung jedoch nicht so, der Flüssigkeitsgehalt im Intra- und Extrazellularraum steigt in gleichen Relationen an. Die Zunahme an TBW (Total Body Water) beträgt nach einem Monat Creatinsupplementation (7x25g/d und 21x5g/d) mit einer gewissen Varianz ca. 2 Liter [39].

    Eine weitere Wirkung des Creatins ist im Kohlenhydratstoffwechsel zu finden. Nimmt man nach dem Training Creatin gemeinsam mit Kohlehydraten ein, wird mehr Glucose in Form von Glykogen im Muskel gespeichert als bei alleiniger KH-Einnahme [22]. Interessanterweise bleibt dabei sowohl der Glucoserezeptor (GLUT4) vom Creatin unbeeinflusst [23] als auch weitgehend die Insulinsekretion (wobei hier noch zwischen kurz- und langfristiger Einnahme unterschieden werden muss) [24]. Allerdings besteht bezüglich des GLUT4-Rezeptors eine teilweise widersprüchliche Studienlage, denn Derave beispielsweise spricht in seiner Studie sehr wohl von einer Beeinträchtigung des besagten GLUT4-Rezeptors im Sinne einer vermehrten Expression - mit der Einschränkung, dass gleichzeitig mit der Creatinsupplementation auch die körperliche Aktivität gesteigert wird (und ebendiese erhöht die Anzahl an Rezeptoren) [14]. Des Weiteren konnte in der Studie nachgewiesen werden, dass sich die positiven Effekte des Creatins auf den Glycogenhaushalt nur in jenen Muskelpartien bemerkbar machen, die auch tatsächlich trainiert werden. Der Effekt von Creatin ist also lokal begrenzt! Dies konnte auch von Robinson et al. bestätigt werden [22]. In deren Untersuchungen fuhren die Probanden mit einem Bein Fahrrad, das andere Bein wurde nicht bewegt. Eine Erhöhung des Glykogengehalts im Muskel konnte nur in den trainierten Beinen nachgewiesen werden, selbiges gilt auch für die Creatinaufnahme selbst [1].

    Wie man sehen kann, gibt es eine Reihe mehr oder weniger plausible Erklärungen, wobei es letzten Endes wohl zu einem Zusammenspiel mehrerer der oben genannten Effekte kommen wird. Zusammenfassend lassen sich also folgende Aussagen treffen: Creatin erhöht die Glycogenspeicher in der Muskulatur, ist jedoch in seiner Wirkung lokal begrenzt auf diejenigen Muskelpartien, die auch tatsächlich trainiert wurden. Selbiges gilt für die Creatinaufnahme selbst.

    Trainingseffekte
    Creatin beeinflusst die maximale Spannungsentwicklung (Isotonie) im Muskel signifikant (sprich: höhere Maximalgewichte sind möglich) [25]. Die isometrische Kraft wird nicht beeinflusst, nur ein Einfluss auf die isometrische Ausdauer wäre denkbar [26]. Die Prävention von Muskelkater ist durch besagte Substanz nicht möglich [25]. Eine Studie über das fasertypenspezifische Muskelwachstum unter Creatinsupplementation über einen Zeitraum von 12 Wochen Hanteltraining im Vergleich zu einer Probandengruppe ohne entsprechende Supplementation zeigte folgendes Verteilungsschema des Muskelwachstums (Creatin vs. Non-Creatin): Typ I (35% vs 11%), IIA (36% vs 15%), und IIAB (35% vs 6%) [27]. Der Muskelzuwachs betraf demzufolge zu 70% die TypII-Fasern, was auch unter Berücksichtigung der fasertypischen Creatinrezeptorverteilung zu erwarten war.

    Elimination
    Nach Beendigung der Supplementation können die Creatinlevel bis zu einem Monat erhöht bleiben [10]. Wie oben bereits beschrieben, können sich die Creatininlevel im Körper durch die Einnahme von Creatin etwas erhöhen. Creatinin gilt in der Medizin als Marker für die Nierenfunktion, sollte also bei einem Bluttest ein erhöhter Creatininwert während der Supplementation zum Vorschein kommen, ist ein Rückschluss auf die Nierenfunktion NICHT zulässig, der Arzt sollte unbedingt über die Einnahme informiert werden. Creatinin als solches ist als muskelaufbauende Substanz natürlich unbrauchbar, zur Prävention von Nierenschäden ist während der Dauer der Creatineinnahme eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser sehr zu empfehlen. Der Creatinrezeptor wurde übrigens auch in den Nieren gefunden, was Spekulationen darüber entfachen lässt, ob nicht ein Teil des Creatins dort wieder rückresorbiert wird [1].

    Pharmakokinetik
    Die maximale Konzentration im Blut (Cmax) erreicht Creatin bei einer Dosis von 5g nach etwa 1h [7], bei 6-10g nach weniger als 2h, die Tmax (=Zeit bis zur maximalen Konzentration im Blut) bei Dosen von >10g beträgt mehr als 3h [14]. Die Pharmakokinetik scheint also dosisabhängig zu sein, wobei es diesbezüglich noch zuwenige Studien gibt, um eine verlässliche Aussage zu treffen. Wie verhält es sich nun bei der Einahme von Creatin mit KH, die ja bekanntlich besser sein soll? In einer Studie zu ebendieser Thematik wurde bei der alleinigen Applikation von 5g Creatin eine Cmax von 170 mg/l nach einer Tmax von 50min erreicht. Bei Applikation derselben Menge Creatin mit 500ml einer 18,5%igen Glucoselösung (also 92,5g Glucose) betrug die Cmax 80mg/l, die Tmax 90min [11]. Diese vergleichsweise niedrige Cmax und lange Tmax sind auf die gesteigerte Creatinaufnahme in die Muskulatur durch die Insulinstimulation zurückzuführen, d.h. durch das Insulin verweilt das Creatin nicht so lange im Blut, sondern wird sofort in die Zellen aufgenommen (niedrige Cmax). Infolgedessen verschiebt sich natürlich auch die Tmax nach hinten. Um das mal verständlich zu machen: Genau das sollte passieren, die Einnahme von Creatin in Kombination mit einer Insulinstimulation ist also absolut empfehlenswert.

    Bei älteren Menschen zeigte sich zwar kein Unterschied in der Pharmakokinetik von Creatin im Vergleich zu jungen Probanden, der intramuskuläre Creatingehalt nahm jedoch nicht bis kaum zu, was auch erklärt, warum in vielen Studien Creatin bei dieser Personengruppe keine Performanceverbesserung herbeiführen konnte.

    Dosierung und Einnahme
    Auch hierzu gibt es in der Literatur eine Fülle an Studien mit unterschiedlichen Aussagen. Als optimaler Weg scheint sich jedoch folgendes herauszukristallisieren: Ladephase mit 4x5g/Tag für 5 Tage, dann eine Erhaltungsdosis von 3-5g/Tag. Mengen jenseits der 20g sind unnötig und bringen keinen zusätzlichen Benefit [28]. Denselben Effekt erreicht man auch ohne Ladephase mit ca. 3g/Tag für 30Tage. Sollte eine kurartige Anwendung beabsichtigt werden, empfiehlt sich erstgenanntes Laderegime, da sonst ein Großteil des Einnahmezeitraums mit Aufsättigung und Elimination verbraucht wird. Beide Regime führen letzlich zu einem supraphysiologischen Anstieg des Gesamtcreatingehalts. Sind die Speicher einmal auf dem erhöhten Level gesättigt, reicht eine Erhaltungsdosis von 0,05g Creatin/kg Körpergewicht (das entspricht den oben genannten 3-5g), jeglicher Überschuss wird vom Körper ungenutzt eliminiert.

    Die Einnahmedauer geht zunehmend weg von der "kurartigen" Anwendung (=Einnahme über einige Wochen, dann wieder Pause), hin zu Dauersupplementation, da in den diesbezüglich durchgeführten Studien keine schädlichen Nebenwirkungen feststellbar waren (siehe Abschnitt "Nebenwirkungen").

    Der optimale Einnahmezeitpunkt von Creatin ist unmittelbar nach dem Training, denn erstens werden die dabei verwendete Glucose und/oder das Protein optimal verwertet, zweitens ist das ausgeschüttete Insulin das anabolste Hormon des Körpers und genau das brauchen wir zu diesem Zeitpunkt, und drittens führt das Training selbst durch vermehrte GLUT4-Translokation (wir erinnern uns: Glucoserezeptor) zu einer erhöhten Insulinsensitivität. Die genannten Effekte potenzieren sich demnach gegenseitig. An trainingsfreien Tagen kann das Creatin jederzeit eingenommen werden, vorzugsweise jedoch nicht unmittelbar vor oder nach größeren Mahlzeiten, sondern möglichst auf nüchternen bzw. leeren Magen. Die Einnahme von Creatin vor dem Training erwies sich nicht als gewinnbringend [29], genauso wie die Einnahme während des Trainings [30]. Hierzu sei jedoch noch angemerkt, dass sich letzere Studien auf Ausdauersport (Laufen) bezogen und teilweise Nebenwirkungen wie Übelkeit als Contra-Kriterien verwendet wurden. Ich persönlich konnte weder während, noch vor dem Training diesbezügliche Effekte feststellen. Weiters sollte klar sein, dass die Einnahme vor/während des Trainings keinerlei Auswirkung auf die unmittelbare Trainingseinheit haben kann, sondern höchstens auf die nächste, da die Aufnahme und Verarbeitung des Creatins nunmal seine Zeit in Anspruch nimmt.

    Creatin löst sich am besten in lauwarmen Wasser (optimal wäre natriumreiches, stilles Mineralwasser), passiert aufgrund der körperwarmen Temperatur am schnellsten den Magen und kann umgehend ins Blut gelangen. Um die verstärkende Insulinwirkung optimal auszunutzen sollte 30 Minuten nach der Creatineinnahme ein Getränk mit 70-100g Kohlenhydraten zu sich genommen werden. Das verwendete Kohlenhydrat kann dabei entweder aus handelsüblicher Glucose aus dem Supermarkt oder aus Maltodextrin bestehen (erhältlich in Supplementeshops). Maltodextrin zeichnet sich trotz der größeren Komplexität durch einen hohen GI (Glykämischer Index) aus, schmeckt aber nicht so süß wie Dextrose. Letztlich bleibt die Wahl dem Geschmack überlassen. Durch den Kohlenhydratkonsum erreicht der Insulinspiegel 15-20min später bis zu 20fach erhöhte Werte [12,13] und der Insulinpeak fällt zeitlich genau mit dem Creatinpeak (siehe Pharmakokinetik) zusammen. Wie jedoch bereits ausführlich dargestellt wurde, wirkt sich auch eine Proteinsupplementation vorteilhaft auf den Insulinspiegel aus. Um dem Rechnung zu tragen, muss das obige Regime etwas modifiziert werden. Ich beschränke mich in diesem Zusammenhang auf Wheyprotein, dessen maximaler Insulinpeak etwa eine Stunde nach der Einnahme entsteht [38]. Das entspricht in etwa der Zeit, in der Creatin (bei einer Dosis von 5g) seine maximale Konzentration im Blut erreicht. Deshalb sollten Creatin und Whey (30-50g) zeitgleich (kann ruhig in einem Shake sein), in Wasser gelöst, eingenommen werden, 30min später ein Shake mit 30-50g Dextrose oder Maltodextrin.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  2. #52
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    Standard Part II

    In diesem Zusammenhang sei auch die Auswirkung von Coffein auf die Creatinaufnahme- und Speicherung erwähnt. Kurz: Es gibt keine! Coffein beeinträchtigt die Wirkungsweise von Creatin in keiner signifikanten Weise und entwässert auch den Körper nicht, wie lange angenommen wurde [31,41].

    Nochmal auf einen Blick:

    Einnahmeschema entweder mit Ladephase (4x5g/Tag für 5 Tage, dann eine Erhaltungsdosis von 3-5g/Tag) oder ohne Ladephase.
    Erhaltungsdosis von 0,05g Creatin/kg Körpergewicht.
    Der optimale Einnahmezeitpunkt von Creatin ist unmittelbar nach dem Training. An trainingsfreien Tagen möglichst auf nüchternen bzw. leeren Magen
    Einfaches Regime: Das Creatin am besten in lauwarmen Wasser auflösen (optimal wäre natriumreiches, stilles Mineralwasser), 30 Minuten nach der Creatineinnahme ein Getränk mit 70-100g Kohlenhydraten (Glucose, Maltodextrin) zu sich nehmen.
    Komplexes Regime: Unmittelbar nach dem Training Creatin und Whey (30-50g) in Wasser gelöst zu sich nehmen, 30min später einen Shake mit 30-50g Dextrose oder Maltodextrin nachreichen.
    Nebenwirkungen und Einnahmedauer
    Beschrieben werden in Einzelfällen akute Nebenwirkungen wie Erbrechen, Übelkeit, Durchfall und Muskelkrämpfe. In Bezug auf Nebenwirkungen bei chronischer Einnahme gibt es einige Studien, die durchwegs einer Meinung sind: Creatin zeigt auch über lange Einnahmezeiten hinweg keine unmittelbar nachweisbaren negativen Effekte auf den menschlichen Organismus. So untersuchten z.b. Mayhew et al. [32] oder Poortmans et al. [33] die Auswirkungen auf Niere und Leber bei einer täglich Creatineinnahme von 5-20g über mehrere Jahre. Die Forschgruppe rund um Kreider et al. beobachtete darüber hinaus über einen Zeitraum von 21 Monaten bei täglichen 5g Creatin nicht nur die Leber oder Nieren, sondern auch eine Vielzahl weiterer Gesundheitsparameter (Blutbild, Elektrolyte, Blutfette, Muskelenzyme etc.) und konnte keinerlei Unterschiede zur Vergleichsgruppe feststellen [34]. Diese Ergebnisse sprechen also sehr stark für eine gefahrlose Langzeiteinnahme, es sei jedoch an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der menschliche Organismus nicht nur aus einer Reihe von Laborparametern besteht und ein gewisses Restrisiko immer bestehen bleibt. So spricht eine Studie mit Ratten eine gewisse Gefahr bei bereits vorgeschädigten Nieren aus [35], andere konnten sogar eine Beeinträchtigung der Nieren gesunder Ratten feststellen [42]. Und um dem noch eins drauf zu setzen: Die möglicherweise seriöseste Studie zu diesem Topic fand wiederum keine negativen Effekte auf die Nierenfunktion im Tiermodell [43]. Nun ist die Verwirrung komplett, schlecht ja, schlecht nein, was stimmt denn nun? Drücken wir es mal so aus: Wüßte ich, dass meine Nieren geschädigt sind, würde ich auf Creatin verzichten, andernfalls spräche nach der aktuellen Studienlage nichts gegen eine Supplementation.

    Non-Responder
    Die besten Resultate bei Creatinsupplementation erreichen diejenigen Personen mit den niedrigsten basalen Werten (also z.b. Vegetarier), mit dem höchsten Anteil an TypII-Fasern und der größten Magermasse (FFMM). Sog. Non-Responder weisen genau die gegenteiligen Eigenschaften auf [36].

    Was ist ferner zu beachten
    Das wichtigste Qualitätskriterium beim Creatin ist die Reinheit. Je schlechter (und billiger) das verwendete Syntheseverfahren ist desto mehr - teilweise toxische - Nebenprodukte wie Cyanamid (eins der Ausgangsmaterialien), Dicyanamid und Dihydrotiazin bis hin zu Schwermetallen wie Quecksilber konnten nachgewiesen werden. Hier sollte man also nicht am falschen Ende sparen, zumal Creatin im Allgemeinen kein besonders teures Produkt ist. Das weltweit reinste Creatin wird unter dem geschützen Namen Creapure von Degussa-SKW-Trostberg hergestellt.

    Zerfall
    Creatin sollte kühl und vor allem trocken gelagert werden, da es bei zu hoher Luftfeuchigkeit zum spontanen Zerfall zu Creatinin neigt. Wie nicht anders zu erwarten bleibt Creatin in flüssiger Lösung nicht sehr lange stabil (insbesondere im sauren Milieu wie etwa im Magen) und sollte deshalb unmittelbar nach dem Anmischen konsumiert werden. Dabei ist zu beachten, dass die Magenpassage umso schneller vonstatten geht, je mehr die Temperatur der zugeführten Flüssigkeit der Körpertemperatur entspricht. D.h. für die Praxis: wenn möglich das Creatin in lauwarmem Wasser lösen.

    Beim Kochen von Fleisch gehen - als Richtwert - in einer Stunde ca. 30% des vorhandenen Creatins verloren, im Vergleich dazu verliert man jedoch beim schnellen Braten eines Steaks nur etwa 10%, luftgetrocknetes Fleisch und Fisch behalten immerhin 90% ihres Creatingehalts.

    Creatin-Serum, CreaVitargo, Kre-alkalyn
    Immer nur Creatinmonohydrat ist doch mit der Zeit langweilig, zumal es doch auch so billig ist. Es muss also was neues her, was revolutionäres, etwas, wofür man gerne viel Geld ausgibt. Der Fantasie sind und waren keine Grenzen gesetzt, es gibt jährlich eine ganze Palette neuer Creatinzauberformeln mit fraglicher Wirksamkeit. Eine dieser "Entwicklungen" ist sogenanntes Creatinserum. Dieses umgehe angeblich aufgrund der flüssigen Form den Verdauungstrakt, gelange schneller in die Muskulatur, sei viel potenter als herkömmliches Creatin und führe zu keiner Wasserretention. Ich stoppe an dieser Stelle die leeren Versprechungen und zitiere eine Studie von Harris et al., welche genau diese Aussagen untersucht hat [37]. Das dabei verabreichte Creatinserum (äquivalent zu 2,5g Creatinmonohydrat) führte zu keinem messbaren Anstieg der Creatinkonzentration im Blut, wohingegen bei Gabe von 2,5g herkömmlichen Creatinmonohydrat der entsprechende Blutspiegel signifikant anstieg. Die Analyse des Creatinserums ergab, dass in 5ml der besagten Flüssigkeit (entspricht lt. Herstellerangaben 2,5g Creatin) weniger als 10mg Creatinmonohydrat und 90mg Creatinin zu finden waren. Creatinserum ist also schlichtweg nutzlos.

    Weiters wären dann noch Creatinkombinationen mit neuartigen Kohlenhydraten und allerlei mysteriösen Transportmatrizen aus geheimen Speziallabors zu nennen. Die meisten davon zielen einfach darauf ab, dass bei gleichzeitiger Einnahme von Creatin mit Dextrose oder Maltodextrin der Insulinpeak zeitlich verschoben einsetzt und somit kein Creatin mehr aufgenommen werden könne. Erstens wird Creatin auch ohne Insulin aufgenommen - nur in einer geringeren Menge - und zweitens haben wir bereits gelernt, wie man sehr simpel und einfach dieses Zeitversetzungsproblem mit billiger Dextrose/Maltodextrin lösen kann. Die horrenden Summen, die man für die vermeintlichen Zauberformeln hinblättern muss, stehen in keiner Relation zum ersparten Aufwand oder erzielten Nutzen, denn mehr als einen Insulinpeak kann kein KH der Welt erreichen, die Osmolalität spielt in diesem Zusammenhang keine signifikante Rolle.

    Momentan sehr en vogue ist Kre-alkalyn (KA). Dabei werden eine Reihe von Behauptungen aufgestellt, allen voran folgende:

    Keine Wasserspeicherung durch anfallendes Creatinin.
    Aus 5g Creatinmonohydrat bleiben durch Zerfall nur 200-400mg Creatin und 4,6g Creatinin.
    KA ist zum Patent angemeldet (und das impliziert natürlich die Erhabenheit von KA).
    Zur ersten Behauptung lässt sich sagen, dass die Wasserspeicherung bis zu einem gewissen Grad sogar erwünscht ist, denn Creatin bindet als osmotisch wirksame Substanz Wasser in den Zellen und entfaltet auf diesem Wege unter anderem seine anabole bzw. antikatabole Wirkung. Eine übermäßige Wassereinlagerung basiert meist auf übermäßiger Creatinzufuhr und kann somit leicht vermieden werden. Auch die zweite Behauptung ist leicht zu entkräften, denn die genannten Zahlen entsprechen nicht der Realität. An dieser Stelle möchte ich noch mal an die bereits im Abschnitt "Aufnahme und Elimination" zitierte Studie von Schedel et al. [15] erinnern, wo der Creatinzerfall im Magendarmtrakt innerhalb der ersten 6h nach Einnahme als vernachlässigbar gering tituliert und eine Serumkonversionsrate von Creatin zu Creatinin von lediglich 13% festgestellt wurde. Dazu sei noch gesagt, dass sämtliche Studien, auch jene, die diverse Auflade- und Erhaltungsregime untersuchten, mit herkömmlichem Creatinmonohydrat durchgeführt wurden. Die empfohlene Dosierung von KE deckt sich jedoch trotz vermeintlich besserer Aufnahme (und somit geringerem Bedarf) mit den wissenschaftlich fundierten Einnahmeempfehlungen zu normalem Creatinmonohydrat, worauf man sich natürlich die Frage stellen könnte, wessen Rechnung da nicht ganz aufgeht. Der nächste Punkt wäre dann das Patent. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, das Patent nachzuschlagen (US-Patent Nr. 6.399.661). Man bekommt folgendes Abstract: "The present invention relates to an oral creatine supplement and the method of making this supplement which includes mixing an alkaline powder with a powdered creatine until the pH of the mixture is in the range between 7-14. A powdered additive is added to the mixture for improving sweetness and taste. Finally, a further alkaline powder is added to the mixture to adjust the pH of the mixture to a range between 7-14. This mixture is then mixed with water prior to ingestion." D.h. frei übersetzt: Man nehme Creatinmonohydrat und gebe basisches Pulver dazu, bis der pH passt. Laut Werbeprospekt hat die Entwicklungsabteilung ca. 1,5 Jahre daran "geforscht". Scheinbar wurden die Mitarbeiter direkt von Jack Daniels rekrutiert (ihr wisst schon: die, die dem Whiskey beim Reifen zusehen müssen).

    Literaturverweise
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    Geändert von Schnapper82 (12.06.2007 um 11:41 Uhr)
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  3. #53
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    Es wäre nett, wenn ihr die Quellen eurer (teilweise komplett kopierten) Texte angebt.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  4. #54
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Es wäre nett, wenn ihr die Quellen eurer (teilweise komplett kopierten) Texte angebt.
    Soweit möglich gebe ich immer an, auf welchen Quellen meine Texte beruhen bzw. basieren. Dies ist aber bei meinen letzten beiden Beiträgen nicht komplett möglich, da ich teilweise auf firmeninternes Material zurückgegriffen habe. Sitze schliesslich in der Marketingabteilung eines Pharma-Konzerns
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  5. #55
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    Achso, das wusste ich gar nicht. Ist ja interessant. Dann ist es natürlich verständlich, andernfalls bitte ich trotzdem darum

    Aus deinen Beiträgen geht aber hervor, dass man normalerweise keine Ergänzungspräparate braucht, oder?
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  6. #56
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Paulianer
    ...
    Aus deinen Beiträgen geht aber hervor, dass man normalerweise keine Ergänzungspräparate braucht, oder?
    Richtig, denn auch Marketingleute haben ein Gewissen

    Spass beiseite: Unser Job ist es Märkte zu schaffen für Produkte mit denen man Geld verdient. Nicht ganz ernstes, aber hoffentlich anschauliches Beispiel: Es gibt Torhüter die unsicher beim Abfangen von Flanken und Eckbällen sind. Das ist die Zielgruppe und ihr Problem. Jetzt brauchen wir einen medizinischen Grund für dieses Problem. Die Forschungsabteilung erstellt eine Studie, die belegt, dass dafür ein Hormon verantwortlich ist, dass aufgrund unterbewusster Ängste gebildet wird und zu einer Art Lähmung bei der Aktion führt. Die Bildung dieses Hormons kann durch eine Kombination von Mineralstoffen verhindert werden. Da diese Kombination als Nahrungsergänzungmittel auf den Markt kommt brauchen wir auch keine umfangreichen Wirksamkeitsstudien und keine pharmarechtliche Zulassung. Jetzt geben wir ein paar bekannten Torleuten und Torwarttrainern etwas Geld in die Hand, damit sie allen erzählen, wie toll das neue Mittel ist, sponsorn ein paar kleinere Vereine und in 10 Jahren schluckt jeder f-Jugend Torwart auf Geheiss seiner Eltern die Pillen, damit aus ihm ein grosser Torwart wird. So in Etwa funktioniert das. Und was das Beste dabei ist, die Pille hilft natürlich auch dem Stürmer beim Kopfball und von daher muss sie auch der Verteidiger schlucken

    Konkret heisst das, dass mindestens ein Drittel der Produkte in einer Apotheke keinen wirklich nachgewiesenen Sinn machen, sondern der Bedarf von der Industrie geschaffen worden ist. Allerdings gehen diese Prozesse über Jahre und so lernt schon der Student Dinge, die ein Marketingkopf erfunden hat.

    Ich für meinen Teil sehe aber keinen Sinn darin, gewisse Theorien, nur aufgrund meines Jobs hier im Forum zu unterstützen.
    Geändert von strigletti (12.06.2007 um 12:35 Uhr)
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  7. #57
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Strigletti,
    das sind tolle Postings... aber:

    Ich glaube kaum, daß Sportler wirklich pro Tag bestimmte Pillen und Tabletten einnehmen. Hier wird man sicherlich eher darauf achten und dem Sportler über den Mannschaftsarzt klar machen, was er wie und wo zu essen hat.
    Sprich, der geht zu 'Striglettis' und der Mannschaftsarzt hat dafür gesorgt, daß nun hier auch im Essen drinnen ist, was bei der letzten Untersuchung auffällig war....
    Alles andere wäre Mumpitz!
    Vergleichen wir den Sportler, gerade jetzt im Radsport, mit einem Formel 1 Wagen, stellen wir fest, daß viele sportler illegalerweise Turbolader verbaut hatten, um die kleineren Motoren künstlich mit mehr Leistung und Energie auszurüsten, um eben vorn dabei zu sein.
    Im Motorsport meckert man um jedes Stück Additiv im Benzin, um die kleinste Menge Zusatz im Öl, beäugt kritisch Kühlflüssigkeiten, Bordelektronik und Technik, schaut und kontrolliert sogar die Reifen.
    Nimmt man nun ein Komplett Produkt von A bis Z, ist das im Vergleich zum Motorsport so, als würde man beim Rennauto mal eben einen Liter Öl nachschütten (könnte sein, daß was fehlt), Bremsflüssigkeit nachfüllen (besser als zu wenig!), Schraubt den Zylinderkopf nochmals fester (nicht das Kompression verloren geht = weniger Leistung), Gibt der Kühlflüssigkeit etwas mehr Alkohol hinzu (macht diese leistungsfähiger!), Gibt der Bordelektronik ein wenig mehr Spannung (falls der Lichtmaschinenregler schlapp macht, reicht es dann immer noch!) und tunt die AntiSchlupfRegelung nach (Mehr Gripp, auch wenn es nass ist!), das man dabei noch die komplette Flügelverstellung beeinflußt und gleichzeitig das Fahrwerk links etwas härter macht als rechts (man hat mehr rechts Kurven, laut Statistik!), wird so am Rande erwähnt....

    Glaubst du, ein Formel 1 Team würde so arbeiten?

    Aber just so arbeiten diese komplett Produkte, sind sind an vielen Stellen einfach zuviel des Guten, und an machen Stellen völliger Humbug!
    Obiger Vergleich mit einem Formel 1 Auto ist durchaus gerecht und keinesfalls überzogen. Viele Vitaminpräparate stehen nicht auf dem Index der Dopingmittel im Radsport, aber man guggt schon ein wenig argwöhnisch.
    Somit nimmt man besser keine 'Eine für alles Pille' sondenr besser ist es daher, nach einer medizinischen Untersuchung kontrolliert einen Mineralstoff / Vitamin in den Körper einzuschleusen.
    Dabei muß man berücksichtigen, daß nicht alle Menschen den gleichen Spiegel haben. Bei einem sorgen 75 mg Vitamin C am Tag für die ausreicehnde Versorgung, beim anderne sind 60 mg genug und ein anderer kann 200 mg einnehmen, ohne den Spiegel zu erreichen.
    Hier muß also auch der Mediziner sehen, daß er nicht ein Maß an alle anlegt, sondern seinen Patienten kennen lernt und für diesen angepasst seinen ganz persönlichen Spiegel erstellt.
    Ich z.B. gehe regelmäßig zum Blutspenden. Ich habe nun ein Jahr ausgesetzt. Ich weiß, daß mein Eisenwert (Hb für Hämoglobin) so zwischen 14 und 16 schwankt, über 16 bin ich nun selbst nach einer 2 jährigen Pause nicht gekommen. Andere haben Werte von über 17... mein letzter WErt, lag trotz einer eigentlich ausreichenden Erbnährung mit rotem Fleisch über das Jahr verteilt bei nur 14,2 mg/l, also an der unteren Grenze für mich.
    Man kann daher vielleicht vermuten, daß ich eine Resorptionsschwäche habe, und das muß man dann mal untersuchen. Da sich aber mein Wert in Grenzen verhält, die in natürlichen Vorkommnissen sich bewegen, sieht men Arzt erst einmal keinen Grund zur Panik, rät aber, die Sache dringend im Auge zu behalten.
    Glaube ich nun jedoch bestimmten Tabellen, müßte ich dringend Eisenpräparate zu mir nehmen, denn einige Tabellen behaupten, daß man 18 g/dl Eisen nachweisen müßte...

    Ich habe daher mal gefragt, und der Doc beim DRK meinte daraufhin lachen:
    Zitat Zitat von Zitat des Artztes Blutspendezentrum DRK Frankfurt
    WEnn Sie über 18 g/dl im Blut haben, dürfen Sie nach Hause gehen. Denn dann stimmt mit Ihnen etwas nicht!
    Sie werden nicht zugelassen, also nehmen Sie nur dann Eisen, wenn wirklich etwas nicht in Ordnung ist, und es sicher gestellt ist.
    Daher geben wir auch keine Präparate mehr aus, so wie früher! Wir überweisen Sie zu Ihrem Hausarzt, der kennt Sie besser und kann das für Sie bestimmen!
    Ist daher den Tabellen zu glauben? Scheinbar nicht

    Desweiteren: Stopfe ich mir die Sachen grußlos in dne Kopf, und gehe wie oben beim Formel 1 Wagen vor, denn die Stoffe sind ja nach einer statsistischen Tabelle zusammen ins Produkt gekommen, geht es mir vielleicht wie dem Auto: Ich erfahren an vielen Stellen zuviel des Guten, was dann ebenfalls nachteilig sein kann. Die Auswirkungen sind so vielfälltig, daß ich mal gar nicht darauf eingehen möchte.. Das reicht von Nieren und Gallensteinen bis hin zu Störungen der Eiweißsynthese, von einem erhöhten Krebsrisiko bis eben zu einer Herzrhythmusströrung.
    Alles nur, weil ich mit einem Präparate es gut meine, dabei aber zu viele Schrauben im Körper auf einmal verdrehe, und ds ohne medizinisch belegte Notwenigkeit, noch ohne medizinische Kontrolle.

    Somit sind solche Empfehlungne oben schön, aber auch nicht ubedingt Repräsentativ und kleinesfalls für uns direkt anwendbar.
    Zumal: Wer kontrolliert eigentlich, ob ich obige Mengen über die Nahrung aufnehme? Wenn nicht, sollte ich besser meine Essgewohnheit umstellen, oder Pillen fressen? Und wenn ich mit der Nahrung genug aufnehme, woher weiß ich das, und wie kann ich mir sicher sein?
    Gerade letztes ist, was uns suggeriert wird: Unsere Nahrung sei schlecht, daher müßten wir die Pillen nehmen, als Sportler umso dringlicher.
    Das hinterfragt auch keiner. Scheinbar ist es wurscht, ob ich mich bewußt oder völlig falsch ernähre, ob ich Obst esse und auch gerne, oder nur Tiefkühlpizza und McBurger in mich rein stopfe: Ich bekomme in jedem Fall zu wenig Nährstoffe und muß daher diese Pillen fressen.
    Früher, so ist die Folge davon, nahm man Vitamin C über Sauerkraut, Zitrusfrüchte, anderes Obst und Gemüse ausreichend auf, doch heutiges Gemüse scheint nur noch aus Treibhäusern zu kommen und nichts mehr zu enthalten, daher fresse ich eine Pille.
    Keiner fragt ob das wirklich so ist... denn der Groll, den man sich seitens vieler Obst und Gemüsebauern, insbesondere sogar vieler Tiefkühlgemüsehersteller (ja, auch die mit dem Blubb sind gemeint!) auf sich ziehen würde, wäre phänomenal!
    Wir glauben es also, die Studien dazu, daß viele Tiefkühlprodukte besser sind als derem Ruf und oft besser als manche Büchse, daß will keiner hören und keiner wissen.
    Wir leben in Mythen.

    Zum Thema Mythen habe ich auch etwas gefunden:

    Zitat Zitat von Auszug aus einer Information des Europäischen Instituts
    für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, Jutta Muth und Udo Pollmer

    Eisen: Alte Liebe rostet nicht


    Gesundheit gilt als höchstes Gut. Was tun wir nicht alles, um sie zu erhalten: Wir steigen auf hohe Berge, joggen um immer die gleichen Häuserblocks oder besuchen regelmäßig die Sauna. Beim Essen achten wir auf reichlich Gemüse, meiden „rotes Fleisch” und trinken pflichtbewusst ein Gläschen Roten zu den Knoblauch-Spaghetti. Besonders Eifrige, denen der Schoppen als Schutz vor Herzinfarkt nicht reicht, greifen auf Anraten ihres Arztes vorsorglich zum Aspirin.

    Diese auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Maßnahmen haben, so Dr. Felix Kieffer aus Bern, Spezialist für Spurenelemente, etwas gemeinsam: Sie sorgen dafür, dass in unserem Körper weniger Eisen zirkuliert. Bei Sauna und Sport verlieren wir Eisen über den Schweiß, im Gebirge werden die Depots aufgebraucht, weil wegen des niedrigen Sauerstoffdrucks vermehrt rote Blutkörperchen gebildet werden. „Rotes” Fleisch enthält reichlich Eisen, vegetarische Ernährung bedeutet hingegen eine knappe Versorgung mit dem Metall. Die Polyphenole von Wein und Tee binden ebenso Eisen wie die Schwefelverbindungen des Knoblauchs. Ja, sogar die schwefelhaltigen Quellen mancher Thermalbäder könnten über diesen Mechanismus wirken. Und auch Aspirin, empfohlen zur Sekundärprophylaxe des Herzinfarkts, fischt freies Eisen aus dem Blut.

    Ein Fest für Keime

    Auch wenn man Kieffers Deutung nicht in jedem Punkt folgen mag, so hat seine These, dass eine reichliche Eisenversorgung auch unerwünscht sein könnte, etwas Frappierendes. Eisen ist nicht nur für den menschlichen Körper lebenswichtig, sondern genauso für pathogene Mikroorganismen. Es ist der limitierende Faktor für das Wachstum fast aller Krankheitserreger. Deshalb schützt sich der Mensch in Gebieten mit hohem Parasitendruck und geringer Hygiene - vor allem in der Dritten Welt - durch einen möglichst niedrigen Eisenspiegel.

    Wenn ein „Mangel” also nicht mit Eisengaben zu therapieren ist, kann dies auch als Hinweis auf das Vorhandensein eines latenten Infektionsherdes gewertet werden. Dann mobilisiert der Körper seine homöostatischen Mechanismen, um einen Damm gegen die den Erregern dienlichen Eisenionen zu bauen. Dieser Zusammenhang ist wohl auch der therapeutische Hintergrund des Aderlasses, der sich im Mittelalter und noch lange danach großer Beliebtheit erfreute.

    Bügel-Eisen

    Natürlich passt diese Auffassung überhaupt nicht zu unserem Bild vom Eisen als Garant eines vor Vitalität strotzenden Lebens. Gilt doch Eisenmangel als das häufigste Mineralstoffdefizit. In der Tat sind schwere Anämien durch Eisenmangel lebensbedrohlich, weil dann keine roten Blutkörperchen gebildet werden können. Da zu den ersten Symptomen Müdigkeit und Leistungsschwäche zählen, haben Ernährungsberater, Gesundheitsdoktoren im TV und Pharmafirmen ein leichtes Spiel, bei jedem Mitglied unserer Industriegesellschaft, das sich ein wenig schlapp fühlt, einen latenten Mangel zu diagnostizieren. Welcher niedergelassene Arzt kennt nicht Patienten, die Eisen verschrieben haben wollen, nur weil sie vor dem übervollen Schreibtisch Lethargie befällt oder weil sie wachsende Lustlosigkeit angesichts des Stapels Bügelwäsche empfinden.

    Nun steigt aber gerade bei jenen Menschen, die an einer erblich bedingten Eisenüberladung (z.B. Hämochromatose) leiden, das Risiko an Herzinfarkt, Diabetes und den verschiedensten Tumoren zu erkranken. Offenbar ist Eisen doch ein janusköpfiges Element, auf das der Körper nur in engen Grenzen angewiesen ist, das aber mit steigender Konzentration auch Schaden anrichten kann.

    Primum nil nocere

    Die Ernährungsmedizin meidet dieses Thema, so gut sie kann. Wenn epidemiologische Studien die Eisenzufuhr kalkulieren, dann in der Regel nur unter dem Aspekt eines Mangels, so gut wie nie jedoch als Risikofaktor. Das ist mehr als merkwürdig. Denn die Fachzeitschriften sind voll von Warnungen vor „freien Radikalen“, die unsere Gesundheit bedrohten und den maximalen Einsatz von antioxidativen Vitaminen forderten. Haben sie etwa alle vergessen, dass es im Körper (neben einer Überdosis Antioxidantien) eigentlich nur einen Stoff gibt, der wirklich ein gefährlicher Radikalbildner ist - das Eisen? Könnte es sein, dass manch ein niedriger Eisenstatus seine Ursache darin findet, dass sich der Körper so am effektivsten vor „freien Radikalen“ schützt?

    Primum nil nocere, zuvörderst nicht schaden, lautet ein klassischer Leitspruch der Medizin - hier, beim Eisenstoffwechsel, zeigt sich, wie schnell man mit seinem Latein am Ende sein kann, wenn man nur den Mangel im Auge hat.

    Der EU.L.E.n-Spiegel - Homepages des Europäischen Instituts
    für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften
    wie man sieht: Alles andere als einfach und durchsichtig.... und immer wichtiger für einen LEistungssportler wird der Koch, Physiotherpeut und Arzt... aber vor letztem haben wir große Angst....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  8. #58
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Nachtrag zu meinem Posting:

    Strigletti, daß ist kein Angriff gegen Dich, nur, die Informationen muß man aufmerksam lesen.
    Und daher wollte ich die Kritik etwas ausführlicher stellen....

    aber ich kann nur beipflichten, und was du nun Paulianer auch nochmals ausdrücklich gesagt hast:

    Wir brauchen, sofern wir gesund sind und uns entsprechend ernähren, keine Nahrungsmittelergänzungsprodukte

    Den letztendlich hast du, was ich geschreiben habe, Paulianer am Beispiel schon erklärt, wie das läuft (ich sage nur Hannover 96 und Taxofit)....

    Solche Produkte sollte man nur auf ärztlichen Rat einnehmen.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  9. #59
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen
    Nachtrag zu meinem Posting:

    Strigletti, daß ist kein Angriff gegen Dich, nur, die Informationen muß man aufmerksam lesen.
    Und daher wollte ich die Kritik etwas ausführlicher stellen....
    Steffen, ich habe deinen Beitrag gelesen, bevor du diesen Nachtrag geschrieben hast, für den ich dir aber danken will, weil du nochmals auf das Wichtigste hingewiesen hast.


    Zitat Steffen:
    Sprich, der geht zu 'Striglettis' und der Mannschaftsarzt hat dafür gesorgt, daß nun hier auch im Essen drinnen ist, was bei der letzten Untersuchung auffällig war....
    Ich stimme dir zu solange wir vom Profisport reden bzw. vom Leistungs- und Hochleistungssport, der grösstenteils nur noch formal unter dem Etikett "Amateursport" läuft. Eines der wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen dem Leistungs- und Breitensport liegt in der Individualität, sowohl im Trainingsbereich, als auch bei der medizinischen Betreuung. Selbst bei Mannschaftssportarten rückt der einzelne Sportler in der Mittelpunkt und jeder Schritt zu Aufrechterhaltung bzw. Steigerung der Leistung wird von Spezialisten geplant, durchgeführt und kontrolliert. Im Regelfall herrscht dort ein Vertrauensverhältnis, das sich auf die Kompetenz der Beteiligten gründet. Insofern stimme ich folgendem Zitat von dir zu:

    Nimmt man nun ein Komplett Produkt von A bis Z, ist das im Vergleich zum Motorsport so, als würde man beim Rennauto mal eben einen Liter Öl nachschütten (könnte sein, daß was fehlt), Bremsflüssigkeit nachfüllen (besser als zu wenig!), Schraubt den Zylinderkopf nochmals fester (nicht das Kompression verloren geht = weniger Leistung), Gibt der Kühlflüssigkeit etwas mehr Alkohol hinzu (macht diese leistungsfähiger!), Gibt der Bordelektronik ein wenig mehr Spannung (falls der Lichtmaschinenregler schlapp macht, reicht es dann immer noch!) und tunt die AntiSchlupfRegelung nach (Mehr Gripp, auch wenn es nass ist!), das man dabei noch die komplette Flügelverstellung beeinflußt und gleichzeitig das Fahrwerk links etwas härter macht als rechts (man hat mehr rechts Kurven, laut Statistik!), wird so am Rande erwähnt....

    Glaubst du, ein Formel 1 Team würde so arbeiten?
    Jetzt betrachten wir uns aber mal den Breitensportler: Er bezieht sein Wissen in erster Linie aus dem was sein Umfeld ihm erzählt (Trainer, Mannschaftskameraden, Mitspieler). Fachpersonal wird im Regelfall nicht aufgesucht und um Rat gefragt (Schau mal in den Verletzungsthread hier rein und du weisst was ich meine). Dort bekommt man dann zur Antwort, was wiederum jemand irgendwo mal gehört hat. Das sind die Dinge auf denen der Verkaufserfolg von Supplementen letztendlich beruht. Darauf baut und vertraut das System. Wir sind nicht mehr bei der Formel 1, sondern in der Garage zuhause angekommen, wo einfach mal tiefer gelegt wird, ein fetter Spoiler angebracht wird, die Kotflügel verbreitert werden oder ein anderer Steuerchip eingebaut wird. ABE fehlt, aber es macht was her und die anderen machen es ja auch. Geschicktes Marketing der Hersteller von Tuningteilen sorgt schon dafür, dass man so etwas einfach haben muss.
    Und genau deswegen verkauft sich "meine Pille" und der Umsatz bei strigletti boomt.

    Ich will dir mal ein Beispiel für Pharmamarketing nennen: Eine sehr bekannte Sportsalbe wurde auf den Markt gebracht und konnte sich nicht so recht durchsetzen. Daraufhin wurde eine Anwendungsstudie durchgeführt. Das heisst "ausgewählte Ärzte" erhielten jede Menge von dem Zeug und mussten einen Fragebogen ausfüllen, wenn die Salbe zum Einsatz kam. Ein Arzt bekommt 10 - 15 € für einen 10 Minutentermin mit einem Patienten (Beratung ohne Behandlungsmassnahme und aufwendige Diagnostik), für das Ausfüllen des Fragebogens, das etwa 2 -3 Minuten in Anspruch nimmt erhält er aber 25€ vom Pharmahersteller. Sofort stieg der Umsatz im zweistelligen Prozentbereich an und der Name des Produkts verbreitet sich unter den Sportlern wie ein Lauffeuer. So läuft das und nicht anderst.

    Jetzt aber zurück zum Thema des Threads.
    Geändert von strigletti (12.06.2007 um 14:24 Uhr)
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  10. #60
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    Was haltet ihr davon?
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  11. #61
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    Hört sich im ersten Moment sicherlich vielversprechend an, dennoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass man auch ohne solche Nahrungsergänzungsmittel und mit einer vernünftigen Ernährung 'gut fährt'.


  12. #62
    Torwarttalent Avatar von pilz
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    Zitat Zitat von das Tier im Tor
    Bei einem gekauften Mineraldrink ist immer ganz wichtig, dass es basisch ist (merkt man in der Regel an einem leicht seifigen Geschmack). Mit dem Frubiase Getränk hab ich selber auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Weiterhin empfehlenswert ist Hydro Power von Powerbar und Gatorade.
    Kannst du mir sagen, wo man Gatorade hier in Deutschland kaufen kann? Habe das während einem Ami-Austausch sher oft und durchaus gerne getrunken, die Amis sind ja wirklich verrückt nach dem Zeug. Man sieht bei den NFL Spielen auch immer Gatoradebehälter, aus denen die Profis trinken. Ob da nun Gatorade drin ist sei dahingestellt.

    Habe Gatorade früher hier an Tankstellen gesehen, nun aber schon lange nicht mehr. Kannst du mir einen Tipp geben?

    gruß pilz
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  13. #63
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    Zitat Zitat von strigletti
    Mineralstoffe, Spurenelemente und Elektrolyte sind im Prinzip das gleiche. Man unterscheidet bei den Mineralstoffen, die sog. Mengenelemente (empfohlene Tagesdosis über als 100mg) und die Spurenelemente (empfohlene Tagesdosis unter 100mg); desweiteren gibt es den Begriff Elektrolyte (Substanzen, die in Flüssigkeit gelöst elektrische Ladung transportieren können), der klassischerweise für Natrium, Kalium und Chlorid verwendet wird (strenggenommen sind aber alle Mineralstoffe Elektrolyte).

    Zu den Mengenelementen (die empfohlenen Tagesdosen für Erwachsene stehen in Klammern; offizielle Richtwerte für Sportler gibt es nicht) gehören:
    -Calcium (1000mg)
    -Chlorid (830mg)
    -Kalium (2000mg)
    -Magnesium (300mg bei Frauen/350mg bei Männern)
    -Natrium (550mg)
    -Phosphor (700mg)
    -Schwefel (wird über Aminosäuren zugeführt)

    Die Aufgabe der Mengenelemente ist hauptsächlich: Die Härte von Knochen, Muskelkontraktion, Nervenreizleitung, Wasserhaushalt und der Säure-Basen-Haushalt.

    Zu den Spurenelementen gehören:
    -Chrom (30 - 100mg)
    -Cobalt (kein Richtwert gegeben)
    -Eisen (15mg bei Frauen/10mg bei Männern)
    -Flour (3,1 - 3,8 mg)
    -Jod (150 Mikrogramm)
    -Kupfer (1,0 - 1,5mg)
    -Mangan (2,0 - 2,5mg)
    -Molybdän (50 - 100 Mikrogramm)
    -Selen (30 - 70 Mikrogramm)
    -Zink (7mg bei Frauen/10mg bei Männern)

    Die Aufgabe der Spurenelemente besteht im wesentlichen in der Mitwirkung bei Steuer- und Regulationsaufgaben im Körper.

    Mineralstoffe sind neben den Vitaminen die am häufigsten eingesetzten Supplemente (Nahrungsergänzungmittel). Die Frage ist daher , ob Sportler wirklich einen erhöhten Verbrauch an Mineralstoffen haben und ob es sinnvoll bzw. sogar notwendig ist, diesen eventuellen Mehrbedarf zu ergänzen. Fakt ist, dass dieser Mehrbedarf noch nicht für alle Spurenelemente nachgewiesen ist. Nur bei Natrium ist bisher im Hochleistungssport ein Mehrbedarf nachgewiesen worden. Zu beachten ist aber und das um einem möglichen Missbverständniss vorzugreifen, dass diese Mineralstoffe auch da ankommen, wo sie benötigt werden. Da diese Mineralstoffe wasserlöslich sind besteht die Gefahr, dass sie mit dem Schweiss ausgeschieden werden, bevor sie da sind, wo sie ihre Wirkung entfalten. Deswegen muss man die Begriffe Mehrbedarf und erhöhte Aufnahme sorgfältig trennen. Der persönliche Verlust ist aber nicht kalkulierbar, da er von sehr vielen persönlichen Faktoren abhängt und kann nur durch Einzelfalluntersuchungen ermittelt werden. Aus wissenschaftlicher Sicht geht man davon aus, dass dieser Verlust durch gesunde Ernährung abgedeckt ist und von daher keiner zusätzlichen Ergänzung bedarf. Interessant wird dies insbesondere bei den so angepriesenen Sportgetränken. Einzig das Mengenelement Natrium macht aus derzeitiger Sicht Sinn in Sportgetränken, für alle anderen Mineralstoffe gibt es bis heute keine wissenschaftliche Begründung, warum sie in Sportgetränken enthalten sein sollten (damit wären wir wieder bei der Prise Salz im Wasser angekommen). Selbstverständlich kann es auch und gerade durch du zusätzliche Zufuhr von Mineralstoffen zu gesundheitsschädlichen Auswirkungen kommen.

    Trotz allem kann es in Einzelfällen sinnvoll sein, auf hochwertige Präparate zurückzugreifen, allerdings ist auch hier wieder die Zusammenarbeit mit dem Arzt gefragt. Es kann nämlich durchaus zu Mineralstoffmängeln kommen, z. B. nach Verletzungen und Erkrankungen, aber insbesondere während des Einsatzes von Muskelaufbaupräparaten, über deren Sinn und Zweck noch ein Extra-Post erfolgen wird.

    Grundlage für diesen Post ist eine Veröffentlichung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich aus dem Jahr 2004, die aber immer noch als aktuell gilt. Eigentlich erstaunlich, was gute Marketingabteilungen im Laufe der Jahre alles an Legenden aufbauen können.
    versteh ich nicht!

  14. #64
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Tim Versteegen
    versteh ich nicht!
    Das ist auch besser so
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  15. #65
    Internationale Klasse Avatar von FrankRost
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    Zitat Zitat von Steffen
    Das ist auch besser so
    Was soll das nun heißen?

  16. #66
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    Zitat Zitat von FrankRost
    Was soll das nun heißen?
    Ich würde daraus schließen, dass es 'Schwachsinn' ist.
    So habe ich es zumindest verstanden.


  17. #67
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Mirco_1848
    Ich würde daraus schließen, dass es 'Schwachsinn' ist.
    So habe ich es zumindest verstanden.
    Dieser "Schwachsinn" ist ein Milliardengeschäft!!!
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  18. #68
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    Zitat Zitat von strigletti
    Dieser "Schwachsinn" ist ein Milliardengeschäft!!!
    Ich habe ja auch nicht behauptet, dass es meine persönliche Meinung ist.
    Ich habe lediglich dargestellt wie ich das vorhergegangene Post verstanden habe.


  19. #69
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
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    Zitat Zitat von Mirco_1848
    Ich habe lediglich dargestellt wie ich das vorhergegangene Post verstanden habe.
    Am besten finde ich, dass sie ellenlang und völlig unformatiert sind.
    Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.

  20. #70
    Torwarttalent Avatar von pilz
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    dTiT, weißt du wo ich in Deutschland gut Gatorade gerbekomme? Am ebsten in diesen breiteren Flaschen(Dennoch ~0,5l) Die etwas dünneren( Wie man sie von z.B Powerade kennt) mag ich nicht besonders, hoffe du weißt was ich meine.

    Und zum Thema Gatorade, am besten vor, während oder nach dem Sport verzehren?
    "In der Niederlage zeigt sich der wahre Sportler"


  21. #71
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    Würde sagen während oder nach dem Sport.
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  22. #72
    Nationale Klasse Avatar von das Tier im Tor
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    Gatorade (oder jedes andere Mineraldrink) während und nach dem Sport, nach dem Sport sollten aber zusätzlich Proteine (Eiweiss) eingenommen werden. Da finde ich die Flüssigform am angenehmsten, das geht besser rein als was festes.
    Wo man in Deutschland Gatorade bekommt kann ich Dir leider auch nicht sagen, früher gabs das doch irgendwie an jeder Ecke. Ich brings halt entweder aus dem Amiland mit oder trinke Hydro Power von Powerbar, das gibts so schön zum selbermischen in der Nachfülltüte. Find ich geschmacklich und auch sonst super angenehm, aber das ist sicher - im wahrsten Sinn des Wortes - Geschmackssache
    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
    sondern die Gewissheit,
    dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht (Vaclav Havel)

    in memoriam Robert Enke

  23. #73
    Torwarttalent Avatar von pilz
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    Zitat Zitat von das Tier im Tor
    Gatorade (oder jedes andere Mineraldrink) während und nach dem Sport, nach dem Sport sollten aber zusätzlich Proteine (Eiweiss) eingenommen werden. Da finde ich die Flüssigform am angenehmsten, das geht besser rein als was festes.
    Wo man in Deutschland Gatorade bekommt kann ich Dir leider auch nicht sagen, früher gabs das doch irgendwie an jeder Ecke. Ich brings halt entweder aus dem Amiland mit oder trinke Hydro Power von Powerbar, das gibts so schön zum selbermischen in der Nachfülltüte. Find ich geschmacklich und auch sonst super angenehm, aber das ist sicher - im wahrsten Sinn des Wortes - Geschmackssache

    Hab gelesen, dass es Gatorade bei Rewe geben soll? Hat das schon jemand bei Rewe gesehen? Ich werd im laufe der Woche mal bei Rewe vorbeischauen
    Geändert von pilz (01.07.2007 um 18:48 Uhr)
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  24. #74
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    Dann geh zu REWE und guck ob es das da gibt!


  25. #75
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    hallo an alle trainer und turnier ausrichter.

    bin in der letzten zeit bei einigen turniere gewesen und hab auch während dessen hunger bekommen. doch was da geboten wird, ist alles andere als gesund und nahrhaft, vorallem wenn man bedenkt, dass auch die sportler zwischen den spielen etwas essen müssen.
    fett triefende pommes, bratwürste, steak usw. wurden angeboten, doch salat oder obst. fehlanzeige!
    warum ist es nicht möglich, den besuchern und sportler obst und salat zu präsentieren?


    gc

  26. #76
    Amateurtorwart Avatar von Dr.Piplica
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    weils net schmeckt

    nein spaß beiseite. damit kannste denke ich nix einnehmen. ich hab zumindest noch nie gesehen, dass nen kleines kind, das da am zuschauen is zum vadda sagt: "du papa jetz hätt ich aber gern nen leckeren apfel"
    es geht den turnierausrichtenden vereinen bei sowas ja in erster linie um die einnahmen!

  27. #77
    Torwarttalent Avatar von pilz
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    Zitat Zitat von pilz
    Hab gelesen, dass es Gatorade bei Rewe geben soll? Hat das schon jemand bei Rewe gesehen? Ich werd im laufe der Woche mal bei Rewe vorbeischauen

    Bei Rewe keine Chance, kein gatorade. Hat noch wer 'ne idee?
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  28. #78
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Also das Pulver zum Selbstmixen, bekommt ihr z.B im Webshop von Gatorade.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  29. #79
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    -----
    Geändert von th.jack (07.08.2008 um 22:16 Uhr)

  30. #80
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    SUPER Beitrag, der text ist echt super, können wir alle noch was lernen.
    danke


  31. #81
    Amateurtorwart Avatar von Dr.Piplica
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    oha^^ dat schaff ich leider net ganz zu lesen is das ne doktorarbeit???^^

  32. #82
    Amateurtorwart Avatar von eintracht 93
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    man bracuh au bei weitem net allles lesen=)
    Ernährung bei Fussball und sonst die wichtigen Punkte überfliegen recht aus=)


  33. #83
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    Habe mir heute in der Bücherei 4 Fußballbücher ausgeliehen:
    Ua. auch Richtig Sporternährung

    Bin gespannt ob es mir ein bisschen weiterhilft, alles was ich bislang überflogen habe, ist ziemlich platt und geht nur um Vitamine, deren Wichtigkeit für den Körper und irgendwelchen Wissenschaftsanalysen.

    Bin gespannt was da noch kommt.

  34. #84
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    Zitat Zitat von Luke123
    Habe mir heute in der Bücherei 4 Fußballbücher ausgeliehen:
    Ua. auch Richtig Sporternährung

    Bin gespannt ob es mir ein bisschen weiterhilft, alles was ich bislang überflogen habe, ist ziemlich platt und geht nur um Vitamine, deren Wichtigkeit für den Körper und irgendwelchen Wissenschaftsanalysen.

    Bin gespannt was da noch kommt.
    Und, was ist noch gekommen? Vielleicht etwas, was hier in diesem Thread weiterhilft?
    ...



  35. #85
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    Standard Zum Thema Nahrungsergänzung und optimales Frühstück

    Also beim Thema Ernährung kann ich mitreden

    Erstmal was zur Nahrungsergänzung, mit dem ich Erfahrungen gemacht hab.

    Ich habe mich mit dem Thema "Supplemente" eingehend beschäftigt, inwiefern sie sich auf den Trainingserfolg auswirken bzw. überhaupt einen Vorteil verschaffen können. Fakt ist, dass Steffen recht hat, wenn er sagt, dass der Mensch, der sich optimal ernährt auch alles zu sich nimmt und keine Supplemene brauch. Widerrum ist aber auch Fakt, dass es für manche sehr schwer ist eine wirklich optimale Ernährung gewährleisten zu können. Hülsenfrüchte und Fisch kommen eher seltener auf den Tisch, wenn wir ehrlich sind (ist zumindest bei mir so). Bei mir liegen die Gründe darin, dass ich Schülerin bin und daher bis auf Abends, wo ich dann allerdings vom Training meistens komme und kaputt bin, kaum Zeit für das Kochen bleibt. Dazu kommt der Grundsatz, dass man die letzte Kohlenhydratreiche Mahlzeit ca. 3 Stunden vor dem Event, eingenommen haben muss, so dass ich es meist nicht schaffe, wenn ich 16:00 (ist an 4 von 5 Tagen in der Woche so) oder 15:45 nach Hause komme, noch rechtzeitig zu Kochen und zu essen bevor 19 Uhr das Training beginnt. Das heißt, dann greift man zu den üblichen schnellen Kohlenhydratreichen Gerichten wie Vollkornnudeln mit Tomatensoße und fettarmen Kochschinken z.B. , allerdings kann dann in der Woche kaum Variabilität reinkommen. Daher sind auch Kohlenhydratriegel (z.B. PowerBar) ab und zu nicht zu verachten, die ja auch zu den Supplementen im erweiterten Sinne zählen. Wer die Zeit hat zu all dem - Hut ab. Ich versuche auch so oft wie möglich frisch zu Kochen. Allerdings nehme ich, das muss dazu gesagt sein, auch keine Vitamin oder Spurenelemente in Form von Supplementen zu mir, denn das kann man wirklich mit guter Ernährung in den Griff kriegen.

    Schwieriger gestaltet sich da leider das Thema Regeneration nach dem Sport. Weitreichend bekannt ist ja, dass nach dem Sport für 30-45 min ca. das Phänomen des "Open Window" auftritt, in dem der Körper versucht seine Glykogenspeicher wieder aufzufüllen, die im Training entleert wurden. Dazu wird so zu sagen eine "Erstversorgung" des Körpers durchgeführt, in der, mit früher Zufuhr von Eiweiß, auch Muskelkater Pärvention betrieben werden kann, denn die mikroskopisch feinen Risse in der Muskelstruktur, die diesen verursachen werden sofort wieder aufgefüllt. Daher sollte man am besten in der ersten halben bis dreiviertel Stunde nach Trainingsende Kohlenhydrate und Eiweiß zu sich nehmen. Ob nun flüssig oder fest sei jedem selbst überlassen. Wichtig ist aber, dass die Nährstoffe so schnell wie möglich zur verfügung stehen, da man in Studien schon herausgefunden hat, dass der Körper schon ab einer halben Stunde knauseriger wird, was das einlagern von Eiweißen in die Muskulatur und das auffüllen der Speicher betrifft. Ich persönlich setze auf ein Eiweißkonzentrat, das leider (da für Bodybuilder etc. gedacht) mit relativ wenigen Kohlenhydraten angereichert ist, deswegen gebe ich noch ein zwei Esslöffel "Instant Haferflocken" von Kölln hinzu (erhältlich in jedem Supermarkt). Das sollte die Erstversorgung des Körpers so gut es geht ersteinmal garantieren und die Regeneration beschleunigen, denn wer hat schon nach dem Training sofort noch vor dem Duschen die Haustür vor der Nase und ein kohlenhydrat- und eiweißreiches Essen auf dem Tisch? Also ich nicht leider
    Eine Variante zum Eiweißshake ist (von vielen Marathonläufern praktiziert, bei denen ja Ernährung eine viel größere Rolle noch spielt als bei uns) ein Kohlenhydratreiches getränk mit einem Stück Obst. Das Kohlenhydratgetränk besteht dabei aus Maltodextrin und ein wenig Salz und Fruchtsaft für den Geschmack. Diese Infos habe ich alle aus dem Kochbuch von einem ehemaligen Spitzenmarathonläufer Stephane Franke, der sich eingehend mit dem Thema Sporternährung befasst und seine Erfahrungen und Tipps in einem 264-Seiten Buch aufgeschrieben hat.
    Hier mal ein Link dazu: http://www.amazon.de/Fitness-carte-S.../dp/3937588094
    Übrigens wird in diesem Buch Soja als hochwertigste Eiweißquelle beschrieben. Sojamilch ist zwar teuer, schmeckt aber sehr gut und es gibt ja auch billige Sojaquellen. Wie Sojasprossen, die es frisch im Supermarkt zu kaufen gibt & die man super im salat verwenden kann.
    Um mich an dem Getreidestreit zu beteiligen: Ich setze auf Dinkel, wenn ichs mir leisten kann ab und zu

    Ich habe es damals in der Apotheke entdeckt und es sind auch Berichte mit Biathleten, Triathleten und anderen Sportlern drin (Micheal Schuhmacher, Anni Friesinger, Simon Amman), die ihre Lieblingsrezepte und Tipps vorstellen. Ein absolut gelungenes Buch, das auch über Vitamine, Kohlenhydrate, Eiweiße und den Sinn von Supplementen informiert. Zum Beispiel habe ich das erste Mal in diesem Buch erfahren, dass zu viel Eiweiß auch schädlich sein kann. Hätte ich vorher nicht gedacht, bei seinem blütenweißen Image.

    Nun zu meiner Erfahrung mit Supplementen, wie ihr sie wahrscheinlcih kennt, in Tabletten bzw. Pulverform. Die beziehe ich von der Seite: http://www.body-attack.de/
    Sie haben dort auf diesem Link http://newsletter.body-attack.de/ern...sratgeber.html einmal aufgelistet, was man ihrer Meinung nach in den verschiedenen Stufen, des Sportlerdaseins einnehmen sollte. Ist natürlich überzogen und viel zu viel, aber die wollen ihre Produkte ja auch verkaufen. Ich persönlich setze auf Kohlenhydratriegel (in der Halbzeit Pause ein halber, lassen sich gut verdauen, belasten nicht und sind handlich) von PowerBar und Kohlenhydratgetränke (Variiert je nach Temperatur und Laune, entweder selbstgemischt oder von Powerrade) und auf BCAAs und L-Glutamin. Die beiden letzteren erkläre ich einfach mal, vllt habe ich was überlesen und es wurde schon was dazu gesagt, aber schaden kann es nicht

    BCAAs sind eine besondere Gruppe der Aminosäuren (branched-chained amino acids), die so-genannten verzweigtkettigen Aminosäuren. Sie umfasst Leucin, Isoleucin und Valin.
    Ihre Vorteile:

    • Sie gehen sehr schnell ins Blut, das heißt bessere Regeneration nach dem Training (siehe oben "Open Window")
    • Sie bieten Schutz vor Muskulaturabbau während des Trainings
      (denn wenn die Glykogenspeicher geleert wurden, fängt der Körper an, Energie aus den Muskeln zu gewinnen, vereinfahct gesagt)
    • hilft die Ermüdung hinaus zu zögern -> BCAAs haben den selben Rezeptor wie Tryptophan, das ins Blut gelangt und im Gehirn Serotoninbildung anregt und dadurch letztendlich die Ermüdung verursacht. Durch mehr BCAA-> Rezeptoren blockiert, da BCAA-SPiegel im Blut länger konstant bleibt


    Desweiteren nehme ich L-Glutamin zu mir, auch eine Aminosäure. Sie bietet Schutz vor Übertraining und stabilisiert das Immunsystem (mir geht es eher um erstere Wirkung).
    Es wirkt so, dass es das ermüdend wirkende Ammoniak abpuffert (Eiweiße zur Energiegewinnung im Training -> Ammoniakspiegel steigt) und somit Liestungsabfall und Hemmung der Energiebereitstellung verzögert. Weiteres könnt ihr hier nachlesen (übrigens auch über BCAAs und andere Supplemente mit bewertung): http://www.dr-gumpert.de/html/glutamin.html

    Meine Infos über die Supplemente habe ich übrigens aus diesem Buch:
    "Body Food" http://www.amazon.de/Body-Food-Andre.../dp/3426642557


    Ich kann nur sagen, dass meine Regeneration deutlich besser geworden ist, seit ich mich gesund ernähre und auf die Dinge geachtet habe, die ich im Thread beschrieben hab. Muskelkater gehört fast der Vergangenheit an, manchmal bin ich nachlässig

    Das wars dann erstmal von mir

  36. #86
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    Achja: An Paulianer:

    Du hattest im 1. Teil beschrieben, dass du morgens immer Müsli mit Früchten oder Joghurt ist. Ich hab aus dem Buch von oben "Fitness a la Carte" ein Rezept vom Konditionstrainer des Herren-Ski-Nationalteams Deutschland rausgesucht. Das ist mit Joghurt, Honig, Apfel und Banane und Müsli, wenn de willst kann ich es ja mal posten.
    Der Trick beim Müsli ist glaube ich der, es über Nacht mit Wasser bedeckt in den Kühlschrank zu stellen, so aufgequellt ist es sehr gut zu verwerten für den Körper. Optimal für ein frühes Spiel.

  37. #87
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    Das Rezept würde mich interessieren. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, mein Müsli über Nacht in Wasser aufzuweichen...

    Mal eine andere Frage: Was ist in euren Augen ein guter und gesunder "Snack"? Ich komme meistens so um 17:30 Uhr von der Arbeit und muss um 19 Uhr los zum Training. So gegen 18 Uhr kriege ich immer Hunger, kann jedoch verständlicherweise keine große Mahlzeit mehr essen.
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  38. #88
    Internationale Klasse Avatar von Spideratze
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    Ich hau mir in solchen Fällen meist einfach ne Banane zwischen die Kiemen. Das reicht mir dann.
    Es gibt nur zwei Männer denen ich vertraue. Der eine bin ich. Und der andere sind nicht Sie!

  39. #89
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    Zitat Zitat von Spideratze Beitrag anzeigen
    Ich hau mir in solchen Fällen meist einfach ne Banane zwischen die Kiemen. Das reicht mir dann.
    so mache ich es auch.

    Oder esse mir ein Brötchen mit fleischwurst.Aber nur 1

  40. #90
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Das Rezept würde mich interessieren. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, mein Müsli über Nacht in Wasser aufzuweichen...

    Mal eine andere Frage: Was ist in euren Augen ein guter und gesunder "Snack"? Ich komme meistens so um 17:30 Uhr von der Arbeit und muss um 19 Uhr los zum Training. So gegen 18 Uhr kriege ich immer Hunger, kann jedoch verständlicherweise keine große Mahlzeit mehr essen.
    Ich mache mir im Mixer einen Drink aus Magerquark, Bananen, Haferflocken und Milch...dazu Zucker oder Traubenzucker, je nach gusto!

    Finde ich optimal, da schnell verdaut und äusserst schmackhaft (sofern das Mischungsverhältnis stimmt). Dieser Drink gibt mir auf jeden Fall die nötige Power und man hat vor allem nach dem Training nicht sofort so ein "Loch im Bauch".

    Das Rezept für den Drink habe ich hier aus dem Forum, es ging bei dem Thema um Gewichtszunahme...wie gesagt, seeehr schmackhafte Angelegenheit, zugenommen habe ich allerdings bisher noch nicht davon

  41. #91
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    Hey Paulianer. Das Rezept is einfach:

    200g Vollkornmüsli mit Haferflocken, Nüssen & Trockenfrüchten
    200g Joghurt (max. 1,5 % fett)
    1 Banane
    1 Apfel
    1 Kiwi
    Honig
    Wasser


    Müslimischung am Abend in einer Schüssel mit Wasser ansetzen (Müsli leicht mit Wasser bedecken) und mit einem Geschirrtuch abdecken. Am Morgen Apfel raspeln und Banane zerdrücken. Mit einem Teelöffel Honig und dem Joghurt anrichten. Mit Kiwi-Stückchen dekorieren und servieren.

    Der Konditionstrainer meinte dazu:
    "Eine echte Energiebombe. Enthält alles, was der Körper für einen Power-Start braucht, in einer idealen Kombination"

    Wo er Recht hat... Das Müsli ist wirklich gut! Durch das Ansetzen mit Wasser sind die Bestandteile eben besonders gut aufnehmbar für den Körper aber ich denke es geht auch ohne. Nur dann musst du, denke ich die Flüssigkeit mit Milch ausgleichen. Die Angaben oben sind übrigens für 2 Personen.

    Zum Snack:

    Wie gesagt, entweder einen Kohlenhydratriegel wenn du keine Zeit hast, zu Hause noch was zu zubereiten (nen shake oder so) ansonsten gehen auch Trockenfrüchte (auch echte Kohlenhydratbomben). Alles andere, Brötchen etc. würde ich nicht kurz vor dem Training essen, da es mich persönlich zu sehr belasten würde, wenn ich mir kurz vor der Trainingseinheit nochn Brötchen reinziehe. Außerdem kann der Körper daraus kaum ca. ne halbe bis Stunde vor der Trainingseinheit noch Energie rausziehen, dazu braucht er länger. Bei den anderen Sachen gehts schneller. Mit ausnahme vllt Banane, die muss schon überreif sein

    Was esst ihr denn eigentlich so nach dem Training? bzw. trinkt?

  42. #92
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    So. Ich muss hier nochmal kurz was aufwärmen, es ist in dem Thread ja shcon ein wenig angeklungen. Ob Gatorade, Powerade oder wie sie alle heißen...

    Ich wollte fragen, was ihr so im Tor trinkt während des Spiels?
    Man sagt ja, ab Belastungen von 45 min. Flüssigkeitsaufnahme + Kohlenhydrate deswegen würde mich mal interessieren ob ihr eher auf die klassische Apfelshorle, das stille Wasser oder doch eher einen Kohlenhydratdrink steht

    Außerdem mache ich gerade den Versuch mir ein Kohlenhydratgetränk nach Anleitung selbst zu mixen. Es wird mit Maltodextrin (Polysaccharid - effektive Energiequelle / wird im Rad- & Ausdauersport genutzt und ist dort geschätzt), einer Prise Salz und ein wenig Fruchtsaft gemacht.
    Wo ich auch noch kurz drauf zurück komme was Paulianer gefragt hat.

    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Nochmal eine Frage zum Thema Salz in selbst gemixten Sportgetränken: Ich habe mir eben für das Training im Fitnesscenter selbst etwas zusammen gestellt. Dabei habe ich 1,5 Liter Leitungswasser und 0,5 Liter Apfelsaft (klar, 100% Fruchtgehalt, kein Zuckerzusatz) genommen. Dazu habe ich "etwas" Salz gegeben. Allerdings habe ich wohl zu viel genommen, da das Getränk ungenießbar wurde und noch durstiger machte. Wie viel Salz ist also richtig? Reicht eine Prise für ein Liter Sportgetränk?
    Falls es dir jemand schon beantwortet hat in dem Thread, hab ichs leider überlesen, dann überlies die folgende Antwort einfach
    Ich glaube, dass du Salz am besten in Kombination mit Kohlenhydraten verwendest, das gleicht den Geschmack aus. Das ist im Radsport oft so, dass Maltodextrin und Salz zusammen verwendet wird. Du hast immer noch einen leichtsüßlichen Geschmack und hast ein relativ gut isotonisches Getränk.
    Das hab ich jedenfalls mehrmals in Foren gelesen. Hab mir Maltodextrin in der Apotheke bestellt und werd mal im Training diese Woche ausprobieren wie es sich macht. Wenns klappt, ist es sicherlich eine günstigere und vllt bessere Variante zu Gatorade, Powerade und co. den die 1000 g Dose Maltodextrin kostet ca. 8,50 € und reicht ewig.
    Wenns ein paar von euch interessiert kann ich es ja gegen Rückmeldung dann mal posten
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  43. #93
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    Ich wäre über "Rezepte" für Drinks, Snacks, etc. sehr erfreut.

  44. #94
    Internationale Klasse Avatar von janik
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    Zitat Zitat von Spideratze Beitrag anzeigen
    Ich hau mir in solchen Fällen meist einfach ne Banane zwischen die Kiemen. Das reicht mir dann.

    Geht mir genau so , oder ich esse einen kleinen Joghurt

    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    R.I.P. 6.11.09
    R.I.P. 10.11.09



  45. #95
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    Ich habe ein paar Rezepte für Energyriegel, die du dir selber machen kannst herausgesucht, allerdings musst du dafür eine eventuell klebrige Küche in kauf nehmen Ich kenn schon ein paar Leute, die aus der Küche geschmissen wurden für sowas Aber ich denke, wenn du vorsichtig bist, wirds schon. Hier mal zwei drei Rezepte:

    Erstmal mein Favourite:

    Zutaten:

    1 große Banane, (ca. 150 g), 1 EL Zitronensaft, 400 g fein gemahlene Mandeln, evtl. mehr, 150 g ganze Haselnüsse, 200 g ungeschwefelte Rosinen, etwas klein geschnitten, Zimt oder Vanille; gemahlene Nüsse / Mandeln oder Sesam zum Ausstreuen der Kastenform

    Zubereitung:

    Alle Zutaten gut verkneten. Der Teig soll klebrig - fest sein. - Kastenform mit Nüssen / Mandeln oder Sesam ausstreuen. Teigmasse, ca. 1 ½ cm dick, fest hineindrücken und glatt streichen. - Teigrand mit einem Messer lösen, aus der Form auf ein Brett stürzen, auf einem Kuchengitter einen Tag oder über Nacht antrocknen lassen. - In Riegel schneiden und - guten Appetit!

    -> selbst ausprobiert, geht ganz gut, nur mit den Nüssen muss man gucken und ich habe die Rosinen i-wann durch anderes Trockenobst ersetzt, weil ich die nicht mag. Mit dem Trockenobst solltest du wegen Verdauung und so aber vorsichtig sein.

    2.

    200g Trockenobst
    (Pflaumen, Feigen, Aprikosen)
    2 Äpfel
    150g Haferflocken
    150g Vollkorn-Weizenmehl
    250ml Wasser
    50g Mandeln
    50g Kürbiskerne
    5El Sonnenblumenöl
    50g Sonnenblumenkerne
    100g Rosinen
    1El Honig oder Kokosraspeln
    1 Vanilieschote
    1Tl Zimt
    1/2Tl Jodsalz
    2El Pinienkerne oder Sesam

    Trockenobst kleinschneiden, Mandeln hacken und die Äpfel grob raspeln, Haferflocken und Vollkornmehl in eine Schüssel geben, Wasser und Öl unterrühren. Mit Obst, Trockenfrüchten, Mandeln, Kürbis- und Sonnenblumenkerne vermischen. Abgeschmeckt wird mit Honig (oder Kokosraspeln) und Zimt.

    Alle Zutaten gut zu einem Teig verkneten. Auf einem gefetteten Backblech gleichmäßig verteilen, glattstreichen und mit Sesam oder Pinienkernen verzieren. Bei 180°C ca. 30 bis 40min backen. Noch warm in Riegel schneiden. ergibt ca. 20 Stück.



    3. Uphiller


    50g Haselnüsse,
    50 g Kürbiskerne, 50 g Trockenpflaumen, 100 g Feigen, 1 Banane, 50 g Sonnenblumenkerne, 150 g
    Weizen-Vollkornmehl, 150 g Haferflocken. 1/4 l Wasser, 5
    EL Sonnenblumenöl, 100 g Sultaninen, 1/2 TL Salz, 1 EL
    Honig, 1TL Zimt, Kokosflocken. -----
    Haselnüsse, Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne mahlen,
    Feigen und Trockenpflaumen grob hacken, Bananen raspeln
    (hä?). Mehl und Haferflocken in eine Schüssel geben,
    Wasser, Öl und die übrigen Zutaten untermischen, Salz,
    Honig, Zimt und Kokosflocken dazugeben und alles zu einem
    Teig verkneten. Den Teig auf einem Backblech
    gleichmäßig ausrollen, Ofen vorheizen (180 °C normaler
    Ofen, 160°C Heißluft) ca. 35 min backen. Den noch
    warmen Teig in Portionen schneiden und gut trocknen
    lassen.


    4. Bikerleins


    300 g
    Getreideschrot (Mühle < 3), 1 TL Backpulver, Salz,
    Zimt, Kokosflocken, Sultaninen, Honig, Nüsse,
    Sonnenblumen- und Kürbiskerne. ----- Die
    Zutaten vermengen, 1 Ei, 3 EL Öl, 8 EL Milch dazugeben
    und verrühren bis der Teig fest wird. Denselben 1/2
    Stunde gehen lassen. Ofen vorheizen und bei Heißluft und
    150 °C ca. 20 min backen.

    5.


    50 g Butter, 100 g Honig und
    1EL Zitronensaft in einem Topf erhitzen. 150 g Haferflocken, 50 g gemahlene Nüsse, 50 g
    Sonnenblumenkerne, 30 g Sultaninen, Zimt und
    Kokosflocken. ----- Alles vermengen und mit
    einem Ei und etwas Milch vermischen. Die Masse auch in
    den Topf geben und verrühren. Den Teig fest auf ein
    Backblech drücken und in Stücke teilen. Bei 150°C ca
    20 min backen und anschließend trocknen lasssen.

    -> davon würde ich dir aber eher abraten, da durch die Butter zu viele gehärtete Fettsäuren drin sind.

    6. Meisterkleister

    150 g
    Vollkornweizenmehl (grob gemahlen) , 150 g Haferflocken
    (1/3 grob, 2/3 fein), 100 g Sultaninen, 1 TL Backpulver,
    1 - 2 TL Zimt, gehackte Vollmilchschokolade (Menge nach
    Geschmack), 1 Prise Salz,. 1 Ei, 2 EL Öl, 3 El Milch, 5
    El Honig. ---- Die trockenen und feuchten
    Zutaten getrennt mischen, dann erst zusammengeben und gut
    kneten. Schön klebrig! Spielkartengroße Plätzchen formen und auf ein Backblech (mit Backpapier) geben. Bei
    220 °C im E-Ofen ca. 15 -20 min backen.

    -> Das ist eher ein Riegel, der in der Freizeit zu gebrauchen ist. Wenn im Sport, dann würde ich ihn kurz vor der 2. Verlängerung benutzen, wo du nochmal einen Kick brauchst. Gründe dafür: Die Schokolade z.B.(musst du auch bei warmen Temperaturen aufpassen)


    Bei allen Riegeln solltet ihr mit den Mengen von Trockenobst und Nüssen ein bisschen rumexperimentieren, was euer Magen so am besten verträgt. Denn durch die Nüsse kommt auch viel Fett dazu (auch, wenn es gutes ist) und der Fettanteil eines Riegels sollte maximal 25% betragen. Bei dem Trockenobst geht es um die Verdauung, denn zu viel kann manchmal böse Überraschungen bereit halten.
    Die Rezepte stammen übrigens alle von der Webpage "Triathlon-Szene.de"!



    So noch ein paar Rezepte zum Maltodextrin Getränk:
    damit habe ich leider keine Erfahrungen, aber wie gesagt: Diese Woche

    Die Rezepte sind aus dem Buch was ich oben gezeigt hab (s. "Fitness à la carte") und wurden von dem Leistungssportler Stephane Frank ausprobiert während Marathonmeisterschaften. Die ersten Zwei sind zur Regeneration, für alle, die eher nicht auf den Eiweißshake stehen. (Dann achtet darauf, dass eure nachfolgende Mahlzeit eiweißreich ist und in ca. 1 1/2 Stunden verfügbar ist)

    1.

    Wasser 1 l
    Maltodextrin 6-8 % (d.h. 6-8 g/100 ml)
    eine Prise Salz
    einen Schuss Fruchtsaft (für den Geschmack, ist euch überlassen)

    2.

    Nach leichtem Training empfiehlt sich die gute alte (kann man fast so sagen ) Apfelshorle (Mischverhältnis 2/3 Wasser, 1/3 Fruchtsaft) oder für die Freunde von exotischen Getränken:
    Wasser mit Ananas-Saft im Verhältnis 2:1 mischen und 1-2 Löffel Basica Granulat (Basen-Granulat von der Firma "Basica") runtermischen.
    Vorteile: Unterstützt den Säure-Basen haushalt, ist besser verträglich, da die Apfelshorle doch für manche Mägen zu sauer ist.

    Nun zum Getränk während des Sports:

    Hierbei müsst ihr auf die Temperaturen achten. Eine Mischung von Maltodextrin 6 % ist bei normalen Temperaturen gut, bei kälteren Temperaturen kann sie bis zu 8 % betragen. Bei Temperaturen über 20 ° wäre eine 4-5 % Mischung angebracht. Das dann wie oben beschrieben in einem Liter Wasser lösen, je nach Konzentration. Diese Mischung dann in zwei Flaschen à 0,5 l füllen und in die 2. Flasche noch eine Prise Salz für die 2. Halbzeit. Natürlich könnt ihr das Getränk noch mit einem Schuss Fruchtsaft etc. aufpeppen. Ich habe schon von Johannisbeersaft und auch von Zitronensaft (aus diesen kleinen Plastikflaschen grün oder gelb im Supermarkt) gelesen. Denkt dran, dass ihr nicht zu viel trinkt, weil der Körper in einer Viertelstunde nur 200 - 250 ml aufnehmen kann, aber ich denke im Tor bleibt für Trinken sowieso immer nur wenig Zeit, wenn man ständig am Ball orientierten Verschieben ist




    Übrigens:
    Für alles, Getränke und Riegel gilt: Lieber im Training ausprobieren und dann am besten nicht im Training direkt vor dem Spiel sondern wo ihr noch Spielraum zum Testen habt.

    So das wars dann erstmal von mir. Wenn ich noch was finde, kriegt ihr es hier
    "Bangerang"

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  46. #96
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    Einfach klasse!!! Danke, denke werde mal ein bisschen rumexperimentieren...

  47. #97
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    Zitat Zitat von IncredibleHorst Beitrag anzeigen
    Einfach klasse!!! Danke, denke werde mal ein bisschen rumexperimentieren...
    Kein Ding. Wie gesagt, das Maltodextrin-Experiment kommt noch.
    Aber denk an die Küche
    "Bangerang"

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  48. #98
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    Wahnsinn! Vielen Dank für die Rezepte! Werde nach meinem Fingerbruch im Training bald einige ausprobieren!

  49. #99
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    So, hier kommt, für die, dies interessiert, mal der Testbericht zum Maltodextrin-Getränk:

    Also das Getränk wurde erstmal unter mittel-anstrengenden Bedingungen getestet (Judo-Kurs mit Kraftteil, Beweglichkeit & Kampfisituationen), da für mich im Moment Torwarttraining wegfällt.

    Erstmal zum Produkt, das ich mir in der Apotheke bestellt habe:
    http://www.medvergleich.de/img/products/308457_big.jpg
    (Leider etwas klein die Grafik)

    Das Produkt ist von der Firma "Lamberts" und nennt sich "Lamberts Maltodextrin 19". Die "19" am Ende entscheidet über die Konzentration des Maltodextrins. Dabei gibt es von 6-19 verschiedene Varianten, wobei 19 die gängiste ist, die auch sehr gut löslich d.h. nicht flockend ist. Ich habe mir erstmal die kleine Packung zugelegt (850 €) und die hat mich 8,15 € gekostet.


    Zubereitung:

    Wie oben beschrieben habe ich in einem Liter Wasser 5 EL Maltodextrin (Auf der Packung stand: 1 EL = 12 g Malto) gelöst und eine Prise Salz hinzugegeben (nicht zu viel sonst wirds... iih wie bei meinem 1. Versuch). Lasst euch dabei nich irritieren von dem 1. geschmack, denn das Salz braucht nen bisschen um sich vollständig zu lösen und dann schmeckt es, wenn ihr zu viel rangetan habt, ziemlich ekelhaft. Danach hab ich noch einen Schuss Saft hinzugegeben. Die Dosierung ist da euch überlassen. Ich habe bereits mit Apfelsaft herum experimentiert, bietet sich aber eher nicht so an. Limettensirup passt ganz gut oder Zitronensaft (der in diesen kleinen grünen, zitronenförmigen Plastikdingenskirchen ). Ich denke aber auch, dass Trauben- oder Kirschsaft nen guten Geschmack bringen könnten. Das Maltodextrin hat bis auf einen leicht süßlichen Geschmack eigentlich kaum einen Eigengeschmack, so dass ihr einfach für euch die beste Kombi finden müsst.
    Wichtig für die Zubereitung ist noch, dass ihr drauf achten müsst, erst das Maltodextrin, dann Salz und erst danach die Flüssigkeiten hinzuzugeben (am besten in einen Shaker) und dann ordentlich durchschütteln, damit das Maltodextrin nicht flocken kann. Also desto schneller - desto besser löslich ist es auch und ihr müsst nicht so viel schütteln wie ich


    Geschmack, Konsistenz

    Also vom Geschmack her, ist das wie gesagt sehr individuell. Limette & Zitrone eignen sich eben sehr gut, weil sie ein bisschen sauer sind und dadurch das Getränk ein bisschen neutralisieren, was ich nicht schlecht finde.
    Die Konsistenz ist sehr gut. Nicht klebrig oder zähflüssig, sondern ganz normal und gut zu trinken.

    Bewertung

    Ich denke, dass Maltodextrin, wenn ihr erstmal eine Variante oder Kombi gefunden habt, die euren Geschmack trifft, ein erstklassiger Ersatz für Powerade & co ist. Ihr könnt getrost auf die Farbstoffe & Konservierungsstoffe in den bunten Getränken verzichten und dafür euch euer eigenes zusammenstellen, je nach Laune. Letztendlich, steht (da bin ich mir sicher) nach ein paar Experimenten mit Säften & co, der Malto-Drink den Kohlenhydratgetränken vom Händler in kaum etwas nach. Der entscheidende Faktor ist natürlich auch das Geld, denn mit Malto gibt es wirklich eine günstige Alternative!

    Also: Wer im Training auf flüssige Kohlenhydrate angewiesen ist, kann von nun an unabhängig von den flüssigen Farbtöpfen wie Gatorade & co. sich sein eigenes Getränk nach Temperatur, Laune & Bedingungen zusammenstellen und dabei sogar sparen. Hört sich meiner Meinung nach gut an

    PS: Ich werde noch ein wenig rumexperimentieren mit verschiedenen Geschmackssorten um euch dann noch ein paar Rezepte zu liefern
    Geändert von Paulianer (09.05.2009 um 22:41 Uhr) Grund: Bild-Einbindung
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
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  50. #100
    Cycoco
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    Sind die kohlenhydrate eher lang- oder kurz-kettig ?

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