1. Wie ihr mit Wasser mehr leistet
Der tägliche Wasserbedarf beträgt 2,4 l, von denen dem Körper 1,5 l durch Getränke zugeführt werden müssen. Diese Empfehlung ist ein Orientierungswert, der sich auf den minimalen Bedarf bezieht. Wenn ihr durch sommerliche Temperaturen oder Sport ins Schwitzen kommt, müsst ihr den Schweißverlust mit einem zusätzlichen Quantum Wasser ausgleichen.
Das Gefühl für den körpereigenen Wasserbedarf ist den meisten Menschen abhanden gekommen. Viele Zeitgenossen haben verlernt, in regelmäßigen Abständen zu trinken und der Organismus muss sich zwangsläufig an einen chronischen Wassermangel anpassen. Dabei sind wir eigentlich mit dem richtigen Gespür auf die Welt gekommen: Neugeborene trinken alle zwei Stunden halten damit einen Rhythmus ein, dem auch Erwachsene folgen sollten (ungeachtet davon, dass sie dieses Trinken natürlich auch die feste Nahrung ersetzt). Überprüft eure Trinkgewohnheiten doch einfach mal und schreibt auf, was ihr wann trinkt und wieviel ihr davon zu euch nehmt. Kann sich eure Bilanz sehen lassen - und kommt ihr auf den minimalen Richtwert? Wir haben hier schon viele super Ergebnisse im Thread gesehen, aber es gibt bestimmt auch ein paar unter euch, die dieses Bewusstsein für das Trinken nocht nicht so entwickelt haben. Dazu gehörte ich vor einem Jahr auch noch und auch heute muss ich mich immer wieder daran erinnern regelmäßig zu trinken.
Wieviel Wasser trinkt ihr denn an einem normalen Tag? Ich beziehe mich auf klares Wasser, so wie es bei euch aus dem Wasserhahn fließt. Müsst ihr eine Weile überlegen? Das geht den meisten so, denn Mixgetränke, Fruchtsäfte oder Teemischungen machen den größten Teil des Flüssigkeitskonsums aus. Dabei solltet ihr darauf achten, unserem Körper - der ja zu 75 % aus Wasser besteht - auch in ausreichender Menge reines Wasser zuzuführen. Ist die Menge zu gering, spart der Organismus es bei der Entgiftung und Entsäuerung des Körpers, bei der Verdauuung im zentralen Nervensystem oder durch Entzug von Wasser aus den Bandscheiben ein. Wer also konstant zu wenig trinkt, kann damit seiner Gesundheit und damit auch sich schaden.
Für den Alltag gilt: Trinkt, bevor ihr den Durst verspürt, und trinkt, so viel ihr könnt - auf jeden Fall deutlich mehr als die allgemein empfohlenen 1,5 l pro Tag. Eure individuelle Doisi wird nicht nur von Tag zu Tag schwanken, sondern auch von eurer speziellen Arbeits- & Trainingssituation, dem Klima eurer Umgebung und eurer Ernährung abhängen.
Wie könnt ihr feststellen, wie hoch eure Wasserdosis beispielsweise heute oder gestern war? Überlegt, was ihr getrunken habt, und zieht alle Flüssigkeiten ab, die nicht aus reinem Wasser bestehen.
Ich habe schon oft gehört, dass es gängig ist unter den Sportlern das Trinkverhalten mittels Urinkontrolle zu testen. Ist er nahezu farblos bis hellgelb, war die Flüssigkeitsmenge ausreichend, ein dunklerer Farbton deutet auf Wassermangel hin.
2. Über die Wirkung populärer Muntermacher und "Light"-Produkte
Kaffee und bestimmte gesüßte Teesorten sind nicht als Getränke zu werten, weil sie stark entwässern. Hier gilt: Für jede Tasse Kaffee oder Tee trinkt ihr eineinhalb Tassen Wasser zusätzlich, um euren Flüssigkeitshaushalt konstant zu halten. Übrigens: Ein Tropfen Pfefferminzöl auf die Schläfen hilft bei Siebenschläfern und chronischen Muntermacher-Süchtigen manchmal genauso viel wie der heiß ersehnte "kurze" Schwarze, der Espresso. Allerdings muss man natürlich Pfefferminze "gut riechen" können
Als Muntermacher werden auch Energy-Drinks verkauft. Sie enthalten neben Farb- und Aromastoffen, künstlicher Süße und Zucker auch Koffein, Taurin, Guarana und Inosit. Eines liefern diese "Erfrischungsgetränke" mit Sicherheit: jede Menge Kalorien und Farbstoffe. Die Wirkung von Taurin konnte darüber hinaus von Wissenschaftlern noch nicht nachgewiesen werden.
Noch ein Hinweis für alle, die warme Getränke kalorienbewußt mit Süßstoff veredeln oder "Light"-Produkte großer Getränkekonzerne konsumieren: Ihr solltet wirdden, dass Süßstoffe dick machen und größtenteils unangenehme Nebenwirkungen haben. Beim Süßen mit künstlichen Produkten reduziert die Leber in Erwartung von Energie in Form von "echtem" Zucker die Zuckerbildung, speichert den vorhandenen Blutzucker und füllt Depots. Der Blutzuckerspiegel sinkt, der Hunger nimmt zu. Studien haben ergeben, dass Testpersonen nach dem Genuss von Aspartam mehr aßen als die Kontrollgruppe. Das Nachfolgeprodukt von Saccharin (enhalten in über 9000 Lebensmitteln) solltet ihr übrigens meiden, denn es zerfällt bei Temperaturen über 30° - also in eurem Magen - in die Aminosäuren Aspartat und Pheylalanin, aber auch das giftige Methanol, das unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel und Krämpfe verursachen kann.
Hier ein Interessantes Zitat zum Thema "Koffein" von Dr. Fereydoon Batmanghelidj (iranischer Arzt, der Wasser als ein "All-Heilmittel" ansah, was sicherlich auch leicht übertrieben ist widerum):
"In einigen experimentellen Modellen hat sich kürzlich gezeigt, dass Koffein ein sehr wichtiges Enzym-System hemmt. PDE (Phosphor-di-esterase), das beim Lernprozess und beim Aufbau des Gedächtnisses beteiligt ist. In den genannten Experimenten waren durch das Koffein die Komponenten Sehen und Erinnern bei den Probanden beim Lernen eingeschränkt. Sie verstehen jetzt sicher, warum Alzheimer-Kranke und Kinder mit Lernschwierigkeiten nichts außer Wasser trinken sollen. Ganz sicher keine koffeinhaltigen Getränke"
3. Flüssigkeitsverlust beim Sport
Sportler schwitzen und verlieren dadurch Flüssigkeit. Die Leistungsfähigkeit eines Athleten nimmt rapide ab, wenn das ausgeschwitzte Wasser nicht sofort, respektive noch während des Wettkampfs wieder ersetzt wird. Wassermangel führt zum Leistungsabfall und kann schlimmstenfalls einen Kollaps auslösen. Durch eine verringerte Durchblutung des Organismus gelangen durch weniger Nährstoffe und Sauerstoff in Muskulatur und Zellen. Das merkt ihr im Fußball aber auch beim längeren Ausdauerlaufen deutlich, wenn eure Muskeln erlahmen oder von Krämpfen geplagt werden.
Bei sportlichen Aktivitäten bis zu 30 Minuten bracuht ihr während der Belastung nicht zu trinken. Der Schweißverlust von rund 0,5-1 l kann nach dem Training wieder ersetzt werden.
4. Schneller regnerieren mit isotonischen Getränken?
Der Inhalt von Sportgetränken ist so unterschiedlich wie die Zusammensetzung der Mineralstoffe aus unterschiedlichen Mineralwasser-Quellen. Oft werden den einzelnen Produkten Vitamine zugesetzt, die den Verkauft fördern sollen. Da Vitaminverlust über den Schweiß nicht nennenswert ist, sind sie nicht zu empfehlen. Nach rund einer Stunde sportlcher Aktivität wünscht sich euer Körper hauptsächlich Wasser. Ein stilles Mineralwasser - in kleinen Schlunken getrunken (wichtig! Nie hastig trinken!) - liefert dem Organismus alles, was er braucht. Ihr könnt Mineralwasser im Verhältnis 2:1 auch mit Fruchtsaft mischen, wenn euch eine Shorle nach der Belastung nicht zu sauer ist. Wenn ihr einen empfindlichen Magen habt, dann ist es hilfreich nach dem Trinken von klarem Mineralwasser etwas Obst zu essen.
So, hier kommt anschließen noch eine Übersicht über Fruchtsäfte mit Nährstoffgehalt und eine kleine Diskussion zum Thema "Kühles Blondes nach dem Sport" & noch einmal zu den Iso-Getränken.

Wieder entnommen aus dem Buch "Fitness à la Carte" mit ein paar Zusätzen. Ich hoffe es nützt euch. Ich begebe mich jetzt in mein Fußball-Wochenende an der Ostsee