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Thema: Ernährung

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  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Zitat Zitat von Celerrimus Beitrag anzeigen
    Ich habe mir persönlich angewöhnt morgens ~10 Uhr vor dem Spiel ein blutiges Rib-eye/Rumpsteak zu essen und ein alkoholfreies Hefenweizen zu trinken. Sicher nicht jedermanns Sache, aber seit ich der einzige Torwart in unserem Verein bin (3 andere Verletzt) spiele ich 2 mal 90 min und als Tabellenvorletzter bekommt man so einiges zu tun
    Hab damit ca vor einem Monat angefangen und meine Leistungsfähigkeit enorm gesteigert.
    Als mich letztens mein Trainer auf meine Leistungssteigerung angesprochen hat und ich ihm von meiner Frühstücksumstellung erzählt habe kam allerdings nur zurück "du bist doch pervers" ^^
    Früher habe ich immer Müsli gegessen, aber irgendwie hat dieses mir nicht die nötige Energie geliefert welche ich verbrauche, gerade im Sommer. Hab da immer so ein wenig Probleme mit meinem Kreislauf.
    Rindersteak um 10:00 Uhr morgens? Höchstens an Weiberfastnacht zur Vorbereitung auf die Kölner Südstadtkneipe

    Wie wär`s denn mit ganz normaler und ausgewogener Ernährung? Obst, Gemüse, Vollkornbrot/-brötchen, fettarme Milch oder Buttermilch... Kann ja ruhig etwas mehr Fleisch sein als das empfohlen wird (ich mag das Zeug auch mehr, als die Ernährungsberater sagen), aber morgens vor dem Spiel? Du machst da keine Bergetappe der Tour der France, oder?!

    Das Geld für die Steaks investiere lieber in vernünftiges Equipment, da hast Du mehr von.

    Am besten ist doch immer noch die gute alte Banane und ein ganz normales Frühstück. Und wenn Du wirklich immer 180 Min. spielen musst (wie geht das überhaupt mehr als 2 oder 3 Spiele mit den Statuten überein???), dann iss morgens `ne Packung Nudeln und mach Dir eine Brausetablette von Frubiase Sport. Energydrinks? Es gibt da ein schönes altes Zeug, das heißt Traubenzucker. Den kannst Du Dir auch einfach als Pulver in einer Flasche mit Wasser auflösen und die dann neben das Tor legen Wobei: ernährungswissenschaftlich ist die Sache mit dem alkoholfreien Weizen ja angeblich sogar eine vernünftige Alternative. Nur Vorsicht: nicht jeder Darm kommt mit so viel Hefe klar!

    Wenn wir vor der Hin- oder Rückrunde unser traditionelles und bei den Spielern berüchtigtes Trainingswochenende haben und wenn es sehr warm ist und ich dann auch noch richtig rangenommen werde bzw. das komplette Programm auf Asche und in Vollprotektion durchziehen muss, dann nehme ich zwischendurch ein Tütchen Elotrans, um die Elektrolyte auf erträglichem Stand zu halten. Und ich esse ein oder zwei Bananen.

    Und am Ende: zu Fetten etc. stand hier schon eine ganze Menge (s. Steffen, Believer), da kannst Du Dich auch noch informieren. Nur Magerkost geht auch nciht und schon gar nicht, wenn man körperlich belastet ist. Schon bei kleinen Kindern macht man ein bisschen Öl oder Butter ins Gemüse, damit der Körper die Vitamine überhaupt aufnehmen und verarbeiten kann.
    Geändert von nik1904 (29.12.2009 um 10:39 Uhr)

  2. #2
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    Die Sache mit dem dunkeln Fleisch ist gar nicht so schlecht.
    Stellt als einziges Nahrungsmittel den wohl schnellsten Energielieferaten für den Körper bereit, Creatin. Leider ist Creatin ziemlich schnell verbraucht und es sollte nicht einmal die Aufwärmphase überstehen.
    Aber mit noch etwas Nudeln oder so, was Kohlehydrate liefert gar nicht so schlecht. Vorallem wenn man 180min ran muss.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  3. #3
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    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    Es gibt da ein schönes altes Zeug, das heißt Traubenzucker. Den kannst Du Dir auch einfach als Pulver in einer Flasche mit Wasser auflösen und die dann neben das Tor legen
    Zu Traubenzucker pur würde ich nicht raten. Du kennst sicher die Diagramme, die den Blutzuckerspiegel nach Einnahme von Einfach- und Zweifachzuckern zeigen und im Verhältnis dazu nach der Einnahme von Vielfachzuckern. Traubenzucker oder Glucose ist nun leider ein Monosaccharid und damit hat es einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels, aber auch einen ebenso schnellen Abfall zur Folge. Das heißt, es wäre besser, wenn man diesen schnellwirksamen Traubenzucker auf einer längerfristigen Basis einnehmen würde. Dazu eignet sich sehr gut der Mehrfachzucker (Oligosaccharid) Maltodextrin, der heutzutage die Basis sehr vieler Sportnahrungskonzentrate bildet. So verhindert man diese drastischen Schwankungen in Folge vom schnellen Verbrauch der Energie. Bei kurzen sportlichen Leistungen mag das noch gehen, ein Fußballspiel befindet sich jetzt genau in der Mitte.
    Deine Lösung ist also vertretbar, aber nicht unbedingt die Optimalste. Da muss man natürlich noch fragen, wie sehr sich der Sportler in dieses Thema vertiefen will. Wenn es zu viel ist, in der Apotheke eine Box Maltodextrin zu kaufen, kann man natürlich auch Traubenzucker verwenden und so durch den Wettkampf kommen. Allerdings würde ich dann diese Möglichkeit erst in der 2. HZ anfangen und vorher einfach nur Apfelshorle trinken.

    Schon bei kleinen Kindern macht man ein bisschen Öl oder Butter ins Gemüse, damit der Körper die Vitamine überhaupt aufnehmen und verarbeiten kann.
    Natürlich. Es ist eben immer die Frage nach den guten Fetten.
    "Bangerang"

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  4. #4
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Zu Traubenzucker pur würde ich nicht raten. Du kennst sicher die Diagramme, die den Blutzuckerspiegel nach Einnahme von Einfach- und Zweifachzuckern zeigen und im Verhältnis dazu nach der Einnahme von Vielfachzuckern. Traubenzucker oder Glucose ist nun leider ein Monosaccharid und damit hat es einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels, aber auch einen ebenso schnellen Abfall zur Folge. Das heißt, es wäre besser, wenn man diesen schnellwirksamen Traubenzucker auf einer längerfristigen Basis einnehmen würde. Dazu eignet sich sehr gut der Mehrfachzucker (Oligosaccharid) Maltodextrin, der heutzutage die Basis sehr vieler Sportnahrungskonzentrate bildet. So verhindert man diese drastischen Schwankungen in Folge vom schnellen Verbrauch der Energie. Bei kurzen sportlichen Leistungen mag das noch gehen, ein Fußballspiel befindet sich jetzt genau in der Mitte.
    Deine Lösung ist also vertretbar, aber nicht unbedingt die Optimalste. Da muss man natürlich noch fragen, wie sehr sich der Sportler in dieses Thema vertiefen will. Wenn es zu viel ist, in der Apotheke eine Box Maltodextrin zu kaufen, kann man natürlich auch Traubenzucker verwenden und so durch den Wettkampf kommen. Allerdings würde ich dann diese Möglichkeit erst in der 2. HZ anfangen und vorher einfach nur Apfelshorle trinken.
    Dazu muss ich mich noch mal informieren, doch das Maltodextrin probiere ich bestimmt mal aus, falls da kein Einspruch meines Hausarztes kommt.

    Bislang habe ich ebenfalls eher darauf verzichtet, Traubenzucker zu nehmen, wenn es sich eben vermeiden ließ, denn die Diagramme kenne ich tatsächlich. Nur wenn es sehr lang ist (Hallenturniere, zwei Trainingseinheiten am Tag (im Wochenendtrainingslager etc.), greife ich zum Pulver und mische mir eine Flasche an. Daher auch der Rat an den User, der 180 Minuten spielen muss. Das funktioniert auch, doch bei mir ist danach der Tag um spätestens 20:00 Uhr gelaufen Ich habe gute Erfahrungen (darf man das überhaupt offen zugeben...?) mit Cola gemacht. Ich trinke dann eine Halbliterflasche etwa zu gleichen Teilen vor dem Warmmachen, vor dem Anpfiff und in der Halbzeit.

  5. #5
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    Es ist klar, dass die regelmäßige Versorgung durch Traubenzucker anstrengend ist, weil der Körper immer wieder ernährungstechnisch in kleinere "Löcher" fällt.

    Nun, ich denke aber, dass da jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss. Zu Spielen mische ich mir entweder eine Malto-Mischung oder eine Apfelshorle zusammen. Das reicht meist. Aber Marathonläufer z.B. greifen zu perversen Gemischen wie Cola mit Maltodextrin und Salz und solche Sachen. Irgendwie muss man ja die letzten Kilometer überstehen.
    Darüber brauchen wir uns zum Glück weniger Sorgen machen.
    "Bangerang"

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  6. #6
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Aber Marathonläufer z.B. greifen zu perversen Gemischen wie Cola mit Maltodextrin und Salz und solche Sachen. Irgendwie muss man ja die letzten Kilometer überstehen.
    Gibt es denn hier eigentlich Torhüter, die freiwillig einen Marathonlauf machen? Also, ich weiß ja nicht, zu welchen Dingen ich dann nach meiner Karriere greife, um den "Kick" zu bekommen. Doch derzeit ist mein Körper dafür überhaupt nicht geschaffen. Ich wiege zwar 80 Kilo bei 1,90 m Körpergröße und bin trotz jetzt schon zwei Wochen Pause und Weihnachtsschlemmen ziemlich austrainiert. Doch mehr als 7 - 10 Kilometer sind der pure Horror. Rückentraining, sonstige Kraftübungen, TW-Training...da hält sich die Langstreckenkondition in Grenzen.

  7. #7
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    Das ist eigentlich nur eine Frage des Trainings und Investierens.
    "Bangerang"

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  8. #8
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    Wie hier schon einigen bekannt ist, habe ich mich im Sport auch vor allem dem Thema Ernährung verschrieben. Ich bin von der unterstützenden Wirkung einer ausgewogenen und bedachten Ernährung überzeugt, was im heutigen Sport keine Seltenheit mehr ist. Somit ist mein Bücherregal in den letzten ein bis zwei Jahren angewachsen und beherrbergt nun einen Neuling:

    "Müsli, Steilpass, Tor." heißt der Gute und entsprang der Gedankenwelt von Roy Kieferle, der schon dem "Magische Dreieck" beim VfB Stuttgart und den Profis der Werkself kulinarische Freuden bereitete.

    Die Erwartungen waren von Anfang an klar bestimmt und so auch schon auf dem Buchrücken ausgelegt: Dieses Buch hat sich weniger der theoretischen Lehre, sondern viel mehr viel mehr dem Praktizieren und Erleben der Ernährungswelt verschrieben. Somit war nicht weiter verwunderlich, dass beim ersten Durchfliegen die Rezepte in diesem Buch Überhand gewinnen. Sie sind nach Themen geordnet (Erst: Frühstück, Zwischengerichte, Nachtisch; Dann die einzelnen Kategorien: Trinken, Suppen, Fisch und Fleisch, Wollwerternährung, Vitame & Co, Komplexe Kohlenhydrate, Sport & Säure-Basen-Haushalt, Kleine Getreidekunde). In diesem theoretischen Bereich sind klar die beiden letzten Kategorien hervorzuheben, da über den Säure-Basen-Haushalt durch einen Arzt informiert wird, der dies auch kompetent mit Lösungsvorschlägen umsetzt. Außerdem ist die "Kleine Getreidekunde" ein "Schmankerl" für jeden Getreideliebhaber, in der auch vermeintlich vergessene aber auch gerade "moderne" Körner eine Einschätzung erfahren. Meine Schwester, die sich ganz offen - wie auch Roy Kieferle - dem Dinkel verschrieben hat, liebte das Kapitel.
    Die anderen theoretischen Themen sind kurz und aufschlussreich entschlüsselt und enthalten vor allem viele praktische Hinweise für die Zubereitung und den Gebrauch, allgemeine Kleinigkeiten, auf die man achten sollte. Für jemanden, der sich ein weitreichenderes theoretisches Wissen in diesen Bereichen aneignen will, sind wohl diese Ausführungen zu kurz geraten, allerdings war, wie schon in den Erwartungen heraus zu lesen ist, nichts anderes zu erwarten, da dieses Buch es von vornherein auf etwas anderes angelegt hatte.

    Kommen wir nun zum eigentlichen Herzstück dieses Buches: Der Rezeptesammlung.
    Gerade auf die Müsli-Vorschläge war ich sehr gespannt und stieß gleich im ersten Kapitel auf das Ersehnte. Zwei Frühstücksvorschläge über zwei Seiten beschäftigen sich mit dem perfekten Start in den Tag für einen normalen Trainingstag auf der einen und den Wettkampftag auf der anderen Seite. Desweiteren sind noch Zwischenmahlzeiten für den weiteren Tagesverlauf angegeben. Die sieben Müslivorschläge auf den weiteren Seiten erfordern natürlich in der Umsetzung Geduld und Eigeninitiative vom Sportler, da die Zutaten natürlich frisch verarbeitet werden müssen, dafür macht der erste Praxistest den Geschmacksknospen eine Freude im Gegensatz zum herkömmlichen Tüten-Müsli. Die Müslis sind auch in einem kurzen Kommentar bewertet und in "Einsatzbereiche" eingeteilt wie z.B. das "Regenerations-Müsli für das Frühstück nach dem Spiel", was dem Sportler in der Frage, ob er sich die Mühe der Zubereitung machen soll, vielleicht noch eine Zusatzmotivation verleiht.
    Es folgen zwei weitere Rezepte für "Frühstückssuppen", die jeweils herzhaft und süß mit Hafer angerührt werden.

    Die Augen meiner Schwester, der Dinkel-Liebhaberin, glitzerten natürlich bei dem folgenden Rezept für die Zubereitung des eigenen Dinkel-Brotes auf, versucht sie sich doch seit einiger Zeit an Dinkel-Brötchen. Aber mir hat es das Fitnessbrot angetan, dessen Praxistest sicherlich nicht in weiter Zukunft liegt. Mit Dinkel, Hafer, Karotten, Haselnüssen und Honig ist das rein von den Zutaten erstmal eine gute Sache, die vielversprechend klingt. Es finden sich darauf weitere Rezepte für Walnußbrot und Frühstücksbrötchen verschiedener Art.

    Ein Kapitel, was ich auch in die Betrachtung einschließen möchte, nenne ich mal das "Pizza-Kapitel", das sich - etwas seltsam - in dem der Zwischenmahlzeiten verbirgt. Hier wird die Herstellung eines eigenen Pizzateiges geschildert und im Anschluss finden sich drei Vorschläge für einen schmackhaften Belag, dessen Variationen (vom Foto daneben) anscheinend schon Krassimir Balakov zum Zubeißen verleitet haben. Gerade das Kapitel ist für den einen oder anderen hier sicherlich eine Entdeckung wert.

    Ein Thema, dem sich Roy Kieferle auch mit dem Herz genähert hat, sind die seiner Meinung nach "zu tiefst missverstandenen" Süppchen. Mit Vorurteilen auf- und so manche Gefahr (Tütensuppe) einräumend, versucht er den Leser von der Wichtigkeit der Suppe im Speiseplan zu überzeugen und geht dabei vor allem auf ihre Vorteile in der Flüssigkeitsversorgung ein. Auch viele der darauffolgenden Rezepte für Suppen und Säfte (Kapitel Vitamine & Co) klingen sehr schmackhaft und sind definitiv eine Probe wert.

    Fazit

    Roy Kieferle hat ein ansprechendes Buch zusammen gestellt, das es - im Gegensatz zu so manchem Vertreter dieses Gebietes - versteht, den Leser nicht vor seinem erforderlichem Engagement "zurückschrecken" zu lassen. Ein paar der Artikel und Kapitel, die mir unter die Augen gekommen sind, hatten eine doch recht anspruchsvolle Haltung an den verantwortungsbewussten Menschen und Sportler - das vollkommen zu recht wie ich finde. Damit baute der Leser so eine respektvolle Distanz zu der geforderten Initiative auf, wenn er nicht gerade mit vollem Einsatz an das Thema heranging, sondern sich im Stiele des Indianers langsam herantasten wollte.
    Wenn man mit einer positiven Grundeinstellung zum Thema dieses Buch vornimmt, findet man jedoch viele bunte Rezepte, die die Vorfreude anregen und Spannung auf die Umsetzung aufbauen. Die Inszenierung auf den Bildern mag so manchem Leser spartanisch oder weniger ansprechend im Vergleich zum heute gängigen Standard, allerdings finde ich sie gerade passend, weil sie nicht im Stile der Style-Food-Fotos in den Kochbüchern falsche Erwartungen hervorruft und man sich allen ernstes nach einem gelungen Resultat davor stellen und behaupten kann: "Hey, das sieht ja genauso aus, wie auf dem Bild". Wer kennt denn schon diesen Ausspruch bei den heutigen Kochbüchern?

    Eine Skala möchte ich jetzt nicht zur Bewertung nutzen, da ich noch keine fundierte Buchbewertung gepostet und ihr somit kein Vergleichsobjekt habt.

    Noch eine kurze Bemerkung zur allgemeinen Einstellung zu "sportangepasster Ernährung" (wenn man sie so nennen will):

    Sie erfordert vom Sportler immer die Eigeninitiative und ein gewisses Interesse für das Thema. Wir sind hier nun einmal keine Profis, die sich auf einen Ernährungsplaner oder die Profiköche in der Küche des Clubzentrums verlassen können und sich deshalb weniger Gedanken darum machen müssen - einmal verallgemeinert gesagt, denn es gibt auch unter den Profis Sportler, die sich zusätzlich eigenverantwortlich mit dem Thema beschäftigen. Es hat im Profisport schon lange Einzug gehalten, was es im Breitensport immer noch teilweise vermissen lässt.
    Diese Entscheidung muss jeder für sich alleine fällen - die Vorteile liegen auf der Hand und die Schwelle ist natürlich die eigene "Überwindung" zum Aktiv-Werden. Es ist nicht ohne sich am Spieltag morgens in die Küche zu stellen und ein frisches Müsli vorzubereiten. Allerdings kann man auch diese Zeit für sich sogar täglich als ruhige Vorbereitung auf den Tag nutzen. Mir - kann ich nach einiger Probiererei sagen - hilft diese bewusste Vorbereitungszeit auch, um mich noch einmal auf das Spiel zu besinnen und eine positive Stimmung aufzubauen. Das muss jeder für sich entscheiden.
    Ich wollte nur davor warnen ein solches Buch vorzunehmen und dann aus der Erwartungshaltung heraus, das Gericht möge fertig aus dem Buch hüpfen, enttäuscht zu sein.
    Es gehört eben die Motivation und das Erkennen der eigenen Verantwortung für den Körper dazu. Ebenso wie ihr diese Eigenverantwortung für eure Leistung jedesmal übernehmt, wenn ihr den Platz betretet, solltet ihr mal drüber nachdenken, ob ihr sie zu Hause nicht einfach so abstreift, sondern da weitermacht, wo ihr auf dem Platz aufgehört habt.
    Geändert von Believer (05.01.2010 um 22:17 Uhr)
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