Ich denke die Frage OP oder nicht ist im wesentlichen von den Risswinkeln und damit der Frage, wie gut die Bänder auf konservative Art wieder zusammenwachsen abhängigt. Klar ist, dass die OP die schnellere Art ist, wieder fit zu werden. Dies ist der Grund warum sie gerade im Leistungssport oft angewandt wird. Wenn die Bänder konservativ behandelt werden, sind - in der Regel - die Chancen wieder 100%ig fit zu werden, besser, als mit einer OP. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine erstklassige Betreuung und Physiotherapie. Bei einer OP erhalten die Bänder eine Naht und die Fasern richten sich nicht nur in der Belastungsrichtung der Bänder aus, sondern kreuz und quer. Dies führt zu einer langfristig geringeren Belastbarkeit, als wie wenn alles sauber in einer Richtung von allein wieder aufeinander zuwachsen lässt und man anschliessend mit richtigem Training dafür sorgt, daß die Fasern sich entlang der Belastungsrichtung ausrichten. Darum versucht man heute eine OP zu vermeiden, solange die Chance besteht, dass die Bänder von allein ein einem optimalen Winkel wieder zusammenwachsen. Aber wie eingangs schon geschrieben, das hängt letztendlich von den Rissen ab. Entscheidend ist also wieder einmal eine gute Diagnosestellung, denn wenn sich der Arzt bei der Einstufung verschätzt, dann kann dieser Selbstheilungsprozess gewaltig danebengehen und enorme Probleme sind programmiert. Bei einer OP dagegen, weiss man was herauskommt und von daher ist diese bei drei gerissenen Bändern insgesamt wohl die bessere Variante.