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Thema: Der mitspielende Torwart

  1. #51
    User des Jahres 2014
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    Avatar von übergreifer
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Danke für den ausführlichen Beitrag.
    Mir persönlich gefällt das Spiel mit einer Viererkette auch besser, das ist keine Frage. Auch als ich noch mit Libero gespielt habe, stand ich oft recht weit vor dem Tor und habe einige Steilpässe abgelaufen. Im Training bekommt man nur leider wenig Möglichkeiten das zu trainieren oder zu zeigen, dass man es kann. Es sind halt selten mal so viele Leute beim Training, dass man im Trainingsspiel reale Spielsituationen genau nachstellen kann. Mein Trainer verkürzt im Training ohnehin gerne das Feld, damit der ballführende Spieler sofort unter Druck gesetzt wird und jeder Spieler immer in Aktion ist.

    Die Viererkette ansich verstehe ich eigentlich sehr gut. Du meintest, dass man durch falsche Anweisungen beim Verschieben für Chaos sorgen kann. Bei der von dir beschriebenen Situation sage ich zum Außenverteidiger auf der Seite des ballfernen Spielers immer "XXX, links/rechts mit Auge" um sicher zu gehen, dass derjenige den Spieler gesehen hat. Das ist doch okay?!
    Wenn die Spieler der Kette untereinander harmonieren ist es nicht nötig, denn er weiß das schon. Aber verkehrt ist es bestimmt nicht. Du bist neu da und wirst dich da schnell einspielen und wissen was dein Verteidiger sieht und was nicht. Mein Beispiel war ja eher so eine Art Binsenweisheit, es fiel mir nichts besseres ein. Zudem wird dir die Umstellung bestimmt leichter fallen als mir, ich hatte viel zu lange das gleiche System gespielt. Als ich in die Senioren kam wurde gerade die Rückpassregel abgeschafft, trainiert wurde auch viel zu falsch. So wie du das schilderst wirst du es locker hinkriegen. Ich meinte aber mit meinem Beitrag eher, dass man als Torwart die Viererkette verinnerlichen soll. Wir lesen so viele Bücher über Torwartraining. Warum nicht eins was die Feldspielerspezifische Sachen bis ins kleinste Detail erklärt? Wenn du dich mit einem Feldspieler über Torwartspiel unterhältst, hast du ein Gefühl als ob du einem Down-Syndrom geschädigten das Schachspiel erklärst. Ich wollte damit lediglich ausdrücken, dass man versuchen soll noch tiefer in die Materie zu gehen.

  2. #52
    Internationale Klasse Avatar von Spideratze
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    @ Schnapper und übergreifer.
    Vollkommen richtig. Und nicht nur, dass sich eventuell niemand angesprochen fühlen könnte, ebenso kann es passieren, dass sich zu viele Leute angesprochen fühlen und somit korrekt agierende Spieler irritiert werden.
    Es gibt nur zwei Männer denen ich vertraue. Der eine bin ich. Und der andere sind nicht Sie!

  3. #53
    Sina
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    Zitat Zitat von Spideratze
    @ Schnapper und übergreifer.
    Vollkommen richtig. Und nicht nur, dass sich eventuell niemand angesprochen fühlen könnte, ebenso kann es passieren, dass sich zu viele Leute angesprochen fühlen und somit korrekt agierende Spieler irritiert werden.
    Also ich muss sagen, das ich in meiner kurzen Laufbahn nicht wirklich Probleme damit hatte, kurze Kommandos ohne Namen zu geben. Wenn ich "Links!" gerufen habe, dann wusste derjenige, der für die Seite zuständig ist, sofort Bescheid. DA gav es keine Irritationen oder sonstewas.

  4. #54
    torwart.de-Team
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    Aus aktuellem Anlass melde ich mich nochmal...

    Um meinem Trainer zu zeigen, dass ich doch ein wenig Fußball spielen kann, habe ich in den letzten Trainingseinheiten probiert mich mehr anzubieten und öfter angespielt zu werden. Dabei bin ich wohl zu häufig zu viel Risiko gegangen und habe fast immer probiert den Rückpass zu kontrollieren und einen Seitenwechsel einzuleiten. Dabei wurde ich oft vom nahen Stürmer so unter Bedrängnis gesetzt, dass er mir den Ball weggespitzelt hat oder dass ich zu einem anderen Gegenspieler gespielt habe.

    Würdet ihr mir empfehlen erstmal die Bälle lieber wegzuschlagen? Das sieht zwar nicht so souverän aus, aber vielleicht kriege ich so wieder mehr Sicherheit. Würdet ihr einen Rückpass verarbeiten - also annehmen, wenn ein Gegenspieler auf einen zuläuft und nur zwei bis drei Meter entfernt ist?
    Ich bin da irgendwie zu langsam, d.h. zwischen Ballannahme, Ballkontrolle, einen freien Mitspieler suchen und passen vergeht zu viel Zeit.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  5. #55
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Würdet ihr mir empfehlen erstmal die Bälle lieber wegzuschlagen? Das sieht zwar nicht so souverän aus, aber vielleicht kriege ich so wieder mehr Sicherheit. Würdet ihr einen Rückpass verarbeiten - also annehmen, wenn ein Gegenspieler auf einen zuläuft und nur zwei bis drei Meter entfernt ist?
    Ich bin da irgendwie zu langsam, d.h. zwischen Ballannahme, Ballkontrolle, einen freien Mitspieler suchen und passen vergeht zu viel Zeit.
    Wegschlagen im Training ist eigentlich nicht das Beste, denn im Training geht es ja darum deine Schwächen zu verbessern.
    Im Prinzip versuche einfach den Ball direkt weiterzuleiten also mit einem Kontakt, ansonsten muss Ballannahme und Kontrolle eine Sache sein.
    Den Mitspieler, den du anspielen willst solltest du dir schon suchen, bevor du den Rückpass bekommst, denn sonst wird es wirklich viel zu eng.

    Versuchs doch mal mit ein bisschen Balltraining. Annahme, mitnahme, genauer strammer flacher Pass.
    Ich denke, dass dein Problem im Moment wirklich auf der fussballerischen Seite zu suchen ist.
    Dann versuche noch vorausdenkend zu spielen, also such dir Anspielstationen, bevor du den Ball überhaupt bekommst.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  6. #56
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hallo Paulianer,
    beleuchten wir das doch mal von anderer Seite:
    Einer deiner Abwehrspieler bekommt den Ball per Rückgabe, der Stürmer, nur ca. 3-4 Meter entfernt geht ins Forechecking und damit auf den Abwehrspieler drauf... beim Versuch den Ball nun auf die andere Seite zu geben, spitzelt der Stürmer diesem den Ball weg und geht nun 1 gegen 1 auf dich zu....

    Frage: Wäre es nicht besser gewesen, wenn der Abwehrspieler den Ball geschlagen hätte?


    Denke, die Antwort findet jeder für sich selbst.
    Punkt ist Pauliner, hinter Dir ist niemand mehr, der ggf. für einen Fehler klärend eingreifen kann. Du bist Schlußmann, die letzte Laterne am Wagen, die letzte Sicherheit.... nach Dir kommt nur Tor.
    Daher: WEnn es so eng ist und vier Meter sind eng, dann
    1. spielt man en Ball nicht zum Torhüter zurück und verlagert so die Bedrängnis auf diese Position
    2. kann man nicht erwarten, das dieser in so einer Situation dann einen perfekten Spielaufbau beginnt
    3. sollte man als Spieler sich sofort wieder anbieten um ggf. durch den Doppelpass mit em Torwart die Freiheit zu bekommen, den Ball zurück zu bekommen und den Seitenwechsel einzuleiten


    Zum Üben dieser Dinge, Paulianer, spielt man eben ein "Eckchen", ich glaube du kennst es als "Gammeleck", andere als "Zaubereckchen" oder einfach "4 gegen 1" oder "4 gegen 2" oder "5 gegen 2"....
    Denn hier ist das Viereck nur 10 mal 10 Meter höchstens groß und da man beim 4 gegen 2 nur einen Ballkontakt hat, muß man schnell und präzise passen und die 2 Jungens in der Ecke müssen schon kräftig aufspielen.
    Hier lernt man solche Sachen und muß es üben, üben, üben.

    Ich verlange nicht von einem Torwart, daß er beim herannahendem Stürmer ein Törtchen zieht, also einen Übersteiger oder ähnliches macht, um den Stürmer "aussteigen" zu lassen und dann locker den Ball verteilt... Sorry, daß sieht man nicht mal in der Bundesliga.
    Aber ein Torhüter sollte in der Lage sein, bei herannahendem Stürmer einen Rückpass entweder zum freistehenden Spieler über 10 Meter präzise zu passen, oder mit dem Passgeber einen Doppelpass zu spielen, oder denn Ball unter Druck sicher weg zu schlagen.
    Denn 2 3 Meter Distanz, das ist zu nahe für eine Ballkontrolle und Verteilungsaktion. Zwei Meter sind 2,5 schnelle Schritte und nicht mal 2 Sekunden....
    Schnapper, aber ich glaube, so flott bist nicht mal Du und das halte ich dan, sorry, doch für ein zu großes Risiko. Ist nett, daß Du angespielt wurdest, Paulianer, doch da tuste Dir keinen Gefallen mit.
    Probier das mal im "Gammeleck" und Du wirst sehen: 2 Meter ist ein Augenblinzeln.... das wird also mit Seitenwechsel schon schwer....
    Daher, bringe Dich ruhig weiter ins Spiel ein, aber solche "intelligenten" Aktionen mach nur dann, wenn es wirklich geht und die Zeit dafür ist.

    Es ist schwer, doch beim Rückpass auf den Torwart muß sich auch die Mannschaft bewegen, sprich der Passgeber muß sich befreien un wieder anspielbar sein, gleichzeitig muß ein zweiter Mann direkt schon kommen und den Ball fordern, so daß der Torwart auf kurzer Distanz rasch einen Pass spielen kann.... Der Stürmer befindet sich dann in einem Dreick aus Spieler, läuft einen zu, kann aber nicht beide Anspielstationen ausschalten und wird so "ausgespielt"... Versagt dieses Dreieck, indem es nicht vorhanden ist, zu groß ist, oder keine Bewegung beinhaltet, schlägt der Torwart den Ball.
    Sicherheit geht dann vor, und wenn das einer kritisiert, lächeln und weiter machen.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  7. #57
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Wenn der Abwehrspieler den Rückpass erst spielt, wenn es schon zu spät ist, dann musst du diesen auch mal darauf ansprechen Pauli.
    Ansonsten hat Steffen Recht. Versuche deine fussballerischen Fähigkeiten im Eckchen zu verbessern. Das ist eine sehr gute Sache.
    Ich spiele sehr gerne in der Ecke mit, denn es macht richtig Laune.
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  8. #58
    Blickfeld
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    @Pauli: Ich glaube bei diesem Problem spielt auch Erfahrung eine ganz wichtige Rolle, der Punkt ist du musst selber für dich wissen, wann du angespielt werden kannst, dann musst du dir sicher sein den Ball auch gut verarbeiten zu können.
    Sich nur anbieten dass man halt den Ball bekommt nutzt recht wenig, da du ihn zu 75% eh nur wegschlagen wirst, was der Verteidiger gleich gut tun kann.

    Versuch doch mal z.B. wenn ein langer Ball kommt und keine Stürmer dich bedrängt, aber der Ball dennoch fest kommt ( ein fester pass eben ) den mal mit den Füßen zu verarbeiten, so dass du nicht gleich die Hände nimmst. ( Übrigens hilfreich wenn man im Spiel sich eeeeetwas Zeit lassen möchte ).
    Anschließend ( oder besser schon kurz davor ) musst du eigentlich nur noch darauf achten ob die Verteidiger sich brav auf den Seiten anbieten und flach hinauspassen. Der Vorteil ist ganz klar, dass du im Notfall immer noch schnell denn Ball mit den Händen aufnehmen kannst!

    Wenn das mal klappt bekommst du schnell ein Gefühl wann du auch mal das Spiel verzögern kannst, und bei genug sicherheit klappt das selbe Spiel auch wenn du Rückpässe verarbeiten willst.

    Taste dich langsam ran, und keine Sorge, mit der Zeit verschwindet das Problem quasi von alleine :-))

  9. #59
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Dazu mal eine Übung:

    Der TW Trainer verteilt einige Hütchen (große) im Strafraum vor dem Tor.

    Jetzt spielt er von der Seite den Torwart an, der den Pass stoppen muß, sich rüber legt und dann zum Trainer zurück spielt.
    Der Trainer fungiert dabei als Passgeber und Annehmer, bewegt sich aber zwischen und vor den Hütchen so daß der Pass zurück präzise durch die Hütchen erfolgen muß.
    Schöner ist es, hat man einen zweiten TW... Der Passt den Torwart an, der nimmt an und spielt zum Trainer, der passt zum zweiten Torwart, der wieder zu Übenden TW usw....
    Das kann man mit Stangen noch verfeinern und dann auch Flanken miteinbauen.... die der Torwart abpflücken soll und dann präzise den Trainer möglichst rasch anspielen soll....

    Problem bei so etwas ist oft die begrenzte Zeit, die man in meiner Liga hat, um TW Training zu machen.
    Da ist es dann gut, wenn der Torwart beim Freistellspiel ohne Tor mitmacht und so sich lern zu bewegen und zu verbessern...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  10. #60
    Sina
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    Zitat Zitat von Schnapper82
    Wegschlagen im Training ist eigentlich nicht das Beste, denn im Training geht es ja darum deine Schwächen zu verbessern.
    Haben wir jetzt Dienstag erst trainiert, bei einer bedrängten Rückgabe, den Ball rauszuschlagen... mit Effektfür die Spieler, indem sie diesen Ball annehmen und aufs Tor gehen.

  11. #61
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    Danke für die Antworten. Ich muss wohl einfach darauf achten mir schon frühzeitiger freie Mitspieler zu suchen.

    Ein großes Problem ist bei mir aber wohl wieder der Kopf. Derzeit muss ich mich im Training präsentieren und deshalb macht solch ein Abspielfehler einen ganz schlechten Eindruck. Wenn ich immer schon regelrecht darauf hoffe, diesmal keinen schlechten Pass zu spielen, dann kann das ganze ja nicht klappen.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  12. #62
    Blickfeld
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    Eben, du redest dir vermutlich ein, daß dir die Pässe nicht gelingen weil du nicht gut genug mit dem Fuß bist, aber das ist ganz sicher nicht der Fall, wie gesagt übe übe übe und mit Erfahrung kommt die Sicherheit!
    und wie gesagt, versuch einfach mal lange Bälle nicht gleich mit den Händen aufzunehmen sondern mit den Füßen sofern möglich, ich schwör dir das macht dich enorm sicher und auch deine Mitspieler werden eine sicherers Gefühl bekommen ( aber jetzt natürlich nicht übertreiben und alles stoppen, aber einfach mal lange Bälle wo du nicht bedrängt wirst mit Fuß oder ruhig auch mal Brust abfangen )!

  13. #63
    Sina
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Danke für die Antworten. Ich muss wohl einfach darauf achten mir schon frühzeitiger freie Mitspieler zu suchen.

    Ein großes Problem ist bei mir aber wohl wieder der Kopf. Derzeit muss ich mich im Training präsentieren und deshalb macht solch ein Abspielfehler einen ganz schlechten Eindruck. Wenn ich immer schon regelrecht darauf hoffe, diesmal keinen schlechten Pass zu spielen, dann kann das ganze ja nicht klappen.
    Mensch Pauli, mach dich nicht verrück. Verlieren kannst du nix, wenn du die derzeitige Nummer 2 bist. Spiel locker auf, denk dran, es soll SPAß machen.
    Und dann funktioniert vieles wieder von selbst.

  14. #64
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Standard Nummer 1, Nummer 2 oder Nummer 3 - Warum überhaupt?

    Zitat Zitat von Sina
    Mensch Pauli, mach dich nicht verrück. Verlieren kannst du nix, wenn du die derzeitige Nummer 2 bist. Spiel locker auf, denk dran, es soll SPAß machen.
    Und dann funktioniert vieles wieder von selbst.
    *stöhn* Wie oft habe ich das schon gesagt!!!

    Also zunächst einmal, niemand im Tor muß sich verrückt machen, warum auch?
    • die Nummer 1 macht sich verrückt, weil diese meint, die Nummer 2 sitzt zu dicht im Nacken un muß daher immer absolutes Maximum bringen.

    Völlig Humbug! Die Nummer 1 ist die Nummer 1 weil diese

    1. die meiste Erfahrung im Spiel mitbringt
    2. am Besten in und zur Mannschaft passt
    3. das Vertrauen von Mannschft und Trainern genießt und bisher nicht enttäuscht hat
    4. weil eine Konstanz in der Leistung zu erkennen ist, die sich über Trainung und Spiele erstreckt
    5. die Mannschaft sich auf diesen Torwart eingespielt hat
    6. das Spiel der Mannschaft am Besten kennt und daher harmonisch mit der Mannschaft defensiv und offensiv arbeitet und so al Spieler auf dem Platz auch Zeichen setzt


    Somit muß eine Nummer 1 nicht ständig vollgas spielen, sondern nur hochkonzentriert sein und einfach die Konstanz fortsetzen und weiter einfach optimal mit der Mannschaft spielen... Das Fehler passieren, ist allen klar, sonst gäbe es keine Tore, und das der Torwart auch Fehler macht, ist auch klar, sonst müßte man nicht trainieren.
    Aber die Nummer 1 ist einfach in der Mannschaft, ein Teil davon, sie ist einfach da und zeigt diese lässige, lockere Leistung, die Konstanz und Konzentration, ohne dabei Zeichen zu haben von Übermotivation und Überreaktion....

    • die Nummer 2 macht sich verrückt, weil diese meint, die Nummer 1 werden zu müssen und muß daher immer absolutes Maximum bringen, um die Nummer 1 zu verdrängen.

    Völlig Humbug! Die Nummer 2 ist die Nummer 2 weil diese

    1. die weniger Erfahrung im Spiel mitbringt
    2. nicht so gut in und zur Mannschaft passt
    3. das Vertrauen von Mannschft und Trainern genießt aber sich noch nicht so ganz eingespielt hat, trotzdem aber als Rückhalt angenommen wird.
    4. weil eine Konstanz in der Leistung zu erkennen ist, die sich über Trainung und Spiele erstreckt, aber doch noch Steigerungen zu erreichen sind.
    5. die Mannschaft sich auf diesen Torwart nicht eingespielt hat
    6. das Spiel der Mannschaft zwar kennt und daher harmonisch mit der Mannschaft defensiv und offensiv arbeitet aber leider noch nicht so die Zeichen setzen konnte.


    Alles in Allem ist es daher meist die Erfahrung im Spiel und der Umgang mit der Mannschaft, ja das Spiel in und mit der Mannschaft, die jemand zur Nummer 2 werden lassen. Meist ist der Torhüter älter, und gereicht zwar an Erfahrung, kann aber nicht mit der Technik des jüngeren mithalten, genießt aber im Fall des Falles Vertrauen von Trainer und Manschaft. Im Fall des Jüngeren Torwartist die Technik meist gut oft sogar besser als die des Älteren, weil er vielleicht ehrgeiziger war und besser geformt wurde, aber es fehlt Ihm an der Erfahrung, mit und in der Mannschaft zu spielen. Trotzdem ist er im Fall des Falles der Rückhalt, auf den die Mannschaft und der Trainer baut.

    • die Nummer 3 macht sich verrückt, weil diese meint, als Nummer 3 nichts erreichen zu können. Sie versucht mit aller Macht Numer 2 und Nummer 1 Konkurrenz zu machen und sich zu beweisen

    Völlig Humbug! Die Nummer 3 ist die Nummer 3 weil diese

    1. die wenigste Erfahrung im Spiel mitbringt
    2. (noch) nicht wirklich zur Mannschaft passt
    3. das Vertrauen von Mannschft und Trainern genießt und bisher nicht enttäuscht hat, aber dies in Spielen noch nicht so unter Beweis stellen konnte.
    4. weil eine gewisse Konstanz in der Leistung zu erkennen ist, die sich über Trainung und Test-Spiele erstreckt, aber noch nicht im Ernstfall unter Probe gestellt wurde
    5. die Mannschaft sich gar nicht diesen Torwart eingespielt hat
    6. das Spiel der Mannschaft noch nicht gut kennt und daher unharmonisch mit der Mannschaft defensiv und offensiv arbeitet und so als Spieler auf dem Platz auch keine Zeichen setzen kann
    7. meist der am kürzensten zur Mannschaft gehörende Torwart ist
    8. noch eine längere Aufbauzeit und Einspielphase benötigt
    9. oft zu vermessen in seinen Ansprüchen ist


    Daher macht man sich als Nummer 3 mal gar nicht verrückt. Man spult sein Ding ab, und versucht, was man kann zu präsentieren, und Neues zu erlernen und zu perfektionieren. Dies ist ein Lernprozess, der bestimmt nicht heute, eher morgen oder in den nächsten Wochen oder Monaten erst Früchte zeigen wird. Dann muß dies wieder vertieft und damit verinnerlicht werden.
    Eine Nummer 3 muß daher in das Team reinwachsen, sich daher dort eine Lücke suchen und schaffen und beginnen diese auszufüllen.
    Er muß daher nicht ständig 200% zeigen und geben, sondern tun, was ein Torwart tun mu, neues probieren und so Erfahrungen sammeln, dann daran fehlt es Ihm, insbesondere mit der Mannschaft am meisten.
    Er ist ein Langfrstiges Anlageobjekt, den man sich als Trainer sichert und dann aufbaut, meist sind es die heimlichen Lieblinge der Tw-Trainer, da diese aus dem jungen, ehrgeizigen Torwart mit dem richtigen Training eine sehr gute Nummer 2 machen können, wen ich der junge Torwart gefügig und geduldig zeigt und auch willig lernt und geschickt umsetzt.
    Meist ist er das Küken und für solch einen Torwart spielt die Zeit.... gerade in den 'unteren' Ligen stehen ältere Torleute mit oft über 34 Jahren im Tor, die vom Küken aufgrund der Erfahrung kaum überflügelt werden können. Doch sind Anlagen da, daß mit Geduld und Zeit hier ein toller Torwart heranreift, der im Verein und in der Mannschaft sich im Lauf der Jahre seinen Platz geschaffen hat.... und irgendwann die Nummer 1 werden kann.
    Daher muß sich die Nummer 3 am wenigsten verrückt machen und darf sich darin sonnen, noch verwöhnt, verhätschelt und gepflegt zu werden, bis er die nötige Reife und Technik an den Tag lehnt, und auch auf dem Platz die Zeichen setzt, daß Trainer und Torwarttrainer einfach Ihm aufgrund dieser Entwicklung mehr aufmerksamkeit schenken müssen. Forcieren kann man es nicht, es ist ein Ablauf der Zeit...

    Für die Auswahltorleute, also die, die das Glück haben in die Bundesliga zu kommen, gilt dies ebenso, nur beginnt hier die Sichtung und Reife meist wesentlich früher, meist mit 14 oder 15, spätestens 16 Jahren... denn man versucht aus einer Nummer 3 mit spätestens 23 oder 24 Jahren dann eine mögliche Nummer 1 zu formen....
    Daher ist professionelle Torwartarbeit immer ein Langzeitprojekt, und nichts, was in Wochen zum Erfolg führt....
    Und jüngere Torleute, die das Glück haben, Nummer 1 zu sein, sollten wen ein älterer und erfahrener Torwart zum Verein stößt, bloß nicht in Panik verfallen. Denn wie man lesen kann, gehört mehr zur Nummer 1 als nur gut zu sein oder lauter Brüllen zu können.
    Meist achtet der TwT schon darauf, auch bei einer jungen Nummer eins, die Formarbeit fortzusetzen und die nötige Aufbauarbeit zu leisten, und es mu Trainer und Mannschaft klar sein, daß dies nicht in Wochen und Monaten erreicht werden kann.... auch hier muß sich die Mannschaft darauf einstellen und damit fortsetzen, was den jüngeren zur Nummer 1 gemacht hat: Das Zusammenspiel und die Harmonie auf dem Platz.

    Und daher: Macht Euch doch keinen Kopp! Ihr seit da wo Ihr seit und der Weg kann eigentlich nur nach oben gehen. Geduld und Beharrlichkeit ist was einen Torhüter auszeichnet, und erst danach kommt das Quentchen mehr....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  15. #65
    Torwarttalent Avatar von nike17
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    die antwort von steffen ist echt passend man merkt echt das er sehr viel ahnung vom fach hat.......

    blos zu dem raus schlagen nochmal zu kommen ist auch vielleicht gefährlich weil wenn ein stürmer genau in die chussbahn springt wäre das ja auch nicht so angebracht.......
    aber die 4 gegen 2 oder 5 gegen 2 spielchen bringen eine menge......
    bin dadurch viel ruhiger auf dem platz geworden wenn ein stürmer auf mich drauf zu kommt.......früher war ich dann immer ängstlich das ich ein fehler mache.....hab aber auch gelernt das fehler menschlich sind keiner macht sie ja mit absicht......also sollte man sich darüber nicht allein so ein großen kopf machen nur vielleicht mit dem TW trainer mal durch sprechen was man verbessern kann......

  16. #66
    Internationale Klasse Avatar von Spideratze
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Würdet ihr mir empfehlen erstmal die Bälle lieber wegzuschlagen? Das sieht zwar nicht so souverän aus, aber vielleicht kriege ich so wieder mehr Sicherheit. Würdet ihr einen Rückpass verarbeiten - also annehmen, wenn ein Gegenspieler auf einen zuläuft und nur zwei bis drei Meter entfernt ist?
    Ich bin da irgendwie zu langsam, d.h. zwischen Ballannahme, Ballkontrolle, einen freien Mitspieler suchen und passen vergeht zu viel Zeit.
    Ich verarbeite solche Bälle immer wieder und lasse unter Umständen den heranstürmenden Angreifer, der mit einem Befreiungsschlag rechnet ins Leere laufen. Hat bisher jedesmal geklappt, sogar teilweise mehrmals beim gleichen Angreifer. Danach steht dann auch fast immer eine Anspielstation kurz bereit.
    Kann allerdings auch ins Auge gehen und wenn es ins Auge geht, sieht man sehr alt aus.
    Es gibt nur zwei Männer denen ich vertraue. Der eine bin ich. Und der andere sind nicht Sie!

  17. #67
    Amateurtorwart Avatar von heartkeeper
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    Zitat Zitat von Paulianer

    Ich bin zurzeit zwar "nur" Nummer 2, habe aber natürlich das Ziel irgendwann mal zu spielen und zu zeigen was ich kann. Allerdings habe ich das "Problem", dass ich vorher immer nur mit einem Libero gespielt habe und deshalb kaum in das Spiel einbezogen wurde.
    Ich spiele in unsrer Mannschaft auch mit einer Libera.Bedeutet das, das ich keine Chance habe ein "mitspielender TW" zu werden.Die Mädels haben so eine Angst den Ball auch mal hinten rum laufen zu lassen,weil sie es niiieee so gemacht haben.Da hackeln sie vor den Füßen des Gegners auf dem Ball rum, anstatt einfach den Ball seitl. rüberzuschieben.Ich stehe schon extrem neben Tor und rufe und ermutige rüber oder zurück zu spielen, aber da kommt einfach nichts.
    Jetzt, wo ich bei den Herren (2.Mannschaft) 1x die Woche mittrainieren darf ist das hammermässig schwierig, weil die spielen Viererkette und spielen ständig zu mir.Ich hab dann echt Bammel etwas falsch zu machen und bin total überrascht über diese Situation.Aber ich bin froh, da üben zu können und somit einfach sicherer zu werden.
    Wir können oft auch Gutes tun,
    indem wir einfach freundlich sind,
    etwas Aufbauendes sagen
    oder eine Umarmung verschenken
    (gell Steffen)

  18. #68
    Blickfeld Avatar von McClane
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    Zitat von heartkeeper

    Ich spiele in unsrer Mannschaft auch mit einer Libera.Bedeutet das, das ich keine Chance habe ein "mitspielender TW" zu werden.Die Mädels haben so eine Angst den Ball auch mal hinten rum laufen zu lassen,weil sie es niiieee so gemacht haben.Da hackeln sie vor den Füßen des Gegners auf dem Ball rum, anstatt einfach den Ball seitl. rüberzuschieben.Ich stehe schon extrem neben Tor und rufe und ermutige rüber oder zurück zu spielen, aber da kommt einfach nichts.
    Kenne ich auch. Wir haben bis vor Kurzem auch mit Libero (Libera liest sich einfach doof, sorry) gespielt, da war auch auf verlorenem Posten, wenn ich auch mal den Ball an den Fuß wollte. Besser wurde es erst nach unserem letzten Trainingslager, wo wir häufig einfach mal verschiedene Situationen in der Verteidigung durchgespielt haben (unter anderem auch 1-gegen-1, Standardsituationen und gegnerische Stürmerinnen, die meinen, Extrem-Forechecking spielen zu müssen). Wenn deine Mannschaft im Training bewiesen kriegt, dass du auch mit dem Fuß den Ball gut behandeln kannst und dass sie keine Angst kriegen müssen, wenn ein Rückpass auf dich kommt, dann trauen sie sich auch. Abgesehen davon, seit wir Viererkette spielen, hat sich das Problem tatsächlich gänzlich in Luft aufgelöst.

  19. #69
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Danke für die Antworten. Ich muss wohl einfach darauf achten mir schon frühzeitiger freie Mitspieler zu suchen.

    Ein großes Problem ist bei mir aber wohl wieder der Kopf. Derzeit muss ich mich im Training präsentieren und deshalb macht solch ein Abspielfehler einen ganz schlechten Eindruck. Wenn ich immer schon regelrecht darauf hoffe, diesmal keinen schlechten Pass zu spielen, dann kann das ganze ja nicht klappen.

    Im Training? Also da gibts zum Tunnel keine ausrede. klar im Spiel gilt erstmal die eigene Sicherheit und den Ball mit entsprechender Wucht ins Aus zu befördern. Wir wollen ja unserer Abwehr Zeit geben, damit diese sich stellen kann. Aber im Training Ball annehmen, den Stürmer ausspielen, sprich den Tunnel ansetzen und das "durch" rufen nicht vergessen, und den Konter einleiten

  20. #70
    Amateurtorwart Avatar von heartkeeper
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    Zitat Zitat von McClane
    Kenne ich auch. Wir haben bis vor Kurzem auch mit Libero (Libera liest sich einfach doof, sorry) gespielt, da war auch auf verlorenem Posten, wenn ich auch mal den Ball an den Fuß wollte. Besser wurde es erst nach unserem letzten Trainingslager, wo wir häufig einfach mal verschiedene Situationen in der Verteidigung durchgespielt haben (unter anderem auch 1-gegen-1, Standardsituationen und gegnerische Stürmerinnen, die meinen, Extrem-Forechecking spielen zu müssen). Wenn deine Mannschaft im Training bewiesen kriegt, dass du auch mit dem Fuß den Ball gut behandeln kannst und dass sie keine Angst kriegen müssen, wenn ein Rückpass auf dich kommt, dann trauen sie sich auch. Abgesehen davon, seit wir Viererkette spielen, hat sich das Problem tatsächlich gänzlich in Luft aufgelöst.
    Heißt denn der weibliche Libero " Libera" oder ist das nur ne abstrakte Abwandlung?
    Wir können oft auch Gutes tun,
    indem wir einfach freundlich sind,
    etwas Aufbauendes sagen
    oder eine Umarmung verschenken
    (gell Steffen)

  21. #71
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von heartkeeper
    Heißt denn der weibliche Libero " Libera" oder ist das nur ne abstrakte Abwandlung?
    Libero kommt aus dem Lateinischen und heißt soviel wie freier Mann. Die Endung O ist männlich, und Liber ist Latein für Frei/ungebunden.
    Somit ist der Libero ein ein ungebundener Mann, ein Mann ohne Deckungsaufgaben.
    Libera ist dann die weibliche Form, weil die Endung A dies so angibt. Es ist eine Mischform aus Latein und Italienisch wie mir scheint, da ich aber beide Sprache nicht kann, mag ich mich auf irren. Aber mit der Endung O und A bin ich mir recht sicher.

    Nur ob das Grundwort aus dem Lateinischen kommt oder aus dem italienischen, daß kann ich nicht sicher sagen. für mich ist jedenfalls Libero oder Libera noch keine Aussage, denn das eigentliche Hauptwort fehlt.
    Also, im Moment heißt es weiblich Libera für freie ..... und männlich libero für freier .....

    Okay?
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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