Wenn man folgendem Bericht auf der Wacker-Homepage Glauben schenken kann (wovon ich ausgehe), ist Kahn doch kein so böser Mensch, wie zu dem er hier immer gemacht wird.

Dazu brauchte der Held zwischen den Burghauser Posten, der unzählige Male seine tausend Finger zu richtigen Zeit am richtigen Ort gehabt hatte, zwei Anläufe. "Vor dem Spiel bin ich zu Oliver Kahn hingegangen, um ihn nach seinem Trikot zu fragen. Da hat er mich leicht weggeschubst." Selbst mit dem Händeschütteln hatte es der Bayern-Titan nicht. Anscheinend wusste er, was auf ihn zukommen sollte: Wieder einmal eines dieser blöden Spiele, wo er wenig zu tun bekommen sollte und doch hinter greifen musste.

Irgendwie erschien Manuel Riemann die Sache auch nach dem unendlich dramatischen Ende mit 14 Elfmetern noch nicht so ganz geheuer. "Ich wollte eigentlich nicht mehr zu ihm hingehen", erzählte der Schlussmann, der sensationelle Paraden gezeigt hattte. Doch auf einmal wandelte sich das Geschehen. Nach dem Sieg für die Bayern kam King Kahn auf Manuel zu. Er drückte Manuel an sich und meinte: "Mach weiter so." Jetzt erst fragte der Wacker-Schlussmann nach dem Trikot des Vizeweltmeisters. Olli antwortete: "Willst du es haben? Es hängt gleich in der Kabine auf deinem Platz." Und tatsächlich: "Es hing wirklich dort, als ich hineingekommen bin." Dieses Erlebnis wird für Manuel Riemann einzigartig bleiben.