Klar, die körperlichen Voraussetzungen müssen gegeben sein, um bei den Herren mitzuspielen; dies ist eine der Voraussetzungen, um als Jugendlicher bei den Herren spielen zu können. Es gibt aber noch einen ganz entscheidenden Punkt, den ich in den bisherigen Post vermisse - die persönliche Reife!
Ich habe viele Torhüter kennengelernt die regulär nach der A-Jugend in den Herrenbereicht gewechselt haben und dort Probleme bekommen haben, da sie zwar den körperlichen Schritt problemfrei geschafft hatten, aber plötzlich enorme mentale Probleme bekommen haben, da der Leistungsdruck und die Erwartungshaltung im Regelfall höher sind. In der Jugend hat man sich meist mit den Mitspielern zusammen weiterentwickelt und hatte seinen Platz in der Mannschaftshierarchie; selbst bei einem Vereinswechsel konnte man sich aufgrund des in etwa gleichen Entwicklungsstandes aller Spieler schnell integrieren. Im Herrenbereich trifft man plötzlich als Youngster auf feste Strukturen, feste Erwartungshaltungen und die Mitspieler versuchen einem so zu formen, wie sie sich ihren Torwart vorstellen.
Das alles ist dann kein Problem, wenn man langsam an die Mannschaft herangeführt wird, aber nicht wenn man mit 16 plötzlich regelmässig in diesem Team spielt. Mal mittrainieren oder ein Spiel machen ist kein Problem, da die "Alten" einem im Regelfall helfen und unterstützen. Steigt man aber voll um und spielt Woche für Woche verliert man diesen "Welpenschutz" und bekommt oft vollen Druck. Und um unter diesem Druck nicht zu leiden, braucht man eben eine gewisse persönliche Reife, die viele in diesem Alter noch nicht haben.