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Thema: Technikfrage: Hohe Schüsse fangen

  1. #1
    Freizeitkeeper
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    Standard Technikfrage: Hohe Schüsse fangen

    Hi,
    also es ist folgendes: Ich habe einen neuen Torwart-Trainer und wir gestern unser erste gemeinsames Training gemacht. Überwiegend war meine Technik in Ordnung (wenn auch verbesserungswürdig, aber ausreichend), aber er hat mir etwas gezeigt, was ich noch gar nicht kannte und was ich gerne mal hinterfragen wollte.

    Es geht um das Fangen hoher Schüsse (nicht Flanken, sondern Torschüsse). Mein neuer Trainer sagt, dass ich einen harten Schuss mit den Händen (womit auch sonst) fangen soll und mich dann (sofern ich nicht gerade direkt auf oder kurz vor der Linie stehe) "dem Schwung des Balls hingeben" wie er es nannte.

    Das Ganze beinhaltet, dass ich mich vom Schwung des Balls nach hinten "werfen lassen" soll, dass ich mit dem gefangenen Ball auf dem Rücken lande um die Wucht des Ball zu reduzieren oder so.

    Meine Frage jetzt: Macht das überhaupt Sinn?

    Mir erscheint es denkbar "gefährlich", da ich beim Fall nach hinten nicht mit menem Körper absichern kann und mir der Ball aus der Hand geschlagen wird (durch den Aufprall) - zudem erscheint mir die Gefahr, dass ich zu Nahe am Tor stehe und somit den Ball dadurch ins Tor lege. Auch die Verletzungsgefahr wirkt größer. Mein neuer Trainer wollte davon allerdings nicht wissen.
    Bisher bin ich nur nach hinten gesprungen, wenn es gar nicht mehr anders ging, also wenn der Ball bereits über mich darüber war und ich den nur noch so über die Latte lenken konnte.

    Ist das, was er erzählt jetzt Blödsinn oder bin ich es, der da zu "inkompetent" ist.
    Haut mich nicht, wenn's ne blöde Frage ist: Ich bin nicht der gute Techniker. Ich habe mir jetzt zwar so viele Techniken wie möglich angewöhnt, aber ein wirklich guter Torwart-Techniker bin ich noch lange nicht.

  2. #2
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    Das ist absoluter Blödsinn, so wie du es beschreibst. Die Gründe dafür nennst du selbst.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  3. #3
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    Also wenn man nicht der gute Techniker ist muß man mit sicherheit daran arbeiten, aber es sollten Techniken sein, die Sinn machen.
    Hinterfrage nochmal bei deinem Trainer was genau er gemeint hat. Am besten lasse es dir zeigen.
    Sollte er das was du hier beschrieben haben ernst meine, rede mit den Verantwortlichen. Dieser Mann wäre dann nicht zu tragen, da er seinem Schützling Ratschläge gibt, die sehr schnell zu schweren Verletzungen führen können.
    Kein Mensch sollte auf dem Rücken landen und schon gar nicht mit Absicht.
    Eigendlich ist die Abrollbewegung bei hohen gefangenen Paraden, dass die Hände mit dem Ball zuerst aufsetzen und und man dann über die Schulter abrollt und sich nicht wie ein Sack Erde auf den Rücken fallen läßt.
    Auserdem ist mir schleierhaft, wie man bei so einer Bewegung den Körper hinter den Ball bringen soll.
    Von unten sieht Können sehr oft wie Arroganz aus.
    Das stört die oben aber wenig.

  4. #4
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Uff, da bin ich wirklich platt. Da hält man sich für erfahren und dann kommt sowas. Sorry, aber ich habe diese Technik noch nie in meinem Leben gehört und Sinn macht sie in meinen Augen auch nicht.

    Die Technik für hohe Bälle, die frontal auf den Tw kommen, ist und bleibt, dem Ball entgegen zu gehen und das normale Fangen des Balles in Verbindung mit dem schnellen an die Brust ziehen. Geht man dabei aggressiv dem Ball entgegen, kann man sich problemlos mit dem Ball nach vorne fallen lassen, um ihn zusätzlich abzusichern und den eigenen Schwung nach vorne abzufangen. Ist der Ball zu hart geschossen, um ihn sicher zu fangen, wird er beidhändig gefaustet.

    Ich frage mich wirklich, wie dein Trainer auf diese Technik kommt; habe aber einen Verdacht aus welcher Ecke da der Wind weht. Die älteren Torhüter unter uns erinnern sich vielleicht noch an die, von Sepp Maier geprägte Torwartregel, dass man jeden Ball, an den man mit beiden Händen hinkommt auch fangen kann. Das beidhändige Fausten war absolut Tabu und galt als Torwartschwäche und das bei den damaligen Tw-handschuhen. Man hat daher damals dann tatsächlich verschiedene Techniken ausprobiert, um bei hohen Bällen, dieser Vorgabe gerecht zu werden. Ich gehe davon aus, dass die geschilderte Technik einer von diesen Versuchen ist, die sich nie wirklich durchgesetzt haben. Ich zum Beispiel habe früher gelernt, die Geschwindigkeit eines hohen Balles in einer leichten Drehbewegung mitzunehmen, sodass ich beim Fangen hoher Bälle, nicht unbedingt nach vorne, sondern eher zur Seite gelandet bin; im Extremfall lag man dabei nach dem Fangen mit dem Gesicht Richtung Tor (inkl. Abrollen über die Schulter).

    Verändert hat sich diese "Grundregel" ab der WM 1978, wo aufgrund der veränderten Balloberfläche beim Tango plötzlich höhere Ballgeschwindigkeiten erzielt wurden und die Technik des beidhändigen Faustens nach und nach salonfähig wurde. Ab der WM 1986 kam mit dem ersten vollsynthetischen Ball, dem Azteca das endgültige aus für die Regel, alles zu fangen, was man mit zwei Händen erreicht. Seither ist die Entwicklung immer weiter zu schnelleren Bällen hingegangen und von daher liegt heute die Entscheidung über Fangen und beidhändiges Fausten einzig beim Torwart, der schuss- und situationsbedingt agieren muss.

    War mal wieder ein kleiner Ausflug in die Fussballgeschichte und ein ellenlanger strigletti-post
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  5. #5
    torwart.de-Team
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    Avatar von Stetti
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    Hi,
    ich kann mich da nur anschließen.

    Völlig unverständlich, wie man so etwas jemandem beibringen kann, du hast mit deinen Argumenten völlig recht.

    Stetti

  6. #6
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    puhhh, also jetzt fühle ich mich wieder jung und knackig :-)
    ich bin zwar nicht mehr der jungste hier, aber diese alte Technik die du beschrieben hast, ist Gott sei dank an mir vorbei gezogen.
    Sicher das mit dem festhalten kenne ich auch noch, aber die Geschwindigkeit des balles mitzunehmen und dann mit dem Gesicht teilweise Richtung Tor zu landen? Kein wunder das die DDR 1974 die BRD geschlagen hat ;-)
    (war nur Spass)
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    Das stört die oben aber wenig.

  7. #7
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Fliegenfänger01
    ...Kein wunder das die DDR 1974 die BRD geschlagen hat ;-)
    (war nur Spass)
    Vielleicht ist sie ja gerade auch deshalb ausgestorben

    ...vielleicht brauchtet ihr diese Technik auch nicht, da in der DDR der Ball an der Mauer zurückprallen konnte?
    Geändert von strigletti (07.08.2007 um 14:26 Uhr)
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  8. #8
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    Zitat Zitat von strigletti
    Vielleicht ist sie ja gerade auch deshalb ausgestorben

    ...vielleicht brauchtet ihr diese Technik auch nicht, da in der DDR der Ball an der Mauer zurückprallen konnte?
    Naja, Mauer stellen konnten wir im Osten nahezu perfekt
    Von unten sieht Können sehr oft wie Arroganz aus.
    Das stört die oben aber wenig.

  9. #9
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Fliegenfänger01
    Naja, Mauer stellen konnten wir im Osten nahezu perfekt
    Weltklasse-Konter!!!
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  10. #10
    Freizeitkeeper
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    Also danke natürlich erstmal für die vielen Antworten.

    Ich habe mich heute einfach mal mit unseren beiden anderen Keepern in Verbindung gesetzt und wir haben gemeinsam unseren neuen Trainer angerufen. - einem der beiden anderen war's egal und der andere hatte auch so seine Bedenken, wie ich nun erfahren habe. Wir haben uns dann einfach mal verabredet und uns dann heute mal auf einem offen Fußballplatz getroffen.

    Wir haben uns dann nochmal zeigen lassen und dann nochmals unsere Bedenken geäußert. Beim Schusstraining danach hat er es dann auch einsehen müssen, dass es nicht ging.
    Wenn wir es so gemacht haben, war immer der natürliche Reflex da, dass man den Aufprall mit den Armen bzw. den Händen abfängt und damit war der Ball häufig verloren. Zwar nicht unbedingt im Tor, aber er sprang immer ein Stück weit weg. Im Spiel wäre das natürlich die Gelegenheit für einen gut stehenden Gegenspieler, da Ding reinzusetzen.
    Bei einigen seiner Versuche ging es dann auch daneben, weshalb unser Trainer das dann einsehen musste. Haben uns jetzt darauf verständigt, dass wir da unsere bisherige Technik nutzen.

    Ich hätte mich mit der anderen "Technik" wirklich nicht anfreunden können, weil ich zwar mit viel Spaß und auch Einsatz bei der Sache bin, aber meine Gesundheit doch vorgeht. Dh. das ich (gerade im Training) den Ball eher weggeworfen habe, um den Fall mit den Armen abzufangen -und läßt man sich "wie ein Sack fallen" (wie hier so schön gesagt wurde), kommt eine Art Peitscheneffekt dazu (nenne das als Erst-Helfer mal so)...will sagen, dass die Händer mit einer ansich größeren "Wucht" aufschlagen, als z.b. die Beine, weil der Weg länger ist. Bei diesem Aufprall ist uns gerne der Ball wieder wegsprungen - welche Richtung spiel da erstmal keine Rolle, da keine Richtung hierbei gut sein kann, denk ich mal.

    Ich schau' mal, ob sich unser Trainer noch etwas anderes nicht so sinnvolles ausdenkt (bzw. ob er sonst eine nicht so sinnvolle Technik irgendwie erlernt hat) - schätze mal, er hat das einfach so selbst gelernt und sich da keine Gedanken drüber gemacht. Wenn da aber mehr Mist zusammenkommt, der eventuell auch gesundheitsgefährdend ist, werde ich den Ratschlag befolgen und mal mit den Verantwortliche sprechen.

    Danke nochmals für die Antworten!
    grüße
    Jah

  11. #11
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hi,
    könntest Du etwas mißverstanden haben?
    Lass es Dir doch mal vormachen.. Ich verlange von meinen Leuten nur, was ich selbst kann.
    Nur: Die müssen es öfters und perfekt machen.
    Also eine Flugparade über einen Bierzelt-Garnitur-Tisch mit Fangen oder Ablenken des Balls... Kann ich nur ein, zwei Mal, dann fehlt es mir, aber ich kann es noch, daher verlange ich es dann.
    Insbesondere, weil es die psychologische Barriere jedes Torwarts auf die Probe stellt. Die meisten trauen sich das so nicht....
    Aber auch bei Technikübungen und Kraftübungen, dass mache ich vor, auch wenn ich ein Dickerchen bin, denn es erleichtert das Verstehen...

    Denn bei hohen Schüssen, ich kenne eine ähnliche Technik.. Hochkompliziert und dann wäre das einfach nach rückwärts umfallen sozusagen die erste Stufe zum Erlernen.
    Geändert von Steffen (07.08.2007 um 23:14 Uhr)
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  12. #12
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    Zitat Zitat von strigletti
    Vielleicht ist sie ja gerade auch deshalb ausgestorben

    ...vielleicht brauchtet ihr diese Technik auch nicht, da in der DDR der Ball an der Mauer zurückprallen konnte?
    Zitat Zitat von Fliegenfänger01
    Naja, Mauer stellen konnten wir im Osten nahezu perfekt
    Zitat Zitat von Fliegenfänger01
    Naja, Mauer stellen konnten wir im Osten nahezu perfekt
    Ab und zu kamen auch welche durch, die hat dann die NVA aufgehalten. (Bin selber aus Ostdeutschland, aber die ganz junge DDR Generation.)

    "Das Leben steckt in jedem Atemzug... in jeder Tasse Tee... in jedem Leben was wir auslöschen"
    (Last Samurai)

  13. #13
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Ich habe von dieser Technik auch nich nichts gehört. (was nicht heissen muss, dass es diese nicht gibt)
    Allerdings kenne ich es nur so, dass man dem Ball immer aktiv entgegen geht und nicht mit dem Ball nach hinten. Das wäre bei unserem TW-Trainer eine Todsünde...
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  14. #14
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Schnapper82
    Das wäre bei unserem TW-Trainer eine Todsünde...
    Das ist schon richtig, aber es gibt bei Übungsformen Ausnahmen.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  15. #15
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    okay...bei Übungsformen, aber im ernstfall würde ich es nicht mit Absicht machen...ich befürchte, dass würde ich auch gar nicht mehr reinbekommen in meinen Bewegungsablauf ;-)
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  16. #16
    User des Jahres 2014
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    Avatar von übergreifer
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    Wie schon von allen meinen Vorrednern treffend bemerkt ist diese Technik der Blödsinn ohnegleichen. Ein Torwart kann sich doch nicht im Ernst mit dem gefangenen Ball Richtung Tor bewegen, auch sich auf den Rücken zu werfen, ist völlig irrsinnig. Das ist nicht nur gesundheitgefährdend, sondern auch hochgradig gefährlich. Wenn bei dieser Übung etwas schief geht, dann landet die Kugel im Tor. Wenn du es aber richtig machst und dir dabei in der Bewegung ein Fehler unterläuft, dann liegt der Ball zumindest noch vor dir oder irgendwo seitlich. Sowas würde ich nie im Leben trainieren, wozu denn auch? Das bringt absolut nichts.

  17. #17
    Freizeitkeeper Avatar von Paul
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    dein trainer meint das denke ich scho richtig....
    habe es so verstanden, dass du dich nicht nach hinten werfen sollst, sondern parallel zur torlinie nach dem ball hechtest und dann, im moment des aufpralls des balls auf deinen handschuhen nachgibst und dich durch den ball nach hinten ziehen lässt. du müsstest dann so eine art rotation in der luft machen und landest dann im lot zur torlinie.....schwer zu erklären sorry...lest es öfter durch, dann hoffe ich einer versteht was ich meine

    ...das mit dem auf den rücken werfen is aber durchaus komisch...halt über die seite abrollenlassen


    vllt hab ichs auch nur falsch interpretiert und der tw trainer erzählt echt kacke...ka vllt hilft das, was ich oben geschrieben habe
    Geändert von Paul (09.08.2007 um 15:23 Uhr)

  18. #18
    Blickfeld Avatar von S/E/B 1
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    @ Paul:
    Hab verstanden was du meinst.... Hört sich eigentlich auch logisch an.
    Wer zu hoch hinaus will, der kann auch sehr tief fallen...


  19. #19
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von übergreifer
    Wie schon von allen meinen Vorrednern treffend bemerkt ist diese Technik der Blödsinn ohnegleichen. Ein Torwart kann sich doch nicht im Ernst mit dem gefangenen Ball Richtung Tor bewegen....
    Oh doch... das geht schon und ich bin sicher, auch Schnappper hat es schon gemacht... nur ist er dabei wohl nicht auf den Rücken gefallen, denn das ist Humbug.
    Aber um die eigentliche Technik zu üben, bleibt oft nichts, und man muß Kompromisse machen, bis die Bewegung sitzt, und dann rollt man sich eben auf den Rücken....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  20. #20
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen
    Oh doch... das geht schon und ich bin sicher, auch Schnappper hat es schon gemacht... nur ist er dabei wohl nicht auf den Rücken gefallen, denn das ist Humbug.
    Aber um die eigentliche Technik zu üben, bleibt oft nichts, und man muß Kompromisse machen, bis die Bewegung sitzt, und dann rollt man sich eben auf den Rücken....
    Wir müssen zwei Dinge trennen: Erfolgt die Bewegung Richtung Tor aufgrund des Bewegungsmomentes des Torwarts und dient somit dem Abbau der Energie, die der Torwart benötigt hat, um den Ball überhaupt erst zu erreichen oder wird diese Bewegung durch in Richtung Tor zur Abbau der Ballenergie verwendet.

    Bei der Technik des Werfens wird zum Beispiel das Bewegungsmoment des Torwarts durch eine Drehbewegung abgebaut, die dazu führt, dass der Torwart am Ende der Aktion mit dem Gesicht in Richtung Tor liegt, ist die Energie dann immer noch zu hoch, wird zusätzlich eine seitliche Rollbewegung ausgeführt.

    Zitat Zitat von Steffen
    Das Bewegungsmoment reißt nun die Oberschenkel und hüfte vom Boden hoch, das Becken kippt nun nach vorn und man rollt über die rechte Schulter auf den linken Unterschenkel und kommt so mit dem Gesicht zum Tor zum liegen, oder rollt seitlich weiter, was meist aber nicht nötig ist.
    Es erfolgt also eine Bewegung des Torhüters in Richtung und der Körper des Torwarts befindet sich nicht mehr zwischen Ball und Tor, sondern der Oberkörper sichert den Ball von oben her.

    Eine Technik dagegen, die darauf beruht, dass der Torwart durch die "Wucht des Schusses auf den Rücken geworfen" wird, ist allerdings absolut unsinnig und verletzungsgefährdend.

    Das Abrollen über den Rücken ist aber trotz allem etwas, was ich im Training regelmässig üben lasse, da es für einen Torwart immer wieder mal Situationen geben wird, wo er nach hinten fallen wird (z.B. nach einem Luftkampf oder bei einem abgefälschten Ball). Dies dient dann aber ausschliesslich dazu, auch für diese seltenen Fälle, eine automatisierte Bewegung zu haben und so den Torwart zu schützen.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  21. #21
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von strigletti
    Eine Technik dagegen, die darauf beruht, dass der Torwart durch die "Wucht des Schusses auf den Rücken geworfen" wird, ist allerdings absolut unsinnig und verletzungsgefährdend.
    So feste kann wohl auch keiner schiessen, dass mich ein Schuss mitreisst oder so...
    Aber klar ist, wenn man nicht angespannt ist und keinerlei Muskelkontraktionen hat, dann tut nen Schuss richtig weh...
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  22. #22
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Schnapper82
    So feste kann wohl auch keiner schiessen, dass mich ein Schuss mitreisst oder so...
    Aber klar ist, wenn man nicht angespannt ist und keinerlei Muskelkontraktionen hat, dann tut nen Schuss richtig weh...
    Moin, so ist es! Wir lernen, uns dem Ball entgegen zu stemmen, damit wir nicht umgerissen werden.
    Es ist daher ein beliebter Fehler der Torleute, wenn diese bei Schüssen einen Schritt zum Stabilisieren zurück machen, anstelle nach vorn.
    Und ein Schuß kann großartige Verletzungen herbei führen, wenn der richtige Muskeltonus fehlte. Wir müssen daher angespannt sein, aber auch nicht zu verspannt. Sonst verletzen wir uns oder sind zu starr, was dann auch Verletzungen durch Überbelastungen führen kann.

    Ab er es gibt im Training immer Ausnahmen...

    Zitat Zitat von strigletti
    Eine Technik dagegen, die darauf beruht, dass der Torwart durch die "Wucht des Schusses auf den Rücken geworfen" wird, ist allerdings absolut unsinnig und verletzungsgefährdend.
    Langsam, langsam. Wir verlassen uns auf eine einzige Aussage! Wir kennen weder den Trainer noch dessen Gedanken.
    Sicher erscheint die Aussage widersinnig und vom Prinzip her ist das auch nichts, was man machen sollte.
    Wer einen hohen Schuß fängt, sollte nicht nach hinten umfallen, und schon gar nicht, wenn er im Schußtraining z.B. einen Ball gerade auf sich zu bekommt, denn Ball oben fangen und dann sich förmlich mitreisen lassen und auf den Rücken kugeln.
    Da stimme ich zu, daß ist gefährlich.

    Aber es gibt Übungen und Übungsformen, für bestimmte Situationen, diese sind ja bereits auch angesprochen worden, wo z.B. beim Fangen einer Flanke ein Abrollen nach Rückwärts oft unumgänglich ist. Schon deshalb sollte dies geübt werden.
    Auch für bestimmte andere Dinge ist das Fallen nach rückwärts, also Richtung Tor, erst einmal eine Grundübung, bevor man dann Step-by-Step ein neues Bewegungsmuster erarbeitet.

    Wir dürfen erst einmal nicht vergessen: Ein Torwart fällt nicht Richtung Tor. Er bewegt sich zwar auf einem Halbbogen vor dem Tor, fällt jedoch meist dem Ball entgegen anstelle dem Ball hinterher. Somit ist eine Parade immer schräg vorwärts vom Tor weg, zumindest parallel zum Tor auszuführen.
    Soweit die Theorie.
    Die Praxis lehrt aber, daß man doch in vielen Situationen dann doch mal dem Ball 'hinterher' sein muß und wird, und just hier kann es auch vorkommen, daß ein torwart direkt und ohne Zögern Richtung Tor, ja sogar am Ende ins Tor fallen muß, um einen Gegentreffer zu verhindern.
    Und gerade für diese Techniken gilt es, die Furcht vor dem Zurück oder die bisherige Technik des "Nicht-Richtung-Tor-Fallens" nicht zu verletzen, aber die Bewegungsmuster so zu erweitern, daß dies dann doch automatisch ablaufen kann und der Torwart dann doch Richtung Tor springt.
    Dazu ist unerläßtlich, daß man dann auch mal weniger sinnvolle Sachen als erste Stufe macht, wie eben ein Schuß halten und dann rückwärts Richtung Tor abrollen.
    Das ist keine Technik, sondern eher die Sache, daß man hier den ersten Schritt in Richtung einer Bewegungsmusteränderung/-erweiterung macht, und Neues ins Training einbaut.
    Eine Technik aber, ist das noch lange nicht und allein nicht lebensfähig.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  23. #23
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen
    Und gerade für diese Techniken gilt es, die Furcht vor dem Zurück oder die bisherige Technik des "Nicht-Richtung-Tor-Fallens" nicht zu verletzen, aber die Bewegungsmuster so zu erweitern, daß dies dann doch automatisch ablaufen kann und der Torwart dann doch Richtung Tor springt.
    Dazu ist unerläßtlich, daß man dann auch mal weniger sinnvolle Sachen als erste Stufe macht, wie eben ein Schuß halten und dann rückwärts Richtung Tor abrollen.
    Das ist keine Technik, sondern eher die Sache, daß man hier den ersten Schritt in Richtung einer Bewegungsmusteränderung/-erweiterung macht, und Neues ins Training einbaut.
    Eine Technik aber, ist das noch lange nicht und allein nicht lebensfähig.
    und genau deswegen, lasse ich das ja auch trainieren.
    Zitat Zitat von strigletti
    Das Abrollen über den Rücken ist aber trotz allem etwas, was ich im Training regelmässig üben lasse, da es für einen Torwart immer wieder mal Situationen geben wird, wo er nach hinten fallen wird (z.B. nach einem Luftkampf oder bei einem abgefälschten Ball). Dies dient dann aber ausschliesslich dazu, auch für diese seltenen Fälle, eine automatisierte Bewegung zu haben und so den Torwart zu schützen.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  24. #24
    User des Jahres 2014
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    Avatar von übergreifer
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    Zitat Zitat von Steffen
    Somit ist eine Parade immer schräg vorwärts vom Tor weg, zumindest parallel zum Tor auszuführen.
    Soweit die Theorie.
    Die Praxis lehrt aber, daß man doch in vielen Situationen dann doch mal dem Ball 'hinterher' sein muß und wird, und just hier kann es auch vorkommen, daß ein torwart direkt und ohne Zögern Richtung Tor, ja sogar am Ende ins Tor fallen muß, um einen Gegentreffer zu verhindern.
    Und gerade für diese Techniken gilt es, die Furcht vor dem Zurück oder die bisherige Technik des "Nicht-Richtung-Tor-Fallens" nicht zu verletzen, aber die Bewegungsmuster so zu erweitern, daß dies dann doch automatisch ablaufen kann und der Torwart dann doch Richtung Tor springt.
    Dazu ist unerläßtlich, daß man dann auch mal weniger sinnvolle Sachen als erste Stufe macht, wie eben ein Schuß halten und dann rückwärts Richtung Tor abrollen.
    Das ist schon absolut richtig. Das kann man aber anders trainieren. Hier wird einfach einem Torwart falsche Technik beigebracht und wer sowas oft trainiert wird es auch im Ernstfall später anwenden. Dass man sich notfalls nach hinten werfen muss um ein Tor zu verhindern, darum geht es hier nicht. Ich äußere mich nur zu in diesem Thread erwähnten "Fangtechnik", die als solche für die Gesundheit und für den Erfolg der eigenen Mannschaft gefährlich sein kann. Nach hinten werfen ist manchmal die beste alternative, da man sonst das Tor kassieren würde. Am besten wäre, wenn uns der Thread-Ersteller sagen könnte, aus welchem Grund sein Torwarttrainer das mit ihm macht. Will er ihm das beibringen, oder benutzt er das um andere Techniken zu erleichtern. Ich tappe da immer noch im Dunklen, denn davon hat bisher keiner von uns gehört, habe ich bisher auch noch nie erlebt.

  25. #25
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    05.02.2006
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    Die Technik alleine macht keinen Sinn.
    Dieses Rückwärtsfallen oder schmeissen zum verfeinern einer TEchnik oder so in der Richtung hingegen würde schon Sinn machen.
    Klar muss man dem Ball entgegen gehen, aber wie Steffen schon sagte, gibt es Situationen, in denen es sich nicht vermeiden lässt dem Ball hinterher zu hechten, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, das ein Torhüter da Angst vor hat.

    Ich habe schon soviele Übungen gemacht, die richtig weh tun und ich lebe immer noch...also ANgst braucht man nicht haben...der COach weiss, was er tut....oder sollte es wissen...
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

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