Zum Glück bin ich kein Arzt, aber ich habe mit verletzten Sportlern zu tun und auch mit solchen, die Verletzungen vermeiden wollen, wenn Du weisst was ich meine. Ich hab keine Lust mich hier zu streiten und Du sicher auch nicht (und wir haben beide vielleicht etwas zu emotional auf die Antwort des Anderen reagiert), denn wir machen uns sicher beide ausreichend Gedanken über die Gesundheit der Torhüter, die wir betreuen und auch über das eigene Wohlergehen. Ich zumindest bin ja auch nicht mehr so ganz jung, da zwickt und zwackt es doch öfter, auch wenn man gut auf sich aufpasst. Ich möchte noch 2-3 Jahre spielen, drum halte ich es für wichtig, Überlastungsschäden möglichst zu vermeiden.
Um nochmal auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: eine Knochenhautentzündung ist nichts anderes als eine Fehlbelastung im Unterschenkel, aus der sich ein entzündlicher Prozess entwickelt, der allerdings rein mechanisch bedingt ist. Man bezeichnet sowas in diesem Fall auch als Insertionstendinose, also eine Entzündung des Sehnenansatzes am Schienbein. Hiervon kann sowohl die Innenseite, als auch die Aussenseite des Schienbeins betroffen sein. Um das in den Griff zu bekommen, ist ein Belastungswechsel oft schon ausreichend, einhergehend mit einer Kräftigung der Muskulatur, die das Sprunggelenk stabilisiert. Training im Sand ist da ein naheliegender und einfacher Lösungsansatz. Die relevante Muskulatur wird gekräftigt, was hilft, die entzündeten Strukturen einerseits langfristig zu entlasten und ausserdem während des Trainings im Sand vermehrt zu durchbluten. Dadurch werden die Stoffwechselprodukte der Entzündung schneller gelöst und abtransportiert. Nachhelfen kann man dem ganzen noch, indem man hinterher die Stelle aktiv mit Eis abreibt oder auch ab und zu mal zum Kneippen geht.
Und natürlich schlägt nicht jeder Therapieansatz bei jedem geich an. Wenns nicht hilft, muss man eben was anderes probieren, oder doch mal härtere Geschütze auffahren. Ausserdem muss man natürlich auch in der Reha aufpassen, dass man es nicht übertreibt. Wenn die Schmerzen nicht weggehen, oder sogar schlimmer werden, dann sollte man das Training selbstverständlich sofort abbrechen und sich nochmal mit dem zuständigen medizinischen Personal in Verbindung setzen. Ich denke, da sind wir uns absolut einig...