So,
nun schreibe ich den Beitrag zum fünften Mal.
Also, schmieren bringt laut den Aussagen meines Orthopäden nicht viel. Unsere Haut hat wenig Fähigkeit zur Osmose und Diffusion, und wenn dann mehr nach aussen als nach innen.
Daher ist die Aufnahme eines Wirkstoffes aus einer Salbe zumeist kritisch anzusehen, weil meist nur sehr geringe Dosen überhaupt ins Gewebe eindringen und wenn dann meist auch nicht tief genug.
Es gibt jedoch Physiotherapeuten, die der Auffassung sind, daß man einen Wirkstoff mit einer besonderen Form der Massage tiefer ins Gewebe bringen kann. Bei Hämatomen, also Blutergüssen ist das sehr schmerzhaft, soll aber die wirkung von Salben verstärken. Auch allein soll so eine Massage sehr wirksam sein.
Vielleicht kann hier "das Tier im Tor" mehr dazu sagen.
Daher stehe ich Salben sehr gespalten gegenüber.
Zu Voltaren. Voltaren enthält den Wirkstoff Diclofenac welches ein Mittel gegen Schmerzen ist. Diclofenac ist zudem ein Stoff, der Antirheumatisch und entzündungshemmend wirkt. Eine Studie belegte, daß bei über zwei Drittel von Arthrose Patienten eine wochenlange Behandlung mit Diclofenac Salben schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkte.
Man sieht daher: Zur schnellen Behandlung ist das auch nicht geeignet.
Auch das oft so gepriesene Heparin ist wohl in Salbenform überbewertet, denn auch dieser Stoff geht in zu geringen Dosen ins Gewebe über, obwohl Heparin gerade bei Blutergüssen hochwirksam wäre, denn es ist ein bewährter Wirkstoff in der Thrombose-Therapie. so dürfte es auch kein wunder sein, daß viele darauf schwören, daß eben Blutergüsse damit schneller verschwinden....
Kytta Balsam ist ein Naturprodukt. Da gibt es wenig Nebenwirkungen, mal abgesehen von Hautreizungen. Was ich halt nicht toll finde: Kytta wirkt eher erwärmend, als kühlend und gerade bei Prellungen und Blutergüssen ist kühlen zumeist sinnvoller als erwärmen.
Da ich nicht weiß, wie hoch die Auszüge in der Salbe sind, denke ich, das es niemand der es ohne Nebenwirklung verwendet und als gut empfindet schadet, aber generell wahrscheinlich auch nur subjektiv positiv wirkt.
Die genannte doc Salbe ist eine Arnikatinktur. Arnika ist leider ein starkes Allergen, und nicht jeder verträgt das. Ich persönlich reagiere nicht auf Arnika Tinktur, so daß ich mir meine in der Halbliterflasche vom Drogisten selbst herstellen lassen. Als Tinkurkompresse aufgelegt, mehrmals am Tag, kühlt es prima, und hat für mich die beste Wirkung. Wohl aber auch her durch den Placebo Effekt als durch die Arnika. Aber Arnika ist wie Beiwell in der Kräutermdizin bei stumpfen Verletzungen die Wahl der meisten 'Kräuterhexen', wobei Arnika höher bewertet wird.
So bleibt anzumerken, daß Schmerzmittel, wie Diclofenac, Etofenamat, Felbiac und so weiter die Symptome, also den Schmerz behandeln und langfristig auch entzündungshemmend wirken, aber kurzfristig Salben selten eine wirklich Wirkung bringen, wegen des aber durchweg durch die Patienten positiv aufgefassten Placeboeffektes des 'Schmierens' dürften die subjektiven Empfindungen als deutlich positiv zu bewerten sein.
Andere Stoffe, wie die bekannte Pferdesalbe enthalten Auszüge aus Arnika, Menthol, Kampfer, Rosmarin und anderer Kräuter. Auch dies kann kühlenden Effekt haben und daher sich als günstiger 'Schmierstoff' positiv auswirken. Dürfte auch sehr günstig sein
Die obigen Wirkstoffe, wie Heparin wirken subkutan, also unter der Haut, direkt am verletzten Gewebe deutlich besser, wobei die meisten Schmerzmittel bei oraler Einnahme sicherer und besser wirken, als beim Auftragen auf die Haut.
Es ist daher schwer, hier ein 'wirksames' Mittel zu nennen und ich denke daher, jeder sollte für sich sein Ding finden, aber ein Mittel, welches wirklich bei jedem von uns wirkt, gibt es wohl (noch) nicht.