Also um da jetzt auch selber meinen Senf dazuzugeben:

natürlich wirkt ein orales Schmerzmittel (=Tabletten) oft besser und schneller als eine Salbe, ich würde aber trotzdem eher davon abraten. Die Wirkung kann z.T. auch bei nicht so hoher Dosierung recht heftig ausfallen. Erstens in Puncto Verträglichkeit, das Zeug schlägt auf den Magen, v.A. Diclofenac und Aspirin, ausserdem hemmen Schmerzmittel gerne mal die Wahrnehmungsfähigkeit, man fühlt sich wie in Watte gepackt, so lull und lall. Und das ist gerade im Spiel nicht gerade förderlich. Die Konzentration leidet und man neigt dazu, Situationen falsch einzuschätzen, bzw. zu spät zu reagieren. Ausserdem wirkt gerade Aspirin blutverdünnend. Sollte es also noch zu einer weiteren Verletzung kommen, kann das sehr unangenehme Folgen haben, dann blutet es richtig ins Gewebe ein.

Salben sollten v.A. in der Akutphase kühlend wirken. Und wie Steffen ausserdem schon gesagt hat, mit bisserl schmieren ist es da nicht getan. Wichtig ist also die richtige Anwendung. Eine Salbe langsam einmassieren bringt schon mehr als nur bisserl einreiben, man kann sie aber auch langsam wirken lassen. In der Apotheke Mullkompressen kaufen, die Salbe schön dick drauf in einer langen Schlangenlinie, das ganze auf den Bluterguss legen (evtl. mit Leukosilk fixieren) und mit einer elastischen Binde o.Ä. festbinden. Dabei immer von körperfern zu körpernah wickeln, damit sich nichts staut. Über Nacht drauflassen und zwei bis drei Nächte wiederholen. Welche Salbe da verwendet wird ist eigentlich Geschmackssache. Nur soviel: Diclofenac (Voltaren) sollte man erst nehmen, wenn nichts anderes mehr hilft, das Zeug ist ein ziemlicher Hammer und Voltaren nicht umsonst verschreibungspflichtig!
Meine persönliche Lieblingssalbe ist Chomelanum auch wenn das leider fast niemand kennt. Hat mir mal mein Heilpraktiker empfohlen und ich bin absolut überzeugt davon. Die Wirkungsweise ist anders als bei den gängigen Entzündungshemmern, nämlich mehr auf Enzymbasis (würde aber zu lange dauern, das hier genauer zu erklären). Die Salbe hat den riesen Vorteil, dass man sie auch auf offene Verletzungen schmieren kann, also z.B. auf Schürfwunden. Wer kennt das Problem nicht, man landet irgendwo unsaft im garantiert rasenfreien Torraum, schliddert noch ein bisschen über den Dreck und gleich ist alles offen, aber untendrunter auch etwas geschwollen. Und dann weiss man nicht, wiemans behandeln soll... Also...

Eine prima Alternative zu Tabletten oder Salbe ist auch die Einnahme von Arnika. Gibts in so Kügelchenform und hat man am besten immer in der Sporttasche. Lasst Euch am besten in einer Apotheke mit Homöopathieabteilung beraten. Und Nachts macht man statt der oben erwähnten Salbenverbände Quarkwickel, oder Wickel mit Essigsaurer Tonerde. Es muss nicht immer ein teures Medikament aus der Chemieküche der Pharmaindustrie sein, helfen tun die Hausmittel auch, sogar oft schneller und sicher schonender. Den guten alten Kneippguss haben wir ja an anderer Stelle schon oft genug erwähnt.

Und wenn das alles nichts hilft, bzw. die Schmerzen schon am Anfang sehr stark sind, dann darf man sich auch nicht zu schade sein, dem Onkel Doktor einen Besuch abzustatten.

In diesem Sinne:
bleibts gesund!