Nachdem Steffen bereits viele bekannte Produkte bereits sehr gut beschrieben hat, und Diclofenac (z.B. in Voltaren) und Heparin bereits ausführlich erläutert hat, übernehme ich jetzt mal die Mobilatsalben Als erstes die MobilatDuoAktiv Schmerzsalbe, die auch als Schmerzgel erhältlich ist.
Mobilat enthält zwei Wirkstoffe, nämlich Chondroitinpolysulfat und Salicylsäure.
Die Salicylsäure wirkt schmerzlindernd und ist vereinfacht ausgedrückt, die Rohform der Acetylsalicylsäure, die ihr als Schmerztabletten unter dem Namen Aspirin kennt. Der Wirkstoff wirkt bei äusserer Anwendung darüber hinaus bakterizid (=bakterientötend durch Zerstörung der Zellstruktur des Erregers) und keratolytisch (= auflösende Wirkung auf die Hornschicht der Haut). Letztere Eigenschaft ermöglicht ein besseres Eindringen der anderen Wirksubstanz, nämlich Chondroitinpolysulfat, in die Haut.
Chondroitinpolysulfat, auch unter den Bezeichnungen Mucopolysaccharidpolyschwefelsäureester oder Mucopolysaccharidpolysulfat auf dem Markt zu finden, ist ein sog. Antikoagulanz (=Hemmer der Blutgerinnung) und gehört damit zur gleichen Wirkstoffgruppe, wie das von Steffen bereits beschriebene Heparin.
Damit ergibt sich eigentlich für unsere Zwecke nur ein vernünftiger Anwendungsbereich und das wären die "schmerzhaften Blutergüsse und Prellungen". Der Unterschied zwischen der Salbe und dem Gel liegt lediglich in der leicht kühlenden Wirkung des Gels.
Die zweite Salbe von Mobilat ist die "MobilatIntens Muskel-und Gelenksalbe", die für entzündliche Beschwerden gedacht ist. Ihr Wirkstoff, die Flufenaminsäure, wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd und diente ursprünglich der Linderung von entzündungsbedingten Schmerzen beim Weichteilrheumatismus. Zwischenzeitlich werden auch stumpfe Traumata, also Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen etc. als Anwendungsgebiet genannt, wobei da die Anwendung nicht wirklich Sinn macht, da wir nicht nur eine leicht schmerzlindernde Wirkung haben wollen, sondern auch den Heilungsprozess unterstützen wollen. Sinn macht die Anwendung aber bei Sehnen- oder Sehnenscheidenentzündungen oder Muskelverspannungen.
Noch was allgemeines zum Thema: Egal was ihr auch anwendet, alle Salben auf dem Markt, dienen einer bestimmten Indikation. Diese Indikation ergibt sich aus der Diagnose, die vorliegt. Es gibt zwar Diagnosen, die man selbst stellen kann, aber im Regelfall ist hierfür ein Arzt zuständig. Deswegen, wenn ihr schon Selbstmedikation betreibt, aber nach drei Tagen keine oder nur eine geringfügige Besserung vorliegt, heisst es ab zum Doc.