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Geändert von th.jack (07.08.2008 um 21:59 Uhr)
Deiner Meinung nach sollte man also nicht auf den Zehenspitzen "tippeln" bzw. einen kleinen Sprung machen wenn der Schütze den Ball trifft? Mir wurde es nämlich anders beigebracht, jedoch von einer Person die eigentlich keine Ahnung vom Torwartspiel hat.
Farblegende: Moderator | Privatperson
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Geändert von th.jack (07.08.2008 um 21:59 Uhr)
Als etwas angestaubteres Modell eins Keepers verstehe ich auch nicht, was dieser Mist da hinten drinne soll. Da macht der eine Keeper nen kleinen Sprung nach oben wenn der Spieler schießt, der nächste tippelt da auf seiner Linie zum, als ob er die Fußgelenke warm machen will.
Was soll das? Wer hat diesen Jungs diesen Mist beigebracht?
Wenn ich nan kleinen Sprung mache, verliche ich Zeit und die möglichkeit zu reagieren. (in der Luft ist man nun mal so gut wie bewegungsunfähig)
Bei einem Schuß steht man auf den Ballen , wenn man den Schuß sieht, beginnt man mit den Stepps und wenn man doch springen muß, gehört sich ein Stemmschritt mit dem Ballnahen Bein, dann derfolgt der Absprung und das andere Bein wird im selben Moment mitgezogen und zum verbesserten schwungholen angewinkelt.
Und beim Übergreifen, dreht man den Körper nach der Ballberührung zum abrollen und nicht schon vorher.
Da aber auch die Keeper in den Unteren Klassen ihre "Idole" im Fernsehn beobachten machen sie im Spiel den gleichen Mist. Da wird der kleine Sprung zu groß gemacht und dann schlagen Bälle ein, die man mit einem Schritt zur Seite schön mit der Brust annehmen könnte.
Bin mal gespannt, wann sich unsere Zunft wieder auf das wesentliche beschrenkt.
Von unten sieht Können sehr oft wie Arroganz aus.
Das stört die oben aber wenig.
dieses Gehüpfe kann ich auch nicht nachvollziehen, allerdings hatte ich erst einen TW- Trainer, der darauf geachtet hat und auch richtig böse wurde, wenn man so etwas gemacht hat.
Es ist einfach ein Verlust von Zeit, denn solange man in der Luft ist, kann man nichts machen.
Der Bodenkontakt ist das wichtigste. Sobald man fliegt oder liegt ist man Tod.
Das waren die Worte meines TW-Trainers und er hat Recht.
Ich muss solange wie möglich stehen und festen Boden unter meinen Füßen haben und schon halte ich mehr unhaltbare...zugegeben sieht es nicht so spektakulär aus, als holst du so nen Ding mit nem übergreifer raus, aber du hast den Ball immerhin in den Händen und kannst deinen eigenen Angriff aufbauen.
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !
Schnapper, bitte...Zitat von Schnapper82
Nicht jeden Ball kann man festhalten. Es wäre der Traum jedes Torwarttrainers einen torwart zu haben, der die Bälle sicher festhält und dann einen Gegenangriff einleiten kann. Doch oft ist es so, daß man gar nicht anders kann und dann mit dem Übergreifen den Ball gerade so über die Querlatte oder am Winkeleck vorbei bekommt....
für einen Torwart immens wichtig sidn schneller Füsse und das fortwärende korrekte Positionieren zum Ball, um eben mit möglichst wenig Aufwand den Ball sicher zu bekommen.
Daher verscuhe ich im Training meinen Torleuten klar zu machen: "Wir halten Bälle fest! Immer!" Das ist die schwerste Aufgabe, denn es bedingt gnadenlos gutes Stellungsspiel und dann auch eben diesen Focus auch mal im Sprung oder beim Werfen aufrecht zu halten... Für einen untrainierten, schlechteren Torwart ist es einfacher, mit der Technik des Ablenkens den Ball um den Pfosten herum zu drehen.. keine Frage, das Ablenken ist wichtig, doch ab und an und ich sehe es vermehrt, beherrschen die Torleute das Festhalten nicht mehr, sondern springen zur Seite nur noch um Abzulenken, nicht mehr um zu halten. Man sieht es deutlich, weil nicht beide Hände zum Ball gehen, sondern nur noch eine.
Ich habe nichts dagegen, daß man es macht wie ein Jean Marie Pfaff und denn Ball mit der Ballnahen Hand erst mal erreicht und dann mit der anderen nachgreift und so sichert. Das ist nicht richtig, aber im Kopf vieler Torleute eine 100%ige Steigerung, weil diese vorher nur mit einer Hand hingegangen sind...
Und weil dann oft Bogenspannung und Bogenflugbahn fehlen, ist die Technik alles andere als Lehrbuchmäßig und perfekt.
Wieviel Arbeit steckt man in diese Torleute, bis es klappt? keine Frage, man tut es, aber der Aufwand ist dennoch groß.
Glaubt Ihr daher wirklich, daß ich mir um Neuer, Lehmann und die anderen Patienten einen Kopf mache?
Nö, ich beurteile nicht mal deren Leistung. Steht mir nicht zu, ich bleibe in meiner kleinen Welt, und sollte ich es durch Zufall mal schaffen, mit dem Nationaltorwarttrainer einen längeren Plausch zu haben, habe ich aber einen ganzen Fragenkatalog...
Ich hoffe, er sagt dann nicht: "Der Erfolg gibt Ihnen Recht..."
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
ich sage nicht, dass man jeden Ball festhalten kann, was ja auch unrealistisch ist, aber durch schnelle Beinarbeit und gutes Stellungsspiel kann man schon eine Menge Bälle festhalten.
Wir haben bei unserem TW-Training ein paar TW-Handschuhe, die am Daumen zusammen gemacht wurden. So kann man nur mit beiden Händen zum Ball gehen. Wir trainieren regelmäßig damit. Ebenfalls legt unser TW-TRainer sehr viel Wert auf die korrekte Technik in der Flugphase usw.
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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Geändert von th.jack (07.08.2008 um 21:59 Uhr)
Wir sind mittendrin in einem meiner Lieblingsthemen, das da heisst "die Beinarbeit des Torhüters". Egal ob in der Kreisklasse oder in der Champions-League, da läuft vieles nicht so, wie es sein sollte. Was der Profitorhüter durch Athletik gerade noch etwas retten kann, lässt einen Normalo-Torwart, den Ball aus dem Netz holen. Dies betrifft alle Techniken, die der Abwehr eines Balles dienen, egal ob der Ball schlussendlich festgehalten, gefaustet oder abgelenkt wird. Denn, wenn der Torwart den Ball, aufgrund schlechter Beinarbeit, nicht erreicht ist es völlig egal ob er ihn hätte fangen können oder nicht. Das Ziel ist der Ball und wenn wir ihn nicht erreichen, können wir uns auch alle das Geld für die Handschuhe sparen.
Der Beginn jeder Beinarbeit und damit oft auch der Anfang allen Übels liegt schon in der Grundstellung. Wer zu eng oder zu breit steht hat schon verloren, weil er seine vorhandene Kraft nicht richtig umsetzen kann. Steffen hat ebenfalls recht, wenn er schreibt, dass das permanente belasten des Ballens falsch ist, da dies erstens permanent unnötige Kraft verbraucht und zweitens die Dauerspannung dem explosiven Krafteinsatz entgegenwirkt.
Auf der Grundstellung baut das gesamte Torwartspiel auf und wer sich hier bereits in jungen Jahren Fehler angewöhnt, tut sich verdammt schwer damit, eine gute Beinarbeit zu entwickeln. Fehler in der Grundstellung sind sehr schwer abzutrainieren, da sie oft zutiefst verinnerlicht worden sind.
Ein weiteres Kapitel der Beinarbeit ist die Bewegung des Torhüters im Rahmen des Stellungsspiels. Manche Torhüter vermittteln mir da den Eindruck sie würden sich nicht im 5er bewegen, sondern vor der Bushaltestelle auf den nächsten Bus warten. Da wird von links nach rechts geschlendert, zum Teil sich vom Spiel abgewandt bewegt, anstatt mit Sidesteps oder kurzen Schritten nach vorne oder hinten die Position zu verschieben, um jederzeit einsatzbereit zu sein.
Bei der Beinarbeit unmittelbar vor einer Abwehraktion wird es dann, wie hier schon mehrfach angeführt, richtig chaotisch. Da gibt es ded "auf-der-Stelle-Dribbler" und den "Hüpfer". Beide Fehler haben letztendlich die gleichen Ursachen, nämlich eine nicht ideale Stellung, um die Abwehr einzuleiten und den Abbau der eigenen Spannung vor dem erwarteten Torschuss. Jeder Torhüter spürt instinktiv, dass er nicht die ideale Position hat; dies verursacht unterbewusste Angst und Spannung. Dies hat zur Folge, dass ein Bewegungsdrang ausgelöst wird, um die Situation zu retten, eben das Dribbeln oder den unnötigen Sprung. Beides führt letztendlich dazu, dass der Torhüter den Bodenkontakt, im vielleicht alles entscheidenden Moment, verliert und somit handlungsunfähig wird. Jedes Technik- oder Sprungkrafttraining verpufft somit nahezu wirkungslos und kann im günstigsten Fall jetzt nur noch eine anfangs fehlerbeladene Situation retten.
Das Thema Beinarbeit liesse sich noch weiter fortsetzen, indem man Flanken, Herauslaufen usw. dazunimmt. Letztendlich, geht es dabei immer um das Gleiche, schnellstmögliches und bodennahes Fortbewegen, um auf jede Situation adequat und ohne Zeitverlust reagieren zu können; wie gesagt, egal ob in der Kreisklasse oder der Champions-League.
Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da
Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!
Hi,
ich glaube, die Frage, wer denen diesen Mist beigebracht hat... ist das so wichtig? Ich denke nicht.
Ich beschränke mich eher auf meine kleine Welt und kann da nur sagen: Schon hier ist es schwer genug.
Da sind die Torleute unentwegt dabei, im Tor herumzuhopsen oder zu tippeln, stehen auf dem Fußballen und halten damit die Wade unter Dauerspannung, so daß diese beim Absprung auch hier nicht 100%ige Leistung abrufen können, weil diese Muskelgruppe förmlich unter Dauerspannung liegt....
Andere werfen immer die Beine zur Seite, anstelle richtig zum Ball zu gehen.... Anstelle den Ball im Korbgriff zu sichern, gehen die Hände wie beim Volleyball zum Ball und der Ball wird so aus dem Griff geprellt....
Glaubt Ihr im Ernst, da mache ich mir einen Kopf um Wiese, Weidenfeller, Lehmann und Konsorten?
Wenn ich einen Torwart zum Verzweifeln bringen will, dann übe ich das Tauchen und meistens versagt da jeder, weil die Bewegung gar nicht ins bisherige Muster passt.....
Bei anderen kann ich grob sagen, die fallen wie ein Sack, weil diese keine Bogenspannung haben und daher keinen Bogenflug machen, sondern das "Fahrgestell" draussen haben und daher aufschlagen, daß die Erschütterung bis nach China prellt.... und viele dieser Leute wollen Landesliga gekickt haben....
Glaubt Ihr ehrlich, da mache ich mir einen Kopf um BL Torhüter? Da schau ich drüber weg und versuche, erst einmal in meiner kleinen Welt die Sache richtig zu machen, aber auch hier stelle ich einfach fest: Oft reicht es vom Kopf nicht. Technisch bekommt man vieles gebacken, doch einige Jungs sind vom Kopf her nicht in der Lage etwas umzusetzen....
*seufz* und dann der Spruch eines Trainers: "Der Erfolg gibt Ihnen Recht, auch wenn Sie es eigentlich nicht richtig machen!"
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
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