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Thema: Kerzen im Strafraum

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Amateurtorwart
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    Zitat Zitat von Steffen
    Leute, wie würde es eine Raukatze machen?
    Sich sicher unter die Aasgeier stellenund warten, daß der Brocken runterfällt? Kaum... denn auch die Aasgeier sind in der Gruppe kein spaß für eine Großkatze und da muß man schon flott einstecken.......
    Und auch die Senkrechte ist fatal, denn auch das kommt, mit Verlaub nur ganz, ganz selten vor, meist ist es doch eine minimale Parabolbahn und dann ist, stünde man direkt unter dem Ball, vielelicht im Gedränge am Schluß wenn es ernst wird keine Anpassung mehr möglich....
    Also, auf sich selbst vertrauen und dann ein wenig abseits des Pulks lauern.... und dann auf Sie mit Gebrüll! Gebrüll meine ich da ernst! Wer da nicht Torwart, Leo, Bratwurst, Krautsalat oder sonst was ruft, ist selbst schuld.... Da gibt es was auf die Ohren.. ein lauter Ruf läßt die Spieler immer kurz innehalten und dann passiert es. Dann müßt Ihr da sein, ob mit Faust oder Fangen, Wurscht, ist Eure Entscheidung, aber Ihr müßt da sein.
    springt hoch, seitlich ins Gedränge, deckt Euch aufwärts mit dem Knie und beim Rinterkommen zieht die ellenbogen vor die Brust und wehe es kommt Euch einer zu nahe. Lasst Ihn spüren, wer der Herr im Strafraum ist und wie Schmerzhaft es ist, wenn ein Torwart auf einen fällt.
    Solche Kerzen sind kein Spaß, es ist ein Risiko dabei und da gilt es, alle Register zu ziehen.... Könnt Ihr auch mal üben. Geht im Training sehr gut, nur der ewigliche Wechsel der Feldspiler wegen andauern Aua nervt
    Das hast du sehr gut beschrieben !
    ich denke ich werde ab sofort statt "Torwart" "Bratwurst" rufen
    Bei Flanken klappt das schon sehr gut .. hab ich diese saison enorm gesteigert, keine flanke ist mir entwischt
    bei solchen komischen bällen hab ich doch noch so ein paar probleme ...
    Wenn der Ball so zwischen Elfer und 5er runter kommt, und vor mir ca. 5-7 Leute rumstehen, komm ich da nie durch die Spieler durch ... so blöd es sich anhört ^^ ich hab nicht genug zeit um mich da durch zu wurschteln .. da hilt auch ein "Torwart" sehr wenig .. vorallem wenn ich dann nicht mehr rankommt und die Abwehr keine reaktion zeigt .. verständlich..

  2. #2
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Jetzt sind wir da, wo ich mit diesem Thread hin wollte. Der Ball als solches stellt bei einer Kerze nämlich kein Problem dar, egal ob er am Schluss gefangen oder wegggefaustet wird. Die Schwierigkeiten liegen nämlich woanderst, nämlich zum einen, dass der Torhüter oft soviel Zeit hat, dass er ins Denken kommt (was mach ich jetzt? Raus nicht raus?) und zugleich sich gegen Freund und Feind im Strafraum durchsetzen muss. Die Entscheidung wird weiterhin dadurch erschwert, dass die Kerze als solche keine direkte Gefahr für das Tor darstellt, gleichzeitig aber oft die Grundlage für brandgefährliche Folgesituationen ist.

    Steffen hat das richtig geschildert, denn unter dem Strich zeigt sich, dass dieser im Grunde einfache Ball, dem Torwart alles abverlangt was er psychisch und physisch leisten kann. Zuerst muss er sich richtig positionieren, gewissermassen in Lauerstellung gehen. Das erfordert ein gutes vorausschauendes Timing, genaues beobachten und analysieren der Stellung der Feldspieler, um möglichst freie Bahn für den nachfolgenden Angriff auf den Ball zu haben. Dann ruhig bleiben und abwarten, bis der richtige Zeitpunkt da ist um anzugreifen. Der eigentliche Angriff Richtung Ball muss dann mit aller Entschlossenheit und maximaler Wucht erfolgen; diesen Ball müsst ihr haben oder aus der Gefahrenzone fausten, egal wer dabei am Boden liegen bleibt. Kerzen sind die Minen im Strafraum und ihr müsst sie entschärfen - da gibt es keinen Weg dran vorbei!!!
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  3. #3
    Internationale Klasse Avatar von JSG Titan
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    bei mir ist das problem bei solchen bällen (trainieren wir häufig) dass ich irgendwie "zu schnell" aus meinem kasten heraussrase und dann ganz komisch unter dem ball stehe, sodass ich ihn mit dem umarmungsgriff fang (isset der) dazu kommt ja das der ball sich noch im fall n paar centimeter vor oder zurück bewegt und wenn man dann falsch genau drunter steht ihn sich selbst reinhaut oder so (piplica eigentor gegen gladbach =))

  4. #4
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    Wie gesagt, mein Problem ist einfach, dass ich mich nicht in der Zeit durch 7 Spieler "durchhauen" kann .. bin B Jugend jüngerer Jahrgang .. wenn da 7 Kanten vor mir stehen, schaff ich das nicht immer, alle wegzuboxen ( )

  5. #5
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    In der letzten Saison hat ein gegnerischer Torwart solch eine "Kerze" rausgeköpft. Etwas unkonventionell, aber dennoch hat er den Ball platziert aus dem 16er zum nächsten Spieler befördert.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  6. #6
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von VisioN
    Wie gesagt, mein Problem ist einfach, dass ich mich nicht in der Zeit durch 7 Spieler "durchhauen" kann .. bin B Jugend jüngerer Jahrgang .. wenn da 7 Kanten vor mir stehen, schaff ich das nicht immer, alle wegzuboxen ( )
    Sorry, wenn ich sage "Bullshit"... du kannst das!
    Wenn Du allerdings schon jetzt der Überzeugung bist, daß es nicht geht, wird es nie gehen.
    Wenn du allerdings sagst, es geht, dann wird es auch gehen und glaub mir: / Kanten werden sich mehr vor Dir fürchten, als vor Chuck Norris oder Bruce Lee!
    du darfst nur nicht versuchen dir Platz zu machen... Du mußt die Lücke finden, denn sie ist da. In diese Lücke stoßt man hinein, und dann mußt Du einfach da sein. Du mußt wirklich da sein und Du darfst keine Angst haben.
    Denn die 7 Kanten werden von dir alle Ecken und Kanten spüren, wenn du in der Lücke mit aller Kraft aufsteigst, die Ellenbogen nach aussen und oben reißt, dein Knie anziehst und im Runterkommen die Ellenbogen wie zwei Rammsporne vor der Brust hälst... Glaub mir: Selbstschutz ist mehr als bloß Schutz vor gegnerischen Treffern, es ist auch soviel daß man sich den nötigen Platz verschafft und auch Respekt.
    Wenn du es jetzt nicht lernst und Dir aneignest, wird es dir später immer fehlen.
    Hau die 7 kanten um, dann geht es schon.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  7. #7
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Genau so geht das!!! Wichtig ist der Weg zum Ball; dieser Weg ist so gut wie immer da - man muss ihn nur sehen. Entscheidend sind immer die Schnittstellen zwischen den Spielern, da ist dein Weg. Wenn du da, auf die von Steffen geschilderte Weise dazwischengehst, kommst du durch, egal was das für Kanten sind. Unterstütze das ganze Manöver durch ein lautes "Torwart", da dies die meisten Feldspieler erstmal "Zusammenzucken" lässt. Ich kenne keinen Feldspieler, dem es Spass macht das Knie oder den Ellenbogen eines agressiv zum Ball gehenden Torwarts abzubekommen und inseofern ist das Genze auch ein klein wenig ein Spiel mit der Angst. Hast du Angst vor denen, wirst du verlieren; also nutze deren Angst um zu gewinnen.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  8. #8
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von strigletti
    ...eines agressiv zum Ball gehenden Torwarts ...
    Vielleicht sollten wir dieses agressiv mal umschreiben.
    Denn Agression hat leider das negative Image, welches nicht dem Wort zusteckt.
    Agressiv heißt nicht, daß man versucht, die Gegenspieler/Mitspieler anzugehen, zu verletzen oder allein den Focus darauf legt, seine Mit/Gegenspieler im Ziel der Aktion zu haben.
    Nein, agressiv zum Ball gehen heiß, mit aller Entschlossenheit.
    Ein Verteidiger der agressiv zum Ball geht, der holzt nicht einfach den Stürmer um. Das ist meist die Auslegung der Spieler, also Agression = Stürmer umnieten. Aber es ist falsch. Ganz einfach falsch.
    Agressiv spielende Verteidiger lassen dem Stürmer keinen Raum, kleben förmlich an ihm, sind mit der Fußspitze immer fast am Ball, verlagern Ihr Gewicht so, daß der Stürmer Bewegungsprobleme bekommt und ein schnelles Dribbling unmöglich wird.
    Gleichzeitig stehen die Beine des Verteidigers immer nahe an den Beinen des Stürmers, so daß dieser deutlich bei heftigen Bewegungen spürt, daß hier jemand ist, der nicht weichen wird und auch genau wissen, daß einzig ein provoziertes Foul vielleicht Befreiung bringt, das klappt oder klappt nicht, es heißt wenn nicht, ist der Ballverlust in jedem Fall sicher....
    Kenne nur wenige Verteidiger, die so agressiv zum Ball gehen und damit einen Stürmer voll ausschalten können....
    Wenn ein Stürmer agressiv spielt, dann heißt es für diesen viele Laufwege zu gehen, immer und immer wieder in die Spitze zu stoßen und bei jeder Flanke sich einzubringen, und zu versuchen, mit allen erlaubten Körperteilen den Ball ins tor zu drücken. So ein Stürmer grätscht Euch auch mal einen Ball ins Tor, oder wirft sich bim Kopfball zur Not mitsamt dem Körper auch ins Tor.
    Selbst wenn Ihr auf den Ball drauf geht, geht da so ein Stürmer drauf, denn vielleicht lasst Ihr den Ball fallen, oder er rutscht Euch durch... dann ist so ein agressiver Stürmer da und macht das Tor.
    Beim Eckball ist diese Art Stürmer immer im Brennpunkt und geht auch mal im Luftkampf deutlich gegen Euch. Er wird auch im 5 Meter Raum mit hochsteigen und Euch stören, denn er will das Tor machen...
    Agressiv heißt also, daß man Entschlossen ist, daß man auch mit Mut und Willen zum Ball geht, und sei es 100mal umsonst! Agressiv heißt, nicht aufgeben, agressiv heißt, dem Gegner zuvor kommen zu wollen, agressiv heißt, daß Spiel bestimmen und den Gegner zwingen zu wollen! Agressiv heißt daher, nicht nur das gegnerische Spile zu stören, sondenr es förmlich zu zerstören und Ihm das eigene Spiel aufzuzwingen, entgegen aller seiner Mühen.

    Was heißt nun für den Torwart agressiv zum Ball gehen? Kann ein Torwart auch defensiv zum Ball gehen?
    Klar, es geht beides!
    Wenn der Torwart einen Pass in den Strafraum mit den Händen abfängt, und danach den Ball im tiefen Umarmungsgriff sichert, bis die Gefahr sich verzogen hat, ist dies eher defensiv. Geht der Torwart dem Pass aber entschlossen entgegen, nimmt den Ball auf und zwingt den heranrasenden Stürmer zu einer Vollbremsung, weil allein seien Körperhaltung und Ausstrahlung signalisiert: "Gegen mich rennste wie gegen einen Baum und das tut nur weh!" dann ist das schon agressiv zum Ball gegangen.
    In vielen 1:1 Situationen erst, da merkt man, daß hier das defensive Verhalten nicht imemr glücklich ist. Der Torwart versucht dann das Tor abzudecken und den Stürmer nach aussen abzudrängen in der hoffnung, daß die Verteidiger nachrücken, oft schlägt dieses Verhalten aber fehl und das unentschlossene Zögern des torhüters läßt vielen Stürmern Möglichkeiten, die man ab und an besser verhindern sollte.... Agressiv hingegen geht der Torwart raus, bedrängt den Spieler aktiv und pychisch mit dme Ziel, sich den Ball zu holen. Er wird daher den Spieler in seiner freien Entfalltung einschränken, und sei es nur, daß er mit perfektem Stellungsspiel keine Lücke läßt und immer weiter auf den Gegner zuläuft... Er wird symbolisieren "Halt, kein Schritt weiter. Der Ball ist jetzt schon mir!" und viele Stürmer werden auch hier deutlich an Tempo verlieren und Auswege suchen.... doch ein agresiver torwart läßt diese Auswege nicht zu, sondern hat diese schon im Gefühl. Er wartet auf die Drehung, das Vorlegen und ggf. den Versuch des Abspiels, nur um dann endgültig am Spieler zu sein, und entschlossen den Ball sich zu holen. Sollte er dabei den Stürmer miterwischen, nimmt der torwart dies in Kauf, wichtig ist aber der Weg zum Ball und die Sicherung dessen... es kann ein großes Risiko sein, doch die Entschlossenheit und agressive Spielweise bergen auch Schutz.

    Wenn man also agressiv zu einer Falnke, Eckball oder sonstigem Flugball im Luftraum hingeht, dann bedeutet das, man ist entschlossen und alles Willens sich den Ball zu holen. Nicht koste es was es wolle, sondern mit dme Entschluß, alles zu versuchen, was im Rahmen und den Regeln des Spiels erlaubt ist. Und hier haben die Torleute den vorteil, Vorteil mit dne Händen sicher zum Ball gehen zu können und damit höher zu greifen, als viele Stürmer springen können. Haben den vorteil, mit dem Körper abseits von Balance und Ball am Fuß sich in das Gemenge werfen zu können, weil man eben nur die Hände ins Spiel bringen braucht....
    Wer also entschlossen, mutig und mit seinen Mitteln zum Ball geht, der geht agressiv hin. Der wartet nicht, daß sich ein Verteidiger bemüht, oder ein Stürmer einen Versuch startet. Er geht aktiv zum Ball, und will sich dne Ball vor allen anderen holen. Das steht in den Möglichkeiten des Torwarts, bedingt nur die Entschlossenheit, das Selbstvertrauen und auch den Mut.
    Es bedingt den Weg zum Ball, dem Ball entgegen, es bedingt keie Erwägung der Stürmer, deren Körperbau und deren fieser Gesichter... Es bedingt dem Entschluß "Der Ball ist mir!"

    Dann können x-Kanten vor dem Tor stehen, x-Felsen, x-Brocken oder sonstige mies aussehende Gestalten. Man fast seinen Entschluß und dann geht man da rein...
    Die Natur macht es vor... Schleichkatzen, wie Erdmännchen oder Mungo schlagen Giftschlangen in die Flucht oder erlegen Skorpione, eine Wespe ist der Todfeind der großen Vogelspinnen und der Marder schlägt den Luchs in die Flucht.... Größe und Kraft sind kein Maßstab. Entschlossenheit und Geschick sind die Faktoren.
    Es gibt daher immer eine Lücke, wo man reinstoßen kann, wo man die Formation aufbrechen und die Gasse für sich gewinnen kann. Und dann steigt man hoch... und greift sich den Ball


    Ich gebe aber zu, diese Entschlossenheit und diesen Mut, ja dieses Herz haben nicht viele Torleute, doch es ist eine sehr, sehr wichtige Eigenschaft. Diese Eigenschaft kann man kaum trainieren. Entweder ein Torwart gewinnt diese und hat diese, oder nicht.... man kann es nicht erzwingen, noch trainieren.
    E liegt daher an Euch, ob Ihr Entschlossen, Mutig und Selbstbewußt genug dafür seit. Denn Ihr müßt Euch in so einer Situation selbst vertrauen, Euch und eurer Technik, müßte Eure Furcht klein halten und das nötige Herz voll Mut und Entschlossenheit haben. Nur dann, und wirklich nur dann geht es...
    Und das ist der Grund, warum so viele, eigentlich gute Torleute, förmlich Linienkleber sind und den Strafraum slten kontrollierien, von Beherrschen kann keine Rede sein. Diesen fehlt dieses Herz und ist bei vielen die einzige wirklich Hürde, um ein wirklich, wirklich guter Torhüter zu sein...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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