Hallo,
viele Leute schieben die Schmerzen der Muskeln und Bänder auf den Kunstrasen.
Fakt ist, daß man definitiv eine Auswirkung des Bodens nicht immer ausschließen kann, meistens aber andere Faktoren mehr Einfluß haben. (siehe Posting von dTiT)
Sprich in den USA spielt man seit Jahrzehnten erfolgreich auf Kunstrasen und ich finde Fottball nicht weniger den Körper belastend als Fußball hier.
Sprich: Die Spieler dort kommen mit dem Kunstrasen bestens zurecht.
Bei uns ist der Kunstrasen, aufgrund seiner teuren Unterhaltung und Erstellung erst langsam auf dem Vormarsch.

Folgende Faktoren scheinen die Bänderschmerzen zu beeinflussen: Der Kunstrasen schwingt mehr nach, als ein Hartplatz oder trockner Rasenplatz, er ist daher mit einem höheren, feuchten Rasen eher vergleichbar, als mit den 'Standardplätzen'. diese Schwingungen kennt man auch, wenn man z.B. mal im Handball auf einer Halle mit Schwingboden spielt. Es ist ein komisches Gefühl, doch die Schwingungen führen dazu, daß eben Muskeln und Bänder auch bei Bewegungen diese Schwingungen mitbekommen und daher etwas mehr belastet werden.
Daher ist die Empfehlung gerade für Kunstrasen ein sauberes, langsam steigendes Warmmachen, und ein sauberes Streching nach dem Erwärmen, kein Dehnen.
Nach dem Training/Spiel, also der Hauptbelastung sollte man Auslaufen und dne Muskeln die Chance geben, 'runter zu kommen' und dann zum Schluß gut ausdehnen.
Diese Prozedur ist für alle schwingenden und weichen Untergründe, also auch bei einem recht nassen, tiefen Rasen, oder bei hohem, feuchten Rasen, sehr zu empfehlen.

Regelmäßiges gezieltes Training der überbelasteten Muskelgruppen hilft zusätzlich, die Gewöhnung an solche Schwingenden Böden zu beschleunigen. Also Du solltest deine Beckenbodenmuskulatur und Leistenmuskeln gezielt zusätzlich trainieren (nicht übertreiben!) und darauf achten, daß Du dich gründlich und sicher erwärmst.

Sprich auf einem Kunstrasen ist das übliche Kreisklasse C-Niveau von Spielern, die mit dem Ball rausgehen, an den 16 traben und dann 3-4-5 Bälle vollgas auf die Hütte rohren, völliger Schwachsinn. Das ist es zwar sowieso, aber auf dem Kunstrasen ist das wirklich Gift....
Auch schnelle Bewegungen sollten vermieden werden.....

So haben viele Spieler allein beim 'Eckchen' auf dem Kunstrasen aufgrund der raschen Belastungswechsel schon Probleme, daher soltle man es auch dort dann ruhiger angehen lassen, und lieber einmal mehr in die Mitte gehen und ruhiger bleiben.. Also die ersten Minuten wirklich Tempo raus... bis eben die Muskulatur langsam Betiebstemperatur erreich hat.
Irgendwann hat sich der Muskel aber komplett an die Bedingung Kunstrasen gewöhnt und die Probleme verschwinden....