Das grösste Problem am Kunstrasen ist ähnlich dem, barfuss in relativ flaches Wasser zu springen. Die Oberfläche ist weich, die körpereigenen Rezeptoren (für die Vorspannung der Muskeln zuständig) stellen sich darauf ein, die Spannung im Muskel sinkt, und in dem Moment schlägt man unten auf. Ohne viel Muskelspannung. Bumm. Und das staucht einen mal richtig zusammen und geht voll auf die Gelenke, von den Zehen bis zum Schädel. Beim normalen Rasen hat man den Effekt nicht, der dämpft den Aufprall eher.
So richtig übel sind aber die alten Schwingböden in unseren Turnhallen. Die geben erst mal nach, und wenn sich dann der Körper mal drauf eingestellt hat, kommt von unten der Gegenstoss. Das merkt man kaum, aber fragt mal die alten Recken von Sportlehrern über 50, Aerobiclehrer aus den 80ern und dergleichen. Die sind alle völlig fertig. Die Folgen machen sich halt leider nicht immer gleich bemerkbar.
Als Folgeschaden von Kunstrasen sehr "beliebt" ist übrigens der sog. Turf-Toe im American Football, eine äusserst schmerzhafte Überbelastung im Grosszehen-Grundgelenk. Also wer die Möglichkeit hat, auf Rasen zu spielen und zu trainieren, der freue sich bitte daran, auch wenns manchmal holprig ist oder bazig, aber Euer Körper wird es Euch danken!