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Thema: Zuletzt gesehener Film und Bewertung

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von The Dark Knight-BVB
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    Hier folgt nun endlich meine Kritik zu District 9, welche auch gleichzeitig den letzten Teil meines Filmfest Abenteuers darstellt:

    District 9

    Der District 9 ist ein Gebiet in Südafrika das seit Mitte der 80er gleichermaßen von Aliens und Menschen bewohnt wird. Die „Prawns“, so der höhnische Rufname der Außerirdischen, werden von den Menschen behandelt wie Vieh. Wenn sie Ärger machen, werden sie einfach abgeschossen, es entsteht so mit keine wirkliche Beziehung zwischen den zwei Rassen. Da auch die Waffentechnologien der Aliens durch einen biomechanischen Schutz für die Menschen nicht von nutzten sind, sollen sie in ein anderen District verfrachtet werden. Hierfür sollen die Aliens ihr Einverständnis geben, was durch den Operationsleiter Wikus Van De Merwe erfolgen soll. Als der dabei mit einer unbekannten Substanz infiziert wird, nimmt das Unheil seinen Lauf…

    „There are a lot of secrets in District 9“ ist der Tenor am Ende des Trailers zu diesem unkonventionellen und seiner Form einzigartigen Science Fiction Abenteuer. Und mit dieser Spannung und Ungewissheit zugleich betritt man das Kino, um sich überraschen zu lassen, um aufgesogen zu werden von der hervorragenden Dramaturgie. Der Echtheitsgrad ist speziell im ersten drittel durch einen halb-dokumentarischen Stil enorm hoch, weshalb man bei den Amateuraufnahmen der Aliens mehr als zwei Mal hingucken muss um die Tricktechnik zu erkennen. Da der Film auf kein bekanntes Gesicht im Darstellerbereich zurückgreift, kann das vergleichbar geringe Budget von 30,000,000 Dollar ideal genutzt werden und die Authentizität ist nebenbei um ein vielfaches höher, als wenn man einen Johnny Depp oder Brad Pitt gecastet hätte.

    Denn Sharlto Copley als naiver Bürohengst aus Holland ist ein ganz großer Gewinn. Der bislang größtenteils unerfahrene Mime agiert bravourös und eben authentisch, denn die Gradwanderung vom leicht tollpatschigen Depp zum getriebenen und verzweifelten Opfer der Habgier der Menschheit nimmt man ihm einfach ab. Er ist kein Held, kein Supertyp der die Welt rettet. Schlussendlich will er nur ein normales Leben führen. Genauso gut ist die Verbindung zum Alien Christopher, der zu Wikus nach anfänglichem Unbehagen eine Art Freundschaft aufbaut. Und in diesen Momenten erkennt man spätestens, dass nicht die Aliens die bösen sind, denn was Neill Blomkamp in seinem Debüt zeigt, ist das was wir Menschen anderen antun um selbst den größten Profit zu erlangen. Die hässliche Fratze unserer Zivilisation kommt ans Tageslicht, und sie ist denke ich auch auf die Realität zu übertragen.

    Neben diesen nachdenklich stimmenden Aspekten ist District 9 auch ein starker Action Streifen. Die Shootouts in den verwelkten Slums sind so viel besser und cooler als alles was uns die Michael Bays und Stephan Sommers je gezeigt haben. Wer brauch schon zerstörte Pyramiden, wenn man einen Protagonisten hat mit dem man mitfiebern kann und die Spannung auf den Höhepunkt getrieben wird. Dabei gibt es keinen pathetischen Unfug mit USA-Flaggen (wobei dies in Johannesburg sowieso komisch kämen würde) und sonstigem unglaubwürdigen Ramsch. Und ja, auch in diesem Film gibt es eine Lovestory, aber die wird am Rande gehalten und der Kitschfaktor ist relativ gering.

    Zu kritisieren ist, dass die angesprochene Action ein wenig Überhand nimmt. In der Schlussphase ist deshalb ein wenig die Luft raus und man freut sich über die ruhigeren Stellen, die zum Ende hin auch ihren Platz finden und eine überaus große Wirkung haben.

    Etwas weniger Action, etwas weniger Wackelkamera in den ganz dichten Szenen (okay, nicht so schlimm wie bei Bourne beispielsweise, aber trotzdem) und einer der originellsten Film des Genres seit langer Zeit wäre ein glatter 9er Kandidat. Wie schon bei Moon wurde auch hier nicht alles ausgereizt und deswegen gibt es von mir

    8/10 Körperzerfetzende Geschosse

    Ich würde mich diesmal über ein wenig Feedback freuen.
    Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...

  2. #2
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    Deine Filmkritiken sind immer sehr detailliert und toll geschrieben, dafür: Chapeau. Nur anscheinend habe ich einen leicht differierenden Filmgeschmack, von daher wäre dieser Film nichts für mich - von "körperzerfetzenden Geschossen" halte ich nicht viel.
    Dennoch eine tolle Kritik.
    "Bangerang"

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    06.11.09 † 10.11.09

  3. #3
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    Das Vermächtnis der Tempelritter

    Leicht vorhersehbare Handlung, die nur selten Spannung aufbauen kann. An den entscheidenden Stellen fehlen leider oftmals Erklärungen, sodass viele Dinge sehr unlogisch erscheinen und man sich scheinbar auch keine Mühe gegeben hat diese so logisch wie möglich darzustellen. Die Besetzung ist das einzig Positive an diesem Film.

    4/10
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  4. #4
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Eine wirklich vernichtende Bilanz. Ich fand ihn gut.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
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  5. #5
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    So scheiden sich die Geister Den Nachfolger fand ich übrigens weitaus besser.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  6. #6
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Ich fand beide Filme gut gelungen, allerdings stelle ich an solche Filme auch nicht extrem hohe Ansprüche. Ein dritter Teil ist ja bereits geplant. Wird wohl ähnlich werden.
    Ich finde, dass die Darsteller sich extrem gut ergänzen.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  7. #7
    Sina
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Ich fand beide Filme gut gelungen, allerdings stelle ich an solche Filme auch nicht extrem hohe Ansprüche. Ein dritter Teil ist ja bereits geplant. Wird wohl ähnlich werden.
    Ich finde, dass die Darsteller sich extrem gut ergänzen.
    Geht mir ähnlich. War nette Abendunterhaltung, der 2. Teil ist auch gut und der Cage spielt mal wieder ne nette Rolle.

  8. #8
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    Avatar von Stetti
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Eine wirklich vernichtende Bilanz. Ich fand ihn gut.
    Mal wieder einer Meinung
    Kein Film, den ich irgendwo ganz oben ansiedeln würde, aber trotzdem hat er gut unterhalten. Zumal mag ich Nicolas Cage als Schauspieler wirklich gerne.

    Den zweiten Film schaue ich mir irgendwann auch mal an...

  9. #9
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    Zitat Zitat von The Dark Knight-BVB Beitrag anzeigen
    Hier folgt nun endlich meine Kritik zu District 9, welche auch gleichzeitig den letzten Teil meines Filmfest Abenteuers darstellt:

    District 9

    Der District 9 ist ein Gebiet in Südafrika das seit Mitte der 80er gleichermaßen von Aliens und Menschen bewohnt wird. Die „Prawns“, so der höhnische Rufname der Außerirdischen, werden von den Menschen behandelt wie Vieh. Wenn sie Ärger machen, werden sie einfach abgeschossen, es entsteht so mit keine wirkliche Beziehung zwischen den zwei Rassen. Da auch die Waffentechnologien der Aliens durch einen biomechanischen Schutz für die Menschen nicht von nutzten sind, sollen sie in ein anderen District verfrachtet werden. Hierfür sollen die Aliens ihr Einverständnis geben, was durch den Operationsleiter Wikus Van De Merwe erfolgen soll. Als der dabei mit einer unbekannten Substanz infiziert wird, nimmt das Unheil seinen Lauf…

    „There are a lot of secrets in District 9“ ist der Tenor am Ende des Trailers zu diesem unkonventionellen und seiner Form einzigartigen Science Fiction Abenteuer. Und mit dieser Spannung und Ungewissheit zugleich betritt man das Kino, um sich überraschen zu lassen, um aufgesogen zu werden von der hervorragenden Dramaturgie. Der Echtheitsgrad ist speziell im ersten drittel durch einen halb-dokumentarischen Stil enorm hoch, weshalb man bei den Amateuraufnahmen der Aliens mehr als zwei Mal hingucken muss um die Tricktechnik zu erkennen. Da der Film auf kein bekanntes Gesicht im Darstellerbereich zurückgreift, kann das vergleichbar geringe Budget von 30,000,000 Dollar ideal genutzt werden und die Authentizität ist nebenbei um ein vielfaches höher, als wenn man einen Johnny Depp oder Brad Pitt gecastet hätte.

    Denn Sharlto Copley als naiver Bürohengst aus Holland ist ein ganz großer Gewinn. Der bislang größtenteils unerfahrene Mime agiert bravourös und eben authentisch, denn die Gradwanderung vom leicht tollpatschigen Depp zum getriebenen und verzweifelten Opfer der Habgier der Menschheit nimmt man ihm einfach ab. Er ist kein Held, kein Supertyp der die Welt rettet. Schlussendlich will er nur ein normales Leben führen. Genauso gut ist die Verbindung zum Alien Christopher, der zu Wikus nach anfänglichem Unbehagen eine Art Freundschaft aufbaut. Und in diesen Momenten erkennt man spätestens, dass nicht die Aliens die bösen sind, denn was Neill Blomkamp in seinem Debüt zeigt, ist das was wir Menschen anderen antun um selbst den größten Profit zu erlangen. Die hässliche Fratze unserer Zivilisation kommt ans Tageslicht, und sie ist denke ich auch auf die Realität zu übertragen.

    Neben diesen nachdenklich stimmenden Aspekten ist District 9 auch ein starker Action Streifen. Die Shootouts in den verwelkten Slums sind so viel besser und cooler als alles was uns die Michael Bays und Stephan Sommers je gezeigt haben. Wer brauch schon zerstörte Pyramiden, wenn man einen Protagonisten hat mit dem man mitfiebern kann und die Spannung auf den Höhepunkt getrieben wird. Dabei gibt es keinen pathetischen Unfug mit USA-Flaggen (wobei dies in Johannesburg sowieso komisch kämen würde) und sonstigem unglaubwürdigen Ramsch. Und ja, auch in diesem Film gibt es eine Lovestory, aber die wird am Rande gehalten und der Kitschfaktor ist relativ gering.

    Zu kritisieren ist, dass die angesprochene Action ein wenig Überhand nimmt. In der Schlussphase ist deshalb ein wenig die Luft raus und man freut sich über die ruhigeren Stellen, die zum Ende hin auch ihren Platz finden und eine überaus große Wirkung haben.

    Etwas weniger Action, etwas weniger Wackelkamera in den ganz dichten Szenen (okay, nicht so schlimm wie bei Bourne beispielsweise, aber trotzdem) und einer der originellsten Film des Genres seit langer Zeit wäre ein glatter 9er Kandidat. Wie schon bei Moon wurde auch hier nicht alles ausgereizt und deswegen gibt es von mir

    8/10 Körperzerfetzende Geschosse

    Ich würde mich diesmal über ein wenig Feedback freuen.
    Tolle Kritik!Ich lese deine sowieso immer sehr gerne, weiter so!

  10. #10
    Nationale Klasse Avatar von The Dark Knight-BVB
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    @ Believer & simsalabim

    Danke für die Blumen, solche Komplimente hört man immer gern.
    Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...

  11. #11
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Eine wie keiner

    zur Story, für alle, die den Film nicht kennen.

    Die Jugendliche Melli zieht vom Kloster in eine Großstadt. Da sie nicht sehr beliebt ist und als graue Maus angesehen wird, möchte sie zur beliebten Mädchenclique der Schule zu gehören.
    In der für sie neuen Umgebung verliebt sie sich in Roque. Dieser hat zwar einen ansehnlichen Körper, hält aber bei Mädchen nichts von inneren Werten.

    Zu Beginn mögen sich Melli und Roque überhaupt nicht. Sie hält ihn für arrogant und er sie für eine Langweilerin. Dann findet aber Roques Stiefschwester London heraus, dass Melli noch Jungfrau ist. Doch damit London die einzige Jungfrau der Schule bleiben kann, verlangt sie von Roque, Melli zu entjungfern. Ganz im Sinne des Films Eiskalte Engel (Gefährliche Liebschaften) verspricht London Roque dafür ein Liebesabenteuer mit ihr. Da Roque schon lange mit London schlafen möchte, willigt er ein und verabredet sich mit Melli. Am Abend der Verabredung sehen sich beide einen Film an und Melli erhält einen Anruf, dass sie in sieben Stunden nicht mehr sie selbst sei (The Ring).

    Am nächsten Morgen merken sie, dass sie ihre Körper getauscht haben. Beide entscheiden sich, die Rolle des anderen zu übernehmen. Dieses Unterfangen geht aber schief: Melli versagt bei Roques wichtigem Fußballspiel und er bei der wichtigen Aufnahmeprüfung in die Mädchenclique.

    Erst als sich Roque und Melli näher kommen und miteinander schlafen, werden beide zurück verwandelt. London hat jedoch das Liebesspiel mit einer Videokamera ausspioniert und verbreitet die Nachricht per Flugblatt in der ganzen Schule. Melli erfährt von der Wette zwischen Roque und seiner Stiefschwester und verlässt ihn. Roque hat sich aber inzwischen in sie verliebt und versucht alles um sie zurückzugewinnen.

    Der Film an sich ist ganz nett gemacht und hat einige nette Sprüche parat.
    Für einen Abend nach dem Training war der Film in Ordnung und war leichte Kost.

    6/10 weil es teilweise schon etwas zu kitschig war.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  12. #12
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    Eine wie keiner fand ich für eine deutsche Produktion recht lustig. Einige Film-Parodien waren wirklich gelungen und teilweise kam ich ganz schön durcheinander, weil man immer umdenken musste. Doch einige Szenen waren - wie schon gesagt - zu kitschig und zu übertrieben.

    Ich schließe mich an: 6/10 auf der "Deutscher-Film-Skala"
    Geändert von Paulianer (02.09.2009 um 07:58 Uhr)
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  13. #13
    Amateurtorwart Avatar von Mcs
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    das beste an dem Film war die OMA... hehe die hat´s echt drauf gehabt!!
    „Die Tore sind gleich groß und der Rasen ist gleich grün.“
    (Mario Gomez auf eine Frage zum Vergleich zwischen seinem Ex-Klub VfB Stuttgart und dem FC Bayern)

  14. #14
    torwart.de-Team
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    Nach deiner Beschreibung, Schnapper, fällt mir der Film auch wieder ein...

    Hatte mir, als ich den Film mal gesehen habe, weniger erwartet, aber er war dann doch ganz okay

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