Nein, damit meine ich primär die Darstellung der Wehrmacht als nicht oder nur bedingt beteiligt an den Kriegsverbrechen. Auch die Gründe für das Versagen des Sprengsatzes sind eher schwammig. Dies liegt daran, daß es keine Quellen gibt aus welchen Gründen wirklich nur ein Sprengsatz - und nicht wie vorgesehen zwei - genutzt wurde. Ich denke bei der Vorgehensweise ist doch eine Menge Spekulation im Spiel. Schließlich haben die einzigen Zeitzeugen ja nicht überlebt.
Das Stauffenberg als Held dargestellt wird, ist halt Hollywood und somit in der Bewertung einkalkuliert. Er war Offizier der deutschen Wehrmacht. Einen solchen als "Helden" anzusehen, ist eher grotesk. Ein echter Held hätte bei der Explosion daneben gestanden und damit drauf geachtet, daß das Ziel getroffen wird. Aber hier kommen wir wieder in eine Ethikdiskussion, wo Meinungen weit auseinander gehen.
Es ist immer schwierig die Geschehnisse des 2.WK objektiv und anhand von Fakten darzustellen. Heute kann sich niemand mehr ein Bild von dem Schrecken und den Mächten machen, die damals in Deutschland geherrscht haben. Hollywood ist dafür auch denkbar ungeeignet, denn da geht es um Profit und nicht um Realität. Einer der wenigen Filme, die der Realität schon recht nahe kommen müssen ist "Stalingrad". Dieser Film zeigt ziemlich unverblühmt den Schrecken des Krieges und viele Veteranen bestätigten die im Film aufgezeigten Zustände. Typische Hollywoodproduktionen wie "Die Brücke von Remagen" und "Die Brücke von Arnheim" sind eher reines Propaganda und Unterhaltungskino. Der despotische, aber dumme Deutsche gegen die übermächtigen alliierten Kräfte. Nett anzusehen, aber von den realen Ereignissen meilenweit entfernt. Lediglich der Ausgang der dargestellten Feldzüge ist fakt...