Exit Wounds
Steven Seagal ist nicht mehr der Jüngste und somit musste man abwarten, was bei diesem Film dabei herauskommt.
Hier war er einer der ersten, die mit einem Rapper der auf Actor machen mußte (und fairerweise sei gesagt, daß DMX seine Sache durchaus ansehnlich hinbekam) gepaart wurde und unterm Strich akzeptable Genrekost ablieferte. Die Auftaktsequenz auf der Brücke war die spaßigste des gesamten Werkes. Der Moment in der Antiagressionsrunde mit Tom Arnold plus anschließendes Verdreschen von Möchtegern-Autodieben hat auch herrlichen Dummbatz-Charme (der Einsatz von Wire-Technik wirkt bei Steven in dieser Sequenz begrenzt bescheuert - so hat er sich auch in jungen Jahren nie bewegt, und jetzt erst recht nicht). Auch eine Szene, mit DMX und Anthony Andersen beim Autohänderl hat schon was. Da geht einem schon der ein oder andere Lacher über die Lippen...
Und wenn er und DMX sich vor der Zentrale des vermeintlichen Gangsters erstmal zur Begrüssung auf die Nuß kloppen müssen, läuft allen ernstes für ein paar Momente das Instrumentalthema vom Mördershootout aus HEAT. Schon ein wenig strange.
Michal Jay White aus SPAWN darf hier auch noch ein paar Ohrfeigen verteilen und zum guten Schluß kommt man sich tatsächlich vor, als wäre man in einem Actionfilmchen aus den Achzigern gelandet.
Kann man gucken - muß man aber nicht.
Es ist leichte Kost und somit für einen gemütlichen, lockeren DVD Abend geeignet.
6/10