Ich schaue heute Abend "96 Hours" ("Taken") mit meiner neuen Surround-AnlageDer nächste Kinofilm, den ich mir anschaue, wird "2012" sein.
Ich schaue heute Abend "96 Hours" ("Taken") mit meiner neuen Surround-AnlageDer nächste Kinofilm, den ich mir anschaue, wird "2012" sein.
Farblegende: Moderator | Privatperson
Paul Blart: Mall Cop (hier: "Der Kaufhaus-Cop")
Im Vorfeld hatte ich befürchtet der Film würde zuuu kindisch und albern werden, doch ich denke es ist eine recht gelungene Homage an Actionfilme der 80er wie "Die Hard" geworden. Kevin James Rolle ist zwar nur eine weitere Projektion von Doug Heffernan, doch setzt er diese wie immer gekonnt humorvoll um. Der Rest ist harmloses Beiwerk, doch für einen lauen Abend reicht das allemal.
5/10
JCVD
Jean Claude Van Damme spielt in diesem eigenwilligen Werk sich selbst. Aus verschiedenen Perspektiven wird dort auf sein Leben zurück geblickt, selbstironisch aber auch nachdenklich. Interessant wird es, als er in einen Banküberfall verwickelt wird und dies zu einem großen Medienspektakel aufgeblasen wird. Vorallem ab dann lernen wir "The Muscles from Brussels" mal von einer anderen Seite kennen und lässt in dem belgischen Actionstar ungeahntes Schauspieltalent aufblitzen, wobei besonders eine mehrere Minuten weilende Rede von ihm verblüffende Reaktionen hinterlässt.
Leider fehlt diesem Film der letzte "Punch", doch man kann datieren, dass es Van Dammes wohl bester Film, defintiv aber seine bester individuelle Leistung ist.
6/10
Geändert von The Dark Knight-BVB (09.11.2009 um 20:51 Uhr)
Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...
Dogma
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, unterliegen nicht selten sexuelle und religiöse Werte einem strengen Kriterium. Von einer spitzbübischen Hand inszeniert, umschifft „Dogma“ jene Grenzwerte. Bereits in seiner Einleitung führt er dies klar vor Augen.
Alles beginnt recht friedfertig: Ein Mann mittleren Alters summt den schönen Götterfunken, bevor ein unsympathisches Trio Hockeyspieler, dem ein jähes Ende bereitet. Dieselbe Stadt zum gleichen Zeitpunkt. Kardinal Glick verkündet im Namen der katholischen Kirche ein Jahr der Erneuerung. Über die optische Aufmachung von „Kumpel Christus“ staunt die Presse nicht schlecht. Womit jedoch (fast) niemand rechnet, sind Loki und Bartleby - ihres Zeichens gefallene Engel. Aus dem Himmel verbannt, dazu verdammt, bis in alle Ewigkeit auf Erden zu Büßen, ergibt sich den beiden eine Aussicht auf Rückkehr. Bartleby erhielt von einem Gönner unbekannter Weise einen Zeitungsausschnitt, welcher von einem päpstliches Dekret berichtet. Jene Weisung bekundet, auf das beim durchschreiten der Pforte, besagter Kirche Kardinal Glicks, die Überquerung des steinernen Bogens mit einem Generalablass verbundenen sei.
„Was Du auf Erden als wahrhaft erachtest, erachte ich als wahrhaft im Himmel" - ein dogmatisches Gesetz. Die Kirche sagt „so ist es“, und Gott muss sich dran halten!“. Loki und Bartleby brauchen also nichts weiter zu tun, als die Pforte zu passieren und zu sterben. Ein Schlupfloch mit verheerenden Folgen, ist es doch gefallenen Engeln untersagt ins Himmelreich zurückzukehren. Bei Eintritt des Tatbestands wäre Gottes Fehlbarkeit bewiesen, was fatalerweise (quasi als Extragimmick) mit der Auflösung aller Existenz einhergehen würde,...
Um zu verhindern das Loki und Bartleby ihr Ziel erreichen, wird Bethany (Linda Fiorentino), auserkoren, dass Erdenheil zu erhalten. Doch selbst mit ihren von Gott gegebenen Verstand, fällt es der Katholikin nicht leicht zu begreifen, warum ausgerechnet sie die Bengelengel aufhalten soll. Ihre Skepsis um die himmlische Mission, lässt sich auf ihr tragisches Schicksal zurück führen. Unfähig eigene Kinder zur Welt zu bringen, verwirkte sich ihr Glaube. Aber wie soll man plausibel Gegenargumentieren, wenn der Metatron (Alan Rickman), ein blasiert auftretendes Sprachrohr Gottes, vom drohenden Weltuntergang schwadroniert? Die Odyssee des Glaubens, vollgestopft mit den frevlerischsten Auseinandersetzungen, über seinen Sinn und Nichtsein, kann beginnen. Glücklicherweise wird Bethany während ihrer Mission auf zahlreichen göttlichen Beistand stoßen. Diesbezüglich wären „Jay“ (Jason Mewes) und „Silent Bob“ (Kevin Smith), zwei Kiffer aus New Jersey, zu benennen. Während Jay als ordinäres Plappermaul sondergleichen auftritt, wird Silent Bob seinen Namen alle Ehre erweisen. Eigentlich wollten sie ja nur „geile Weiber“ aufreißen, dass sie in Wahrheit als Propheten auf göttlichem Kreuzzuge unterwegs sind, hätte ihnen wohl besser Jemand mitteilen sollen,...
Um den Clou von Kevin Smiths Geschichte besser nachvollziehen zu können, ist es nicht unnütz zu erfahren, was ein „Dogma“ bitteschön bedeutet - denn weder befindet sich hinter jenem Begriff eine Sinnesähnelnde noch bezeichnende Gemeinsamkeit - und erfreut sich, auf wissenschaftlicher wie religiöser Ebene (je nach Glaubensrichtung), vielfältiger Einsatzmöglichkeiten.
Das mit dem Dogmen ist nämlich gar nicht so leicht unter einem Hut zu bringen! Als Ansatz lässt sich sagen, das ein Dogma eine Aussage untermauert, welche als fundamental und nicht verhandelbar eingeordnet wird. Womit wir schon einmal wissen, warum sich auf katholischer Seite nicht zwingend über Smiths Machwerk gefreut worden sein dürfte. Doch weiter im Text. Ein Dogma verhilft in der Theologie (der Lehre von Gott), dessen Glaubensbekennern, sich gemeinsam auf einer Ebene zu stellen. Zum Vergleich wäre in der Mathematik von einem gemeinsamen Nenner die Rede. Allerdings taucht hier der Umstand auf, das die Erde sich beständig weiterdreht. Konflikte zogen und ziehen einher, die in diesem Zusammenhang so nicht in der Bibel behandelt werden können - wie auch? Um insofern Zweifelsfrei über die zukünftige Bestimmung eines religiösen Glauben im Hier und Heute diskutieren zu können, sollte über das Vergangene ein Wissenstand vorliegen, welches keinen Kommentars bedarf. „Dogma“ setzt genau an diesen Punkt ein. Kevin Smith stellt zum einen weder die Existenz Gottes in Frage, noch beschneidet er die Bibel. Besser noch: Wenn er auf sie eingeht, erweitert er sie gleich um mehrere Passagen, wie man sie in der Form zuvor kaum bedacht haben dürfte. Darüber hinaus wird die heilige Schrift zu keinem Zeitpunkt verleugnet. Wer nun mit einem religiös/wissenschaftlich aufgezogenen Stoff rechnet, der irrt gewaltig. Smith sittenstrenger Rundumschlag liest nicht nur der Bibel die Leviten, obendrein scheut er sich nicht, gesellschaftliche Reizpunkte zu setzen. Diesbezüglich sei lediglich auf dem Arbeitsplatz Bethanys verwiesen - einer Abtreibungsklinik (wohlgemerkt als Katholikin). Ausnahmslos jede Figur in Dogma stellt eine solche Brüskierung dar,...
Mit ironischen Charme versehen, fungieren jedoch selbst die Unglaublichkeiten eines dreizehnten Apostels - und was dieser zu sagen hat, vielmehr als Dialog, statt sich im Zwist mit seiner Religion auseinander zu setzen. Neben dem findigen Einfall „wie man Gott ein Schnippchen schlägt“, darf man Smith zugute halten, nachwirkend ihr Gedankengut uns nicht vorgekaut zu servieren, sondern als duldsame Alternative anzubieten. Dogmas vielschichtiger Humor trägt mit einem stetigen Lächeln auf den Lippen dazu bei, über dessen, teils wahnwitzigen, teils aber auch raffinierten Zwickattacken hinweg zu schauen. Gleich im Dutzend, erleuchten sie den Glauben von einer Vielzahl Perspektiven aus, was Raum für freie Gedanken ermöglicht. Dogma warnt bestimmend vor blinden Fanatismus, beruft aber auch sehr wohl darauf, sich in Gottes zuversichtlichen Schoß zu legen.
Einen weiteren durchgreifenden Punkt, entspringt seiner ungemein gewalttätigen Darstellung. Wenn Loki und Bartleby dem Vorstand eines Zeichentrickkonzerns beinah durchgehend die Leviten liest, regt sich im Gaumen, hinter den Lachern, ein bitterer Beigeschmack. Mit ungefähr jener Vorgehensweise wurde zu ihrer Schaffensperiode gegen Sündenpfuhls vorgegangen. Und das ist es dann auch. Kevin Smith verweist nicht ausschließlich auf verworfene religiöse Werte, mindestens gleichwertig ruft er unsere moralischen und ethischen Verpflichtungen in unser Gewissen.
Das dabei seine Geschichte auf einem eher lauen Budget inszeniert wurde, fällt kaum ins Gewicht. Oftmals treten die Charaktere nah ans Objektiv heran, um uns ihre Präsenz gewahr werden zu lassen. Zu gern lauscht man ihren Weisheiten, welche witzig befleckt, konkret auf Bigotterie und Halbwahrheiten hindeuten. Jemanden um seinen auszuübenden Part dabei hervorzuheben, verflüchtigt sich umgehend. Ben Affleck und Mat Damon konnten bereits in „Good Will Hunting“ demonstrieren, das sie als Duo prima funktionieren können. Die Krönung setzen jedoch, neben den vielen amüsanten Auftreten, etwa dem von der Muse (Salma Hayek) oder des Apostels (Chris Rock), die Kifferpropheten Jay und Silent Bob auf. Jays Sprücheklopferei ist immer von schmutzigen Gedanken und anderen Schlüpfrigkeiten benetzt. Bobs schweigsame Gutmütigkeit wirkt dem wohltuend als sanfter Katalysator entgegen. Jenes Pärchen durfte bisher in soweit jedem „Smithfilm“ auftauchen. Besonders in Dogma erreicht ihr Spiel eine drollige Symbiose.
Dogmas Botschaft hätte gewiss für mehr Aufsehen gesorgt, als von einigen Zuschauern mit „unchristlichen“ Bewertungen tituliert zu werden. Und wer ganz genau hinschaut, kann sogar feudale Affinitäten zu den bewegenden Reformen eines Martin Luthers erkennen. Doch Obacht! An dieser Stelle sollte gutgehend Sorgfalt walten. Immerhin sind menschliche Entscheidungen fehlbar. Zumindest solange der Papst an sich halten kann.
Quelle:Filmstarts
8,5/10
Geändert von Schnapper82 (10.11.2009 um 20:44 Uhr) Grund: Quelle vergessen
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !
Weiss einer ob der film Jennifer's Body zu emfehlen ist?
ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
Danke an alle Beteiligten.
Es gibt nur einen Gott
BELAFARINROD
Ich hatte nur den Namen Megan Fox gelesen.^^
ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
Danke an alle Beteiligten.
Es gibt nur einen Gott
BELAFARINROD
Der Film hat einzig und alleine wegen Megan Fox seine Daseinsberechtigung.
Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...
Gerry
Die beiden namenlosen Protagonisten, gespielt von Matt Damon und Casey Affleck, fahren mit dem Auto über einen Highway quer durch eine Wüste. Entspannt verlassen sie das Gefährt um ein kurzes Stück zu wandern. Doch in der gleichförmigen Landschaft verirren sie sich und müssen nun folglich einen Ausweg finden, der für die Zwei zu einem quälenden Akt wird.
Das 2002 erschienende Werk war Gast bei etlichen Filmfestivals, u. a. beim renommierten Sundance Festival, wo es mehrere Preise absahnte. Trotzdem spaltete der Film die Gemüter, nicht umsonst verließen mehrere Zuschauer noch während des Films die Vorstellung. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Gerry hat keine Erzählstruktur im herkömmlichen Sinne. Es existiert kein wirkliches Drehbuch, nur die Ideen wurden von Regisseur Gus Van und den beiden Hauptdarstellern niedergeschrieben. Fast die gesamte Spielzeit über werden lange, hypnotisierende Einstellungen der atemberaubenden Wüstenlandschaft gezeigt. Die Dialoge der Hauptcharaktere sind zu meist äußerst skurril, ja fast schon absurd. Sie haben eine gewisse Geheimsprache, in dem das Wort „Gerry“ eine zentrale Rolle spielt, was für den Zuschauer im ersten Moment schwer zu begreifen ist.
Wenn man sich an das Gesehene ein Stück weit gewöhnt hat, fängt man an das Gebilde besser fassen zu können. Man versteht, was Gus Van Sant mit seinen phänomenalen Aufnahmen im innersten Bewirken will. Gerry distanziert sich von gegenwärtigen Filmen, weg vom Theatercharakter, hin zur einfachen Kunst. Es ist so, als würde man sich über 98 Minuten ein Gemälde ansehen, seine eigenen Imaginationen auf das Ganze projizieren und sich selbst auf eine Reise durch die Fantasie schicken.
Die beeindruckendste Szene spielt sich so ziemlich am Schluss ab. Damon und Affleck schleichen schwer gezeichnet etwas 20 Meter voneinander entfernt durch die Wüste. Ganze 7 Minuten wird diese Einstellung festgehalten und im Zeitraffer geht vor ihnen die Sonne auf. An dieser Stelle wird jeder für sich entscheiden können, ob diese Art von Kunst das richtige für einen ist oder eben nicht.
Gus Van Sants Auftakt zu seiner Todestrilogie, die mit Elephant (http://www.torwart.de/forum/showpost...postcount=1176) weiterging und in Last Days gipfelte, ist ein Film der zu seinen eigenen Ursprüngen zurück findet. Selten wurde eine Idee so konsequent in die Tat umgesetzt. Stinklangweilig für die einen, spektakulär für die anderen.
9/10
Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...
Gegen jede Regel
Diesen Film muss man sich anschauen, meiner Meinung nach ein Spitzenfilm.
Denzel Washington spielt den Trainer eines "schwarz-weiß" gemischten Footballteams. Es geht mit diesem Team, in dem sich die Antipatie der beiden Rassen zeigt in ein Footballcamp. Denzel Washington schafft es aus dieser Truppe mit verschiedenen Methoden eine Einheit zu bilden. Untereinander bilden sich langsam große Freundschaften und eine große Mannschaft ohne Vorsätze o.Ä. entsteht. Sie erleben nach dem Camp Höhen und Tiefen, die Rassentrennung droht wieder auszubrechen, aber die Truppe fängt sich wieder. Das Team gewinnt alle seine Spiele, ein Schicksalsschlag eines Stars des Teams schweißt die Mannschaft im finalen Spiel noch enger zusammen..
Ein grandioser Film, sehr emotional und eine tolle Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht.
Hier gebe ich gerne 10/10 Punkte.
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