Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Joel und Clementine (Jim Carrey & Kate Winslet), die unterschiedlicher nicht sein könnten, trennen sich nach 2 turbulenten Jahren voneinander. Um den Schmerz zu verdrängen, lässt sich Clementine vom mysteriösen Arzt Dr.Mierzwiak (Tom Wilkinson) Erinnerungen in Verbindung zu Joel löschen. Als dieser davon erfährt, will er gleiches tun, doch bei der Prozedur entdeckt er Schlupflöcher und flieht mit Clementine quer durch seinen Verstand und erinnert sich an all die Erlebnisse die die beiden verbindet zurück.
Die unkonventionelle Machart dieser Romanze mit Scifi-Anleihen ist nicht im Geringsten auf das Mainsteam-Publikum zugeschnitten und ist trotzdem weit davon entfernt den Zugang zu erschweren. Die surrealen Bilder üben eine große Faszination aus, welche aber vor allen dingen wegen der sonstigen Stärken ihre Brillanz voll entfachen können. Denn Eternal Sunshine of the Spotless Mind ist nicht nur ein visuelles Kunstwerk, nein auch die Charaktere und Dialoge/Voice Overs fügen sich prächtig in das Gesamtgefüge ein.
Jim Carrey überzeugt als wortkarger Joel wie noch nie zuvor, was die Frage aufwirft warum er nur alle 5,6 Jahre sein ganzen Repertoir auspackt. An seiner glänzen die wundervolle Kate Winslet, Elijah Wood, sowie Kirsten Dunst und der immer sympathische Mark Ruffalo.
Zu den sehr gut aufgelegten Darstellern gesellt sich ein gefühlvoller Soundtrack, der sowohl durch instrumentale, als auch Originalsongs zu überzeugen weiß. Besonders der tief melancholische Track „Everybody’s Gotta Learn Sometimes" von Beck bleibt einem lange im Ohr stecken.
In Zusammenarbeit mit Drehbuchautor Charlie Kaufman, kreierte der Französe Michel Gondry einer der faszinierendsten Werke des noch jungen 21. Jahrhunderts und lässt sich immer wieder ansehen, weil einem immer wieder klitzekleine Details auffallen. Das ist wahre Kunst.
9/10




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