Wieder mal eine gute Filmkritik von dir.
Allerdings habe ich von dem Film schon eine andere Auffassung. Nur ein paar Punkte stehen für mich zur Diskussion:
Die Musik. Kurzum, das ist ja Geschmackssache. Für mich passte sie und untermalte perfekt die Tragik aber auch urgewaltige Kraft oder die Sinnlichkeit verschiedener Momente.
Zu den Charakteren: Die beiden zentralen Bösewichte sind wirklich sehr stereotypisch gezeichnet. Der Hartrich soll einfach der rücksichtslose, für den Krieg ausgebildete Soldat sein, der die Feindgeschichten eingeimpft bekommen hat und keinerlei emotionale Tiefe oder Mitgefühl besitzt.
Den anderen hast du ja treffend beschrieben. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, wie man in den Film noch eine Story der beiden Charaktere hätte einbauen können. Immerhin liegt der Fokus auf der Geschichte von Jake Sully und damit konnte ich beide, so wie sie gezeichnet worden sind, verschmerzen. Die Menschen lieben Heldenstories und dazu gehören eben auch richtige Bösewichte. Das war eben ein Film, bei dem man auf diese Geschichte mitgenommen wurde, mitgefiebert und mitgelitten hat. Es war der typische Gut-Böse-Film, den ich aber auch, so wie der Fokus gelegt war, in Ordnung fand. Es stellt sich eben immer die Frage nach dem Fokus und dieser lag auf dem Verständnis für eine andere Kultur und der Bekanntschaft mit ihr, dem Leben mit der Natur (auch ein aktuelles Thema, siehe Klimagipfel) und dem Miteinander.