Garden State
Nach 9 Jahren kehrt der erfolglose Schauspieler Andrew Largeman (Zach Braff) in seine Heimat New Jersey zurück, um bei der Beerdigung seiner Mutter anwesend zu sein. Dort trifft alte Bekannte, u. a. den Totengräber Mark (Peter Sarsgaard). Beim Neurologen, wo er seine Kopfschmerzen untersuchen lassen möchte, lernt er auch die notorische Lügnerin Sam (Natalie Portman) kennen und verliebt sich in sie.
Garden State ist ein überaus origineller Streich mit betörender Indie-Melancholie und tollem Soundtrack. Die Charaktere sind einfallsreich, schräg und haben alle eine gewisse Tiefe, wobei die relativ kurze Spieldauer von 90 Minuten noch mehr Einfallsreichtum nicht zu lässt. Außerdem stechen die kreativen Kamerafahrten hinaus, die die Absurdität bestimmter Momente perfekt einfangen und so einzigartig wirken lassen. In erster Linie ist Garden State aber hervorragendes Dialog-Kino, weshalb Braff (auch Regisseur und Produzent) die Dramaturgie ein wenig aus den Augen verliert.
Natalie Portman stellt in diesem Film wohl die Traumfrau jedes Nerds dar, weil sie trotz ihrer umwerfenden Schönheit eine liebevolle Natürlichkeit und Bodenständigkeit ausstrahlt und zeitgleich einen sehr eigenwilligen Charakter spielt. Der beste Schauspieler in diesem Ensemble ist allerdings Peter Sarsgaard, der Coolness und Einfühlvermögen perfekt ineinander übergehen lässt. Schade, dass er verhältnismäßig wenig Screentime bekommt.
Zach Braffs preisgekröntes Werk besticht durch tolle Figuren, einer nachdenklichen Story und schönen Bildern. Im Geschichtsverlauf poltert es aber des Öfteren, wobei dies nicht ganz so schwer ins Gewicht fällt.
7/10