Black Swan

Ein Wort vorweg: Heftig!

Ich hatte von diesem Film bis zu den Verleihungen der Golden Globes vor kurzem noch gar nichts gehört. Dass er als bestes Drama nominiert war und Natalie Portman sogar als beste Hauptdarstellerin eines Dramas ausgezeichnet wurde, weckte mein Interesse. Ich habe mich im Voraus allerdings gar nicht über den Film informiert, was ich normalerweise tue. Ich wusste lediglich, dass es um das Ballettstück "Schwanensee" geht. Was ich heute dann im Kino gesehen habe, hat mich einerseits fasziniert, aber andererseits auch geschockt. Ich ging davon aus, dass es sich bei "Black Swan" um ein klassisches Drama handelt, nun lese ich allerdings, dass der Film als "Psychothriller" eingestuft wurde - und das passt absolut. Ich möchte jetzt nicht großartig auf die Handlung eingehen, aber der Film hat mich echt mitgezogen. Ich habe wahrlich kein schwaches Gemüt, doch dieser Film ist wirklich "psycho". Bei einigen Szenen hatte ich eine richtige Gänsehaut. Ein Hauptgrund dafür ist wohl, dass der Regisseur, Darren Aronofsky, es schafft, eine unglaubliche Atmosphäre aufzubauen. So etwas habe ich, als häufiger Kinogänger, schon sehr lange nicht mehr erlebt. Man wird förmlich davon aufgesogen. Aronofsky ist ein Choreograf der filmischen Mittel. Die Auszeichnung von Natalie Portman für ihre Leistung als Hauptdarstellerin ist absolut gerechtfertigt. Sie spielt sensationell und wechselt dabei binnen weniger Taktschläge zwischen Schönheit und Schrecken. Faszinierend bis zum letzten Augenblick. Nicht häufig kann man sagen, dass eine Rolle perfekt besetzt wurde. Hier ist dies definitiv der Fall. Für mich ganz klar eine heiße Kandidatin für eine Oscar-Auszeichnung.

Für mich schon jetzt einer der besten Filme des Jahres. Ich bin gespannt, ob noch bessere kommen. Leicht wird es nicht.

9,5/10