Naja, schauen wir uns das doch einmal an:
Es ist durchaus "Natürlich", daß Männer von Frauen berühjrt werden. Die Hemmschwelle hier ist von Natur aus niedrig angesetzt, es wäre der Arterhaltung auch nicht gerade dienlich, wenn es anders wäre. Somit haben Männer keinerlei Berühungsängste den Frauen gegenüber, abgesehen von eigenen Präferenzen.
Es ist daher für Männer durchaus ein Problem, wenn diese im Fussball im dichten Gedränge stehen, oider mit anderen Männern zusammen duschen müssen. Scham, Angst und Pein sind meist hier vorhanden und es dauert schon, bis man(n) diese abgelegt hat.
Es ist daher für einen Mann nicht gerade einfach, sich nun plötzlich dazu zu bekennen, daß er Berührungen des gleichen Geschlechtes toll findet, vor allem wenn man weiß, daß Männer doch auch irgendwo Überwindung brauchten, bis es eben so weit war, das diese keine Berühungsängste mehr auf dem Spielfeld hatten.
Neigung zu starker Aggression ist oft gerade bei Männern der Fall und es zeigt, wie tief noch diese Berühungsängste und das Revierverhalten ist.
Für Frauen ist es also, in und aus Männeraugen gesehen, da einfacher. Denn diese nähern sich Männer, was diese als natürlich ansehen, und es gibt kaum Berühungsängste. Wenn Männer gegen Frauen spielen, sieht man oft wesentlich häufigeren Körperkontakt, aber einen vorsichtigen Umgang miteinander, was eine Sache ist, daß Männner aufgrund der Erziehung hier die Aggression und das Revierverhalten zügeln und daher den Zweikampf gar nicht annehmen, es braucht daher Männer, die auch bestimmte Grundregeln verstehen und daher nicht Frau, sondern den Spieler allein sehen. Dies ist schwieriger als man(n) denkt.
Das Frauen mit Frauen duschen gehen, ist für Frauen zumeist kein Problem. Denn der Gruppentrieb ist schon kulturell stärker ausgeprägt, er hat weniger mit Erziehung, als mit Toleranz zu tun, so daß Mädchen gegenüber Mädchen weniger Berührungsängste haben, als Jungs gegenüber Jungs.
Es ist daher für Mädels wesentlich einfacher, auf einem Spielfeld, Körperkontakt zu anderen Mädchen zu tolerieren, was man im Spiel und Spaß der Mädchen untereinander mehr sehen kann, als bei Jungs untereinander.
Da nun für Männer also Berührung von Frauen zu Frauen aufgrund dieser Besonderheit kein Problem darstellt, uns nicht stört, der Kontakt Frau Mann als natürlich empfunden wird, haben die Männer meist daher kein Problem mit Lesbischen oder Bi-Sexuellen Frauen. Das ist alles im Rahmen der Entwicklung und Erziehung.
Nur der Mann, der stößt hier auf eine Grenze, aufgrund seiner Entwicklung und seiner Erziehung. Für einen Mann ist es eben nicht normal, von einem Mann angefasst zu werden, es ist für viele unnatürlich.
Es ist daher für viele Männer ein offenes Geheimnis, daß alle Frauen in die Fussballspielen lesbisch sein müssen. Dieser Mythos wird durch Nachrichten wie die Heirat von Fr. Holl oder dem "Geständnis" von Nadine Angerer jetzt noch Nahrung zugeschanzt. Erschrekend ist jedoch das Schubladendeneken. Denn schaut man sich andere Sportarten, wie Basketball oder Frauen Hockey an, so fällt auf, daß die Quote lesbischer Spielerinnen nicht höher ist, als in anderen Sportarten oder der Bevölkerungssdchichtung überhaupt. Sprich es gibt gar keine 'Anreicherung' von lesbischen Frauen in solchen Mannschaften, sondern eher die üblichen sexuellen Präferenzen wie z.B. im Vergleich zu einer willkürlich untersuchten U-Bahn im Berufsverkehr. Der Mythos also, daß alle Frauen im Fussball lesbisch sind, stimmt also nicht, wird aber durchaus an jeder Theke geschürt oder in Gesprächen untermauert, beflügelt, durch Artikel wie diese.
Für viele Männer unbegreiflich ist dann, wenn eine Frau, die jahrelang im Frauenfussball spielte, plötzlich erklärt, daß Sie sich noch nie zu einer anderne Frau habe sexuell hingezogen gefühjlt, ja noch keine sexuell-lesbischen Erfahrungen gemacht habe... Erschreckend und für viele Männer ein deutlicher Ausreißer, der das Leitbild der lesbischen Fussballerinnen eher unterstützt, als entfernt.
Die Frage nach dem Waruim stellen sich die Männer meist auch nicht. Für viele Frauen im Leistungssport ist es schwer, einen Partner zu finden. Denn letztendlich ist der Mann, trotzdedm er Vater wird, weiterhin leistungsfähig und viele beflügelt diese Sache sogar mental. Denn ER hat im Gegensatz zur Mutter auch nicht unter Gewichtszunahme und verändertem Stoffwechsel zu leiden.
Bei Frauen ist genau dieser Punkt das große Problem. Denn welche Frau kann eigentlich 9 Monate den Leistungssport auf Eis legen, danach in ComeBack starten und trotzdem voll im Leistungssport bleiben? Es gibt nur wenige, und gerade im Fussball sind es noch weniger.
Somit leidet der Frauenfussball an Mythen der Männerwelt, die zudem durch geschickte Berichterstattung auch noch genährt werden. Er leidet aber auch unter der Biologie des Menschen, und eben dem kulturellen Abbbild, welches wir in der Erziehung genossen haben.
Daher sind Interviews wie das von Nadine Angerer schlichtweg die Wahrheit, nur eben journalistisch ausgeschmückt und künstlich 'aufgeblasen' - viel Wind um nichts, vor allem um etwas, was eigentlich die Öffentlichkeit nichts angeht.. vor allem weil wir oft nicht die nötige Toleranz haben, und unsere Gesellschaft schon gar nicht.




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