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Thema: 1 gegen 1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Ich war vorhin im SoccerPark mit ein paar Jungs und Mädels aus der Uni und dort ist mir aufgefallen, dass ich beim schnellen Spiel auf kleinem Feld im 1 gegen 1 meistens sehr schlecht aussehe. Ich verhalte mich im 1 gegen 1 ungefähr so wie Robert Enke, bleibe lange stehen und probiere den Weg zum Tor zu zu machen. Auf dem großen Feld klappt das meistens auch sehr gut, sodass ich den Stürmer abdrängen kann oder ihm dazu bringe mich anzuschießen, in der Halle habe ich damit jedoch nur selten Erfolg, werde ausgeguckt oder sogar getunnelt.

    Ein anderer Torhüter der heute dabei war - der eigentlich in meinen Augen kein wirklich guter Torwart ist - konnte hingegen viele Bälle im 1 gegen 1 parieren. Er ging ähnlich wie Tim Wiese in die Bälle, d.h. die Beine voraus und in einer Grätschstellung. Bisher war ich immer der Meinung, dass diese Technik wenig erfolgsversprechend ist, da man sofort auf dem Hintern liegt und dann erstmal nicht mehr reagieren kann. Er schaffte es jedoch fast immer die Bälle wegzuspitzeln und erntete dafür viel Lob.

    Nun bin ich echt am Überlegen ob es nicht wirklich sinnvoller ist direkt und ohne Rücksicht auf den Ball zu gehen anstatt stehen zu bleiben und zu warten was der Stürmer macht.
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  2. #2
    torwart.de-Team
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Ich war vorhin im SoccerPark mit ein paar Jungs und Mädels aus der Uni und dort ist mir aufgefallen, dass ich beim schnellen Spiel auf kleinem Feld im 1 gegen 1 meistens sehr schlecht aussehe. Ich verhalte mich im 1 gegen 1 ungefähr so wie Robert Enke, bleibe lange stehen und probiere den Weg zum Tor zu zu machen. Auf dem großen Feld klappt das meistens auch sehr gut, sodass ich den Stürmer abdrängen kann oder ihm dazu bringe mich anzuschießen, in der Halle habe ich damit jedoch nur selten Erfolg, werde ausgeguckt oder sogar getunnelt.

    Ein anderer Torhüter der heute dabei war - der eigentlich in meinen Augen kein wirklich guter Torwart ist - konnte hingegen viele Bälle im 1 gegen 1 parieren. Er ging ähnlich wie Tim Wiese in die Bälle, d.h. die Beine voraus und in einer Grätschstellung. Bisher war ich immer der Meinung, dass diese Technik wenig erfolgsversprechend ist, da man sofort auf dem Hintern liegt und dann erstmal nicht mehr reagieren kann. Er schaffte es jedoch fast immer die Bälle wegzuspitzeln und erntete dafür viel Lob.

    Nun bin ich echt am Überlegen ob es nicht wirklich sinnvoller ist direkt und ohne Rücksicht auf den Ball zu gehen anstatt stehen zu bleiben und zu warten was der Stürmer macht.
    In der Halle oder auf einem kleinen Feld ist mir das auch schon oft aufgefallen. Als Torwart kann man auf diesem kleinen Raum nicht viel warten und stehen bleiben, da der Platz einfach zu klein ist dafür und die Entfernung zum Tor meistens geringer ist. Man kann entweder das so machen, wie von dir angesprochen oder einfach spekulieren.
    Allerdings spielen wohl die meisten von uns mehr auf dem "normalen" Platz und dort gilt, desto länger man stehen bleibt, je besser ist die Chance den Ball zu halten.
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  3. #3
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    Ist natürlich die Frage, was man will. Entweder, man möchte auf dem großen Platz ein guter Torhüter sein, oder in der Halle.


  4. #4
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    Avatar von übergreifer
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    Zitat Zitat von Mirco_1848
    Ist natürlich die Frage, was man will. Entweder, man möchte auf dem großen Platz ein guter Torhüter sein, oder in der Halle.
    Warum nicht beides? Ein guter Torwart ist auch in der Halle schwer zu bezwingen. Wenn er da Probleme mit der kurzen Distanz hat, dann beherrscht er die Techniken nicht. Die Halle offenbart lediglich schonungslos seine Schwächen in 1:1 Situationen oder in Reaktionsfähigkeit. Diese Probleme kommen auf dem großen Platz nur nicht so oft zum Vorschein, weil es weniger solcher Situationen gibt, das ist alles. Wenn man in der Halle zu viele Treffer kassiert, soll man es nicht als unwichtig abtun.

  5. #5
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    Zitat Zitat von übergreifer
    Warum nicht beides? Ein guter Torwart ist auch in der Halle schwer zu bezwingen. Wenn er da Probleme mit der kurzen Distanz hat, dann beherrscht er die Techniken nicht. Die Halle offenbart lediglich schonungslos seine Schwächen in 1:1 Situationen oder in Reaktionsfähigkeit. Diese Probleme kommen auf dem großen Platz nur nicht so oft zum Vorschein, weil es weniger solcher Situationen gibt, das ist alles. Wenn man in der Halle zu viele Treffer kassiert, soll man es nicht als unwichtig abtun.
    Richtig. Trotzdem ist ein Torhüter, der in der Halle super ist, noch lange kein guter Torhüter draußen.


  6. #6
    Freizeitkeeper Avatar von Schildkröt
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    Heute im Training hatte ich ungewöhnlich viele 1 gegen 1 Situationen, vermutlich weil die Verteidigung mal wieder minütlich gepennt hat
    Komischerweise habe ich bei diesen Situationen nicht einen Treffer reinbekommen, obwohl ich sonst bei 1gg1 grottenschlecht bin.
    Dabei ist mir auch aufgefallen, dass ich oftmals mit dem Fuß abwehre. Zum Beispiel einmal kam der Ball flach und hart genau auf mich, und ich konnte einen Tunnler nur noch damit verhindern, dass ich schnell die Beine zusammen gestellt habe. Ich glaube solche Bälle könnte ich nie mit der Hand sichern, weil der Gegenspieler doch relativ nah vor mir stand, ich mag mich aber auch irren Jetzt wo ich so darüber nachdenke; ich werde es am Freitag einfach direkt mal ausprobieren.

  7. #7
    Blickfeld Avatar von BvB19_09
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    Also ich habe mir mal angeguckt wie Robert Enke das macht. Er bleibt lange stehen, legt aber öfters kleine 'Sprints' zwischendurch hin, damit er 1-2 m näher an den Schützen kommt (Video kann ich ggf. reinstellen, falls Kamera aus Werkstatt kommt). Danach bleibt er wieder stehen und beobachtet Ball und Schützen. Ich kann morgen mal meinen TwT fragen, was er davon hält. Aber ich denke das diese Technik Effektiv ist, da man lange stehen bleibt, aber sich trotzdem auf den Ball werfen kann, falls die Gelegenheit gegeben ist.

  8. #8
    Blickfeld
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    man muss sich bei dieser möglichkeit aber immer auf seine reflexe verlassen können, da wenn der gegner sehr nahe ist und schießt blitzschnell reagieren muss. aber halte diese taktik für die effektivste und habe sie mir angewöhnt nur nicht ganz so aggressiv wie robert enke das macht, versuche das aber auch noch zu verbessern.
    von der grätsche wie tim wiese es macht halte ich auch nicht so viel... das hab ich früher auch immer gemacht und habe schnell gemerkt, dass wenn ein gegner in die nicht bevorzugte ecke schießt kann man sich winden und drehen wie man will man kann nicht in die andere ecke kommen ist anatomisch absolut unmöglich.
    ich erinnere mich an das tor von gomez gegen wiese wo wiese auch wieder so reingrätscht und gomez den ball über seinen fuß in die offene ecke hineinstolpert. wäre wiese eher wie enke hingegangen hätte er in dieser situation deutlich mehr chancen gehabt den ball zu halten.
    oder er geht sofort mit den händen auf den ball und angelt ihn sich bevor gomez rankommt
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  9. #9
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Meister
    Allerdings spielen wohl die meisten von uns mehr auf dem "normalen" Platz und dort gilt, desto länger man stehen bleibt, je besser ist die Chance den Ball zu halten.
    Würde ich so nicht unterschreiben (wollen)...
    Denn diese Form des aggressiven Ballangrifs ist je nach Situation erfolgsversprechend. Tim Wiese ist sicherlich eine Ausnahme, aber ich halte auch nicht von der "Torwartgrätsche", da diese eine Seite völlig bewegungsunfähig macht, die andere hingegen bevorzugt. Sie ist nicht gesund für die Knie und Hüftgelenke, für meinen Geschmack und nach meiner Persönlichen Meinung.
    Nun Sport ist nicht immer gesund...

    Aber ich denke, je nach Situation muß man differenzieren und wenn ich ehrlich bin, ist die Technik des schnellen Tauchens aus dem Laufen heraus ebenso möglich, wie die Grätsche, bei der Grätsche bleibt man nur mit dem Oberkörper aufrechter und verdeckt so vielleicht mehr Torfläche, aber der aktive Ballangriff ist schlechter.

    Somit ist ausserhalb des Kleinfeldes diese Technik, also des aktiven Ball-in-besitz-nehmens ebenso berechtigt und sollte geübt werden, als auch die andere Form des langen, geduldigen Wartens mit der Möglichkeit den Gegner einfach den direkten Weg zum Tor zu versperren.....

    somit haben beide Techniken Bestand und sollten vom Torwart beherrscht werden.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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