Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, hier ein Häppchen aus der Fortsetzung mit Kapitel 5:
Kapitel 5
In der Zwischenzeit rückte auch die Saison und die damit verbundenen „Unannehmlichkeiten“ näher. Das Training wurde härter, Holger ließ seine Mannschaft alles geben. „Wer sich gut vorbereitet, hat einen klaren Vorteil,“ war sein Wahlspruch, und genau den löste er jetzt ein.
Das Ziel war strikt vorgegeben – diese Saison wollten sie endlich den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen.
„Kommt Jungs, zwei Runden noch!“ animierte Holger die inzwischen vom Laufen verschwitzte Mannschaft.
„Ich... fass... es nicht...“ pustete Thorben, „Ich dachte... jetzt wo’s ins Trainingslager geht... wird das ganze hier... ein bisschen ruhiger...“ „Hab ich mir eigentlich... auch so gedacht... aber wir... wollen ja schließlich... eine gute Figur machen... da drüben in... Guldenburg...“ stöhnte Jan zurück.
Holger ließ die ganze Truppe anhalten und beäugte sie mit schief gelegtem Kopf. „Ich glaube, das wird ein ganzes Stück Arbeit, bis wir für Guldenburg bereit sind“ grinste er in die Runde. Zurück bekam er nur ein paar verständnislose Blicke. „O.k., Zeit was zu tun, Jungs! Stefan, Jan, ihr bleibt hier. Der Rest: da vorne zu dem aufgebauten Hütchen. Ihr kennt die Übung. Los los!“ Jetzt drehte er sich zu den beiden Torhütern um. „Jungs, ihr wisst, am Ende dieser Saison lege ich mein Ehrenamt als Trainer nieder – was mich aber nicht davon abhält, euch in eine höhere Spielklasse zu begleiten.“ Er machte eine längere Pause, um seine Worte wirken zu lassen. Als er sah, wie Stefan die Augenbrauen leicht verzog, redete er schnell weiter: „Wie gesagt, Ziel Bezirksliga, bla, bla. Soweit der Stand der Dinge. Warum ich euch hier hergebeten habe... Nun ja... Es geht... Aber Jan hörte schon nicht mehr zu. Er wusste genau, um was es ging. Holger würde ihm seinen Stammplatz nehmen und Stefan spielen lassen. Es war also soweit. „... so habe ich mich entschieden, Stefan im Tunier spielen zu lassen. Dass verstehst du doch, Jan? Jan?“ Die vor ein paar Sekunden noch unbestrittene Nummer eins blickte Holger mit leerem Blick an. „Erm... Ja, klar, alles in bester Ordnung, ich freue mich für Stefan, ja...“ gab er ein wenig verwirrt zurück. „Gut. Dann lasse ich euch mal wieder fein trainieren, wir wollen schließlich nächste Woche fit sein!“ Er zwinkerte ihnen zu machte auf dem Absatz kehrt, um den Feldspielern beim „Hütchendribbeln“ beizustehen.
Stefan sah Jan an und streckte ihm die Hand entgegen. „Auf einen fairen Wettstreit,“ sagte er und ein Grinsen umspielte seinen Mund. Jan griff so fest er konnte zu. „Auf einen fairen Wettkampf.“




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