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Thema: Wie kann ich die Nervosität los werden?

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  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Zitat Zitat von Luke Beitrag anzeigen
    [...]denn die Frage dieses Threads "Wie kann ich die Nervosität loswerden?" ist für mich nun eher zur Frage
    "Wie wandle ich Nervosität am besten in Leistung um"?
    geworden.
    Das hast du wirklich perfekt auf den Punkt gebracht, ich hab mir auch schon viele Gedanken in diese Richtung gemacht...grundsätzlich sehe ich Nervosität also auch eher als etwas positives bzw. als notwendig an.

    Und diese dann für sich bewusst zu nutzen, sie also sozusagen zu katalysieren, ist meiner Meinung nach ein Meilenstein oder die "Königsdisziplin" in der psychischen Entwicklung eines Sportlers...wobei ich zugeben muss, dass ich da selber noch einiges zu lernen habe.

  2. #2
    Welttorhüter
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    Avatar von Luke
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    Zitat Zitat von Mondy Beitrag anzeigen
    Das hast du wirklich perfekt auf den Punkt gebracht, ich hab mir auch schon viele Gedanken in diese Richtung gemacht...grundsätzlich sehe ich Nervosität also auch eher als etwas positives bzw. als notwendig an.
    Danke Mondy, freut mich
    Zitat Zitat von Mondy
    Und diese dann für sich bewusst zu nutzen, sie also sozusagen zu katalysieren, ist meiner Meinung nach ein Meilenstein oder die "Königsdisziplin" in der psychischen Entwicklung eines Sportlers...wobei ich zugeben muss, dass ich da selber noch einiges zu lernen habe.
    Nadann lass uns loslegen!
    Klar, wir haben nicht soviel Ahnung davon, sind sozusagen selber noch Lehrlinge, doch ich hoffe, dass in dieses Thema auch noch andere schauen werden und ihren Senf dazugeben

    Also, wie fangen wir an?
    Zunächst müssen wir uns überlegen, wann genau Nervosität entsteht.
    Ensteht sie denn erst unmittelbar vor dem Spiel? Beim Umziehen? Beim Fahren zum Treffpunkt? Zuhause? In der Nacht vorher?
    Was meint ihr?
    Ich denke, was sich die Nacht über entwickelt ist Anspannung, die dann zu Nervosität übergeht.

    Okay, dann hätten wir das soweit. Jetzt ist wichtig zu überlegen, wie stark nimmt sie denn zu und wann ist sie auf dem Höhepunkt?
    Und da kann ich wieder nicht pauschalisiert sprechen, denn das ist bei jedem Typ Torwart anders. Ich überlege mal etwas... wann ist meine Nervosität am Höhepunkt? Ich denke, kurz vor dem Einlaufen. Beim Einlaufen sinkt sie dann schon wieder leicht und auch die ersten Minuten bin ich noch nervös, doch dann legt sich das langsam.

    Hm, wie kommen wir nun weiter? Unser Ziel ist es schließlich, die Nervosität in Leistungsfähigkeit umzuwandeln.

    Wo wollen wir am besten ansetzen? Erst beim Einlaufen aufs Feld oder vielleicht schon beim Warmmachen? Wie gelingt es uns, diese Nervosität für uns zum Freund zu machen und nicht zum Gegner...

    Ich bin gespannt, auf eure Meinungen dazu!

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zunächst einmal solltet Ihr vielleicht lernen, das man Nervosität nicht in Leistungsfähigkeit wandeln kann.
    Nimm einen Stock, gibt einem anderen einen Stock und tretet zum Duell an.
    Nervös? Bestimmt....
    Verschlimmern wir das... Du eine PaintBall Pistole, er eine. Er startet von oben, du von unten des Feldes... Nervös? Aber hallo!
    Leidet in beiden Fällen die Leistungsfähigkeit?
    Binäre Frage, daher nur Ja oder Nein antworten
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  4. #4
    Welttorhüter
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    Avatar von Luke
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Zunächst einmal solltet Ihr vielleicht lernen, das man Nervosität nicht in Leistungsfähigkeit wandeln kann.
    Nimm einen Stock, gibt einem anderen einen Stock und tretet zum Duell an.
    Nervös? Bestimmt....
    Verschlimmern wir das... Du eine PaintBall Pistole, er eine. Er startet von oben, du von unten des Feldes... Nervös? Aber hallo!
    Leidet in beiden Fällen die Leistungsfähigkeit?
    Binäre Frage, daher nur Ja oder Nein antworten
    Gibt für mich kein eindeutiges Ja oder Nein, denn bei dem von dir angesprochenen Beispiel kann die Leistungsfähigkeit doch gehemmt werden, durch zu große Nervosität... Also gibts meiner Meinung nach einen gewissen Punkt an positiver, fördernder Nervosität und dieser schmale Grad kann in negativ, hemmende Nervosität gehen...

  5. #5
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Luke, Du interptretierst viel zu viel rein.
    Versetzt Dich in diese Lage der beiden Beispiele:
    Hemmt die Nervosität deine Leistungsfähigkeit?
    Sprich läufst Du aufgrund Nervosität langsamer? Springst Du kürzer?
    Denn dies ist Leistungsfähigkeit.... alles andere später.

    Also, immer noch: Ja oder Nein?

    Ihr steigert Euch in etwas rein, was wieder eine riesen Büchse der Pandora sein kan. Ihr züchtet euch immer Monster, die ja am Anfang knuddelig und knuffig sind und das bissi Ungezogenheit stört ja niemand...
    Doch kaum ist es groß, wundert Ihr Euch, daß es Euch auffressen will.....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  6. #6
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Oder anders gefragt: ist eine Raubkatze nervös wenn sie sich ihrer Beute annähert? Und wie sieht es dann aus, wenn die Jagd im Gange ist und das Beutetier flüchtet? Ist das Raubtier nervös und unsicher, oder eher total konzentriert und nur auf den Erfolg focussiert?!

    Ist ein möglicher Misserfolg überhaupt eine Option im Denken des Raubtiers, oder geht es nur darum schnellstmöglich das Ziel zu Erreichen?!

    Wer bestimmt also am Ende den Ablauf und den Ausgang der Jagd...der Jäger oder seine Beute?
    Geändert von Mondy (09.02.2010 um 15:37 Uhr)

  7. #7
    Welttorhüter
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    Eieiei... ein komisches Thema, ich seh schon...
    Raubkatze ist nicht nervös würde ich sagen...eher nur fokussiert.

    Ich habe so meine Probleme Fußball mit einem Kampf zu vergleichen, mir spielte gerade im ersten Moment der totale Contra Gedanke im Kopf herum:
    Stellt euch mal vor, ihr habt ein Date (), man ist nervös und unsicher und nicht nur auf den "Erfolg" (also bei dem Mädchen/Jungen) zu landen...

    Sind diese Beispiele alle vergleichbar?

    Beim Date hemmt meine Nervosität mir meine Leistungsfähigkeit!
    Bei einem Schwertkampf meiner Meinung nach auch!
    Und nun? Steffen, ich weiß, du willst nein hören, aber so leicht geb ich nicht nach...

  8. #8
    Amateurtorwart Avatar von Schnattl
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    Wenn ich von mir ausgehe, hemmt die Nervosität meine Leistung nicht. Ich fühle mich vielleicht unwohl, was sicherlich nicht schön ist, aber nicht etwa kraftlos oder unkonzentriert.

    Zumal bei mir die Nervosität sehr stark von der Situation des Spiels abhängt, also von der Wichtigkeit oder wo ich spiele. Als Feldspieler bin ich meist gar nicht nervös oder erst kurz vor Spielbeginn bissl. Bei einem Aufstiegsspiel vor 4 Jahren war ich extrem nervös, aber nach den ersten Minuten war das weg.
    Als Torwart ist es was anderes, wird aber immer besser. Letzte Woche erstes Turnier in der Halle, den Abend vorher war ich schon leicht nervös und bis Turnierstart steigerte sich das, aber nach dem Beginn war die Nervosität verflogen und die Konzentration auf dem Turnier.

  9. #9
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Zitat Zitat von Schnattl Beitrag anzeigen
    Wenn ich von mir ausgehe, hemmt die Nervosität meine Leistung nicht. Ich fühle mich vielleicht unwohl, was sicherlich nicht schön ist, aber nicht etwa kraftlos oder unkonzentriert.

    Zumal bei mir die Nervosität sehr stark von der Situation des Spiels abhängt, also von der Wichtigkeit oder wo ich spiele. Als Feldspieler bin ich meist gar nicht nervös oder erst kurz vor Spielbeginn bissl. Bei einem Aufstiegsspiel vor 4 Jahren war ich extrem nervös, aber nach den ersten Minuten war das weg.
    Als Torwart ist es was anderes, wird aber immer besser. Letzte Woche erstes Turnier in der Halle, den Abend vorher war ich schon leicht nervös und bis Turnierstart steigerte sich das, aber nach dem Beginn war die Nervosität verflogen und die Konzentration auf dem Turnier.
    Das zeigt mal wieder, wie schwierig es ist, im Bereich der Psychologie pauschale Aussagen zu treffen...der Eine braucht die Nervosität vielleicht, der Andere würde sie am liebsten ganz weglassen und eine dritte Person kennt das Gefühl vielleicht sogar nur aus Erzählungen.

  10. #10
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Schnattl Beitrag anzeigen
    Wenn ich von mir ausgehe, hemmt die Nervosität meine Leistung nicht. Ich fühle mich vielleicht unwohl, was sicherlich nicht schön ist, aber nicht etwa kraftlos oder unkonzentriert.
    Sehr gut beobachtet. Trotzdem ist diese für die Gesamte Leistung nicht förderlich.
    Also müssen wir die Nervosität anders betrachten und herausfinden, was uns wirklich hemmt... und da habe ich ja nun schon die Vorlage eingestellt.
    Aber man muss schon bereit sein, die Oberflächlichkeit weg zu lassen, und auch mal in die Tiefe zu gehen.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  11. #11
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Zitat Zitat von Luke Beitrag anzeigen
    Danke Mondy, freut mich


    Nadann lass uns loslegen!
    Klar, wir haben nicht soviel Ahnung davon, sind sozusagen selber noch Lehrlinge, doch ich hoffe, dass in dieses Thema auch noch andere schauen werden und ihren Senf dazugeben

    [...]

    Wo wollen wir am besten ansetzen? Erst beim Einlaufen aufs Feld oder vielleicht schon beim Warmmachen? Wie gelingt es uns, diese Nervosität für uns zum Freund zu machen und nicht zum Gegner...

    Ich bin gespannt, auf eure Meinungen dazu!
    Also bei mir geht es schon meistens am Tag bzw. Abend vor dem Spiel los...ähnlich wie Urmelchen gehe ich im Kopf alle möglichen Szenarien durch und dabei beginnt es dann meistens auch schon zu kribbeln.

    Am Spieltag bin ich in der Regel relativ entspannt bis es zum Aufwärmen geht, da spüre ich dann wieder eine leichte Anspannung, die sich in der Kabine bei der Traineransprache auf ein Höchstmaß steigert...fange dann auch an mit den Beinen zu wippen etc.

    Je nachdem wie gut das Aufwärmen vorher lief, gehe ich entweder ziemlich nervös ins Spiel, oder ich bin sehr konzentriert und geradezu gierig auf den Ball...irgendwie kenne ich nur diese beiden Extreme und es ist definitiv abhängig davon, ob ich bei der Schusserwärmung ein paar gute Bälle halte bzw. ein paar dumme Dinger kassiere. Ob das Aufwärmen ruhig und strukturiert, oder im Gegenteil hektisch oder konfus und vielleicht auch zu kurz ausfällt, spielt bei mir auch eine nicht unwichtige Rolle.

    Im Spiel ist es dann wie bei den meisten Keepern: Halte ich früh im Spiel ein paar Bälle (unabhängig vom Schwierigkeitsgrad), werde ich relativ entspannt und meine Nervosität geht in absolute Konzentration über...das ist merkwürdigerweise bei mir unabhängig davon, ob ich vorher gepatzt habe oder nicht. Wenn ich allerdings nach einem Fehler keine Gelegenheit zur Auszeichnung bekomme, kann sich die Nervosität schonmal zu einem fast panikartigen Zustand steigern, in dem ich dann jegliche Fähigkeiten kaum noch abrufen kann...das hat dann oft weitere Fehler zur Folge.

    Ich stelle mir vor Spielen auch immer selber die Frage, wie zufrieden ich mit meiner Trainingsleistung in den vorherigen Tagen bzw. Wochen bin...wenn ich z. B. nur sporadisch trainieren konnte, oder mit dem Training meinerseits nicht zufrieden war, rede ich mir auch ganz gern mal ein, dass es ja nur ein schlechtes Spiel werden kann.

    Ich habe heute abend mit großer Wahrscheinlichkeit ein Testspiel und da werde ich dann sehen, wie es momentan um mein Selbstbewusstsein bestellt ist...hab nämlich seit zwei Wochen kein Mannschafttraining mehr gehabt und war auch zuletzt mit meinen Leistungen im Torwarttraining alles andere als zufrieden, allerdings auch weil ich krank war...bin mal gespannt wie es später läuft...

    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Zunächst einmal solltet Ihr vielleicht lernen, das man Nervosität nicht in Leistungsfähigkeit wandeln kann.
    Nimm einen Stock, gibt einem anderen einen Stock und tretet zum Duell an.
    Nervös? Bestimmt....
    Verschlimmern wir das... Du eine PaintBall Pistole, er eine. Er startet von oben, du von unten des Feldes... Nervös? Aber hallo!
    Leidet in beiden Fällen die Leistungsfähigkeit?
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    Ja, bei mir leidet die Leistungsfähigkeit darunter.

    Zitat Zitat von Luke Beitrag anzeigen
    Gibt für mich kein eindeutiges Ja oder Nein, denn bei dem von dir angesprochenen Beispiel kann die Leistungsfähigkeit doch gehemmt werden, durch zu große Nervosität... Also gibts meiner Meinung nach einen gewissen Punkt an positiver, fördernder Nervosität und dieser schmale Grad kann in negativ, hemmende Nervosität gehen...
    Aber das ist ja genau der entscheidende Punkt...ich glaub, ich weiss schon worauf Steffen hinaus will.
    Geändert von Mondy (09.02.2010 um 15:28 Uhr)

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